Alle Artikel in der Kategorie “Rezensionen

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Der Heilige Geist – Zwei Bücher

Der Heilige Geist – Gaben, Werk, Wirkungen
Autor: Benedikt Peters
Verlag: Betanien Verlag
Seiten: 157
Preis: 7,90 Euro
Download: http://www.betanien.de/Material/DerHeiligeGeist.pdf

Schwerpunkt dieses Buches sind die Gaben des Heiligen Geistes. Der Autor geht auf viele Bibelstellen ein, zeigt Zusammenhänge auf und bietet ein Kompendium zu diesem umfangreichen, kontroversen und oft vernachlässigtem Thema. Besonders wertvoll finde ich den Anhang 1 über das Wesen und Wirken des Heiligen Geistes im Johannesevangelium.

Der heilige Geist

Autor: Arthur W. Pink
Verlag: RVB
Seiten: 286
Preis: 12,10 Euro

Der Autor A.W. Pink (1886-1952 England), der die Geburt der Pfingstbewegung hautnah miterlebt hat, schreibt sein Buch meist ohne auf die Fehlentwicklungen seiner Zeit einzugehen. Sein Motto: Eine Irrlehre wird am effektivsten durch intensives Studium der Bibel bekämpft. Die ersten neuen Kapitel legen die Grundlagen um das Wirken des Geistes recht zu verstehen. Sehr beieindruck hat michwie Pink die Kontinuität zwischen dem Alten und Neuen Testament herausgearbeitet hat.

Die Kapitel 9-32 behandeln das Werk des Heiligen Geistes. Ausführlich wird insbesondere das Werk des Heiligen Geistes bei der Wiedergeburt beschrieben. Selten habe ich eine so klare Darstellung der Errettung der Erwählten gelesen. Was Benedikt Peters auf fünf Seiten beschreibt, behandelt A.W. Pink auf ca. 40 Seiten. Ich bin nicht mit allen Ausführungen und Erklärungen 100% einverstanden (besonders einige Aussagen im letzten Kapitel: Den Geist ehren). Dennoch möchte ich das Buch empfehlen, weil es ein gründliches Studium der dritten Person der Dreieinigkeit fördert.

Sehr hilfreich sind bei beiden Werken das Bibelstellenregister am Ende des Buches.

Ich wünsche gesegnete Pfingsttage mit intensivem Studium des Buches aller Bücher – der Bibel!

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Rezension: Tim Kelly: Auserwählt und eins gemacht

Die Lehren der Gnade als Heilmittel gegen Spaltung

2024 ist eine erweiterte Auflage erschienen. Diese erweiterte Neuausgabe enthält nun auch ausführliche Erklärungen zu Römer 9-11 und Hebräer 6 und 10, die manchmal als Argumente gegen die Heilssicherheit angeführt werden.

Tim Kelly, Vater von vier Kindern, ist Gemeindegründer und Pastor der „Freien Evangelischen Bibelgemeinde Meine“ bei Braunschweig. Seine theologische und akademische Ausbildung hat er am Moody Bible Institute in Chicago und am Wheaton College in Illionis jeweils mit einem B.A. absolviert.

Das ist wohl das außergewöhnlichste Buch, das je zu diesem Thema verfasst worden ist. Tim Kelly fängt mit ein paar hermeneutischen Regeln an und wendet anschließend diese auf etliche Bücher der Bibel wie z.B. Römer, Korinther, Epheser an. Dem Bibeltext wird in seiner Funktion als dem „zweischneidigen Schwert“ Rechnung getragen. Er wird weder „gebogen“, so dass es passt, noch wird etwas „hineingelesen“.

Sehr interessant und aufschlussreich ist die Einleitung vor der Auslegung. Der Autor spricht das Thema der „Trennwand der Feindschaft“ zwischen Juden und Heiden an. Oft wird behauptet Apostel Paulus hätte den Römerbrief geschrieben mit der Absicht der Gemeinde in Rom eine umfassende Lehre der Rechtfertigung zu geben. Doch liest man den Römerbrief mit dem Hintergedanken, dass es der Zweck dieses Briefes war, diese „Trennwand der Feindschaft“ zwischen Juden und Heiden in der Gemeinde in Rom abzuschaffen und sie zu vereinen, dann erscheint einem der sonst so komplizierte Gedankengang und die Argumentation des Paulus auf einmal sehr logisch und nicht schwer.

„[…] In ihrem Eifer, den Römerbrief auf unsere heutige Welt anzuwenden, haben viele Christen übersehen, zu welchem Zweck Paulus ihn schrieb. Damit haben sie den geschichtlichen Zusammenhang missachtet, der zeigt, wie wunderbar und von welch praktischer Bedeutung die Erwählung, Vorherbestimmung und Berufung durch Gott sind. Wir benutzen Römer 1-3, um Sünder zu überzeugen, dass jeder gesündigt hat und den Tod verdient. Wir benutzen Römer 4-5, um unseren katholischen Freunden zu beweisen, dass wir allein durch den Glauben und nicht durch Gesetzeswerke gerettet werden. Jede zeitgenössische theologische Darstellung der Heiligung benutzt die Teile von Römer 6-8 als Argument. Kapitel 10 wird benutzt, um Christen zu ermutigen, ihren Glauben zu bezeugen. Kapitel 12-16 benutzt man, um zu einem christlichen Lebensstil zu ermutigen. Aber Kapitel 9 und 11 meidet man wie die Pest. Warum? Weil Christen darin versagt haben, den Römerbrief als Ganzes zu sehen. […]“

Aus diesem Hintergrund heraus zeigt Tim Kelly, dass die Lehren der Auserwählung früher von den Aposteln (nicht nur von Paulus) als „Heilmittel gegen Spaltung“ verwendet wurden. Denn letztendlich demütigt uns die Prädestinationslehre und lässt uns in stiller Anbetung persönlich fragen: „Herr, warum ich?“

Im zweiten Teil des Buches geht Tim Kelly auf ein paar Bibelstellen ein, die der Lehre der Auserwählung zu widersprechen scheinen. Er legt diese ebenfalls unter Beachtung der hermeneutischen Regeln aus. Einige dieser Bibelstellen sprechen beim genauen Hinsehen sogar für die Auserwählungslehre.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein sehr gelungenes und gutes Buch ist, das ich jedem aufrichtig suchenden Christ vorbehaltlos empfehlen würde.

„[…] Dieses Buch richtet sich an diejenigen, die nicht erkannt haben, welch wunderbare Rolle der Vater bei unserer Errettung innehat. Es richtet sich auch an die, die Probleme damit haben, Stellen wir 1Tim 2,4 und 2Petr 3,9 mit Gottes souveräner Erwählung und Vorherbestimmung auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Wir werden betrachten, wie diese Stellen von den Verfassern der Schrift benutzt werden und feststellen, dass sie einander keineswegs widersprechen. Dieses Buch versucht aufzuzeigen, wie schön und von welcher praktischer Bedeutung die Lehren der Erwählung, Vorherbestimmung und Berufung sind. Dazu möchte ich aufzeigen, wie die Apostel Paulus und Johannes diese Lehren benutzen, um die theologische Grundlage für wahre christliche Einheit zu legen. […]“

Titel: Auserwählt und eins gemacht – Die Lehren der Gnade als Heilmittel gegen Spaltung
Autor: Tim Kelly
Sei­ten: 301
For­mat: 13,5 x 20,5 cm
Ein­band: Paper­back
Jahr: 2006/2024
Ver­lag: Betanien Verlag
Preis: 14,90 EUR
erhält­lich bei: cbuch.de

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Gottes Lebensprogramm – Peter Masters

Update im Januar 2017:

Es gibt eine Neuauflage dieses Buches beim Voice of Hope Verlag.

Neuer Titel: Gottes Lebensregel für Heiligkeit
Erhältlich bei cbuch.de für 9,90 Euro

Der Autor, Peter Masters, ist Pastor des Metropolitan Tabernacle in London, wo auch Spurgeon einen gesegneten Dienst tat. Man kann in dem Buch sehr schnell erkennen, dass Bibeltreue bei Masters ganz groß geschrieben wird. Er schreibt dieses Buch nicht, um eine gesellschaftspolitische Wertediskussion zu starten. Dieses Buch ist speziell an Christen gerichtet. Er schreibt auch nicht seitenlang über die auf den ersten Blick erkennbare Bedeutung der Gebote, die sowieso klar sein sollten. Ich meine z.B.: sind verkaufsoffene Sonntage mit dem Sabbat-Gebot zu vereinbaren, darf man „O Gott, o Gott!“ sagen, oder ob Abtreibung Sünde ist, usw.
Sein Ziel ist es, in jedem Gebot das Wesen Gottes zu erkennen und die damit verbundenen Übertretungen als ein Gruppe von Sünden aufzuzeigen. Jedes Kapitel endet mit einer Beschreibung der positiven Seite der Gebote. Das Buch ist sehr praktisch und mit vielen Beispielen geschrieben. Sehr oft kommt er zu einer unkonventionellen Anwendung, so, dass ich viel Neues lernen konnte. Ich führe hier einige Bespiele auf: Weiterlesen

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Spurgeon – ein Mensch von Gott gesandt

Letzte Woche bin ich auf einige Predigten von Spurgeon gestoßen. Und dann habe ich ein altes Buch in meinem Regal gefunden – eine Kurzbiographie von Spurgeon. Vor ca. 6 Jahren schenkte mir eine alte Schwester dieses Buch zum Geburtstag, doch gelesen hatte ich es bisher nicht.

Den Namen Spurgeon habe ich schon oft gehört, aber bisher nichts genaues aus seinem Leben gekannt. Als ich dann anfing, das Buch zu lesen, wollte ich gar nicht mehr aufhören. Innerhalb von einem Tag war ich fertig mit dem Buch. Das Buch bietet nur Appetithäppchen aus dem Leben dieses großen Mannes. Das Wenige hat mir Geschmack auf mehr gemacht. Als nächstes werde ich seine Autobiographie lesen

Nach der Biographie von dem Evangelisten Whitefield war die Kurzbiographie von Spurgeon, der ein Prediger und Hirte seiner Gemeinde war, eine gute Ergänzung. Er predigte fast 30 Jahre in seiner Gemeinde und hat nie eine Predigt wiederholt. Jedes mal holte er einen neuen Schatz aus dem Wort Gottes und predigte interessant, humorvoll und mit einer tiefen Ehrfurcht. Die Wirkung war enorm. Jede seiner Predigten hatte einen evangelistischen Teil, weil er nie einen Sünder ohne den Aufruf, sich zu Christus zu wenden, weggehen lassen wollte.

Es gibt noch vieles über diesen gesegneten Mann zu sagen. Mich hat sein Leben sehr stark beeindruckt.

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