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Gesichter und Geschichten der Reformation (Roland Werner und Johannes Nehlsen (Hrsg.))

Gesichter-und-Geschichten-der-Reformation-1-3Diese Stellungnahme war wirklich nicht geplant. Zunächst freute ich mich über diese „dicke“ Weihnachtsgabe Gesichter und Geschichten der Reformation, Fontis – Brunnen Basel. Dieses umfangreiche Werk enthält der Anzahl der Tage eines Jahres entsprechend 366 Kurzbiographien chronologisch zusammengestellt, die unter dem obigen Titel subsumiert sind.

Das Buch ist lesefreundlich aufgemacht und täglich vermag man dem Umfang ca. einer Seite entsprechend etwas über Männer und Frauen sowie herausragende Persönlichkeiten der Kirchengeschichte zu erfahren. Das ist eine empfehlenswerte Idee. Es sind viele Beiträge inspirierend und glaubensstärkend. Es ist ermutigend, wenn man liest, wie unser großer Gott und Heiland Jesus Christus sich oft genug durch schwache Werkzeuge verherrlicht hat. Doch je mehr ich hineinschaute und erkennen musste, wer hier aller als Vorbild und Beispiel porträtiert wurde, desto frustrierter, um nicht zu sagen entsetzter, wurde ich. Es finden sich in dieser Zusammenstellung nicht nur die klassischen Reformatoren und so begnadete Missionare und geistliche Vorbilder wie Adoniram Judson, Hudson Taylor, David Livingstone, Georg Müller usw., sondern auch Mystiker, Schwärmer und Bibelkritiker.

So habe ich mir nun schweren Herzens vorgenommen, auf einige Beispiele in diesem Buch hinzuweisen, wo man meiner Erkenntnis nach Licht mit verkleideter Finsternis verwechselt hat.

Vorweg möchte ich hier betonen, dass es nicht unsere Aufgabe ist zu richten. Die Motive kennt allein der lebendige Gott und in dieser Sammlung von Kurzbiographien gibt es Menschen, wie oben erwähnt, deren Nachfolge und Eifer nicht hinterfragt werden soll. Wer möchte z.B. die kompromisslose Hingabe eines Sadhu Sundar Singh bezweifeln. Hierin ist dieser Mann nach wie vor vorbildlich. Doch wehe uns, wenn wir, besonders in diesen Tagen, nicht die Geister prüfen, eigentlich alles prüfen, wie es uns ja auch befohlen ist. Hier ist der Werdegang von Sundar Singh besonders erschütternd.

Was ich hier aufliste ist natürlich nicht vollständig, abgesehen davon, dass ich von etlichen Namen noch nie etwas vorher gehört habe. Diese Stellungnahme beansprucht auch nicht in allen Bereichen „hieb und stichfest“ zu sein, das wäre bei diesem umfangreichen Buch nicht möglich, doch möchte ich auf einige meiner Erkenntnis nach besonders eklatante Beispiele hinweisen.  Weiterlesen