Spurgeon berichtet immer wieder von den tiefen Gewissensbissen, die ihn als Teenager und Jugendlichen plagten:
Mein Herz war Brachland, mit Unkraut bedeckt, aber eines Tages kam der große Bräutigam und begann, meine Seele zu pflügen. Er kam mit zehn schwarzen Pferden, er benutzte eine scharfe Pflugschar und zog tiefe Furchen. Die schwarzen Pferde, das waren die zehn Gebote, und es war die Gerechtigkeit Gottes, die meinen Geist wie eine Pflugschar aufriss. Ich war verdammt – hoffnungslos, hilflos – ich dachte, ich stünde direkt vor der Hölle. Dann kam eine neue Zeit des Pflügens in eine andere Richtung. Denn als ich das Evangelium zu hören begann, tröstete es mich nicht. Ich wünschte wohl, daran Teil zu haben, aber ich fürchtete, eine solche Gnade komme für mich nicht in Frage. Die auserwähltesten Verheißungen Gottes blickten mich finster an, und seine Drohungen donnerten auf mich herab. Ich betete, fand aber keine Antwort des Friedens. Dieser Zustand hielt lange an.
Es quälte Spurgeon zutiefst, dass er keinen Frieden mit Gott finden konnte. Seine tiefen Erfahrungen waren für sein geistliches Leben von großer Bedeutung. Denn erstens konnte er dadurch umso mehr die Errettung erfahren und schätzen und zweitens konnte er auch als Evangelist ein feinfühliger Seelsorger werden. Er selber sagt zu seinen Gewissensqualen: Weiterlesen