In Lectures to my Students, – einer Sammlung von Vorlesungen, die Spurgeon an seiner Bibelschule hielt – stellt er im letzten Kapitel des Buches die Bibelkommentare vor, die er am nützlichsten fand. Da erstens alte Kommentare wieder neu aufgelegt werden, zweitens immer mehr Texte online zugänglich werden und drittens, es auch umfangreiche Module für theWord gibt, möchte ich seine Empfehlungen vorstellen, die er selber in dieser Reihenfolge empfohlen hat. Zuvor jedoch noch einige Zitate von Spurgeon über Bibelkommentare im Allgemeinen:
Wenn man fähig sein möchte, die Heilige Schrift zu erklären (…) wird es euch notwendig werden, mit einigen Kommentatoren der Bibel bekannt zu werden: Sicherlich seit ihr nicht solche Besserwisser, die denken und sagen, dass man die Heilige Schrift erklären kann, ohne auf die Arbeit von Theologen und Gelehrten zurückzugreifen, die vor euch in dem Feld der Auslegung gearbeitet haben. Wenn ihr doch solcher Meinung seit, dann bleibt auch darin, denn ihr seit der Mühe einer Widerlegung nicht wert: Denn es scheint doch recht seltsam, dass die Menschen, die ständig davon reden, was der Heilige Geist ihnen offenbart hat, so gering davon denken, was derselbe anderen offenbart hat.
Es ist ja hinreichend bekannt, dass Spurgeon seit seiner frühesten Kindheit eine große Anzahl an Büchern verschlungen hat. In seiner Biographie (S. 288) finden wir diese Feststellung seines Privatsekretärs:
In den 28 Jahrgängen Kelle und Schwert (1865-1892) werden viele tausend Bücher erwähnt, die Spurgeon, der Herausgeber, entweder selber gelesen oder doch so weit geprüft hatte, daß er sie besprechen konnte. Zudem las er noch viele, die er nicht besprach, weil es sich klar war, dass eine negative Besprechung in seiner Zeitschrift mithelfen würde, der irrigen Lehre zusätzliche Beachtung zu verschaffen. So hielt er es für weiser, solche Bücher einfach zu ignorieren.