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Das Ende des gedruckte Buches…

Das Szenario, welches Horst M. Müller in einem Interview mit der Zeit schildert, klingt nicht nur abstrus sondern ist für mich auch völlig unvorstellbar. Horst M. Müller ist Neurobiologe und Linguist an der Universität Bielefeld. Hier ein Auszug aus dem Interview:

Zeit: Professor Müller, Sie prophezeien das Ende des gedruckten Buchs. Werden Erstklässler in Zukunft mit E-Books lesen lernen?

Müller: In 50 bis 100 Jahren hat das gedruckte Buch ausgedient, aber sein Nachfolger wird nicht das E-Book sein. Das ist ja nur ein digitaler Abklatsch.

Zeit: Wie wird ein Buch in 50 Jahren aussehen?

Müller: Man kann sich das als eine intelligente Maschine vorstellen. Was genau diese Maschine können wird, lässt sich natürlich nicht exakt voraussagen, da müsste man spekulieren.

Zeit: Dann spekulieren sie doch mal.

Müller:  So ein Buch wird mit vielen Sensoren ausgestattet sein, mit einer Kamera, mit Web- und GPS-Modulen. Es wüsste immer, wo genau man sich gerade befindet. Ein Reiseführer zum Beispiel könnte dem Leser erklären, vor welchem Denkmal er gerade steht.

[…]

Müller: Mit dem gedruckten Buch von heute, wird das, was ich als Buch der Zukunft bezeichne, auch nicht mehr viel zu tun haben. Es ist eher so eine Art iPad hoch zehn. Allerdings mit einem ganz entscheidenden Unterschied: Es wird fast ohne Schrift auskommen.

Quelle: DIE ZEIT, Nr. 12 vom 15. März 2012, Seite 76