Mit Freuden habe ich George Schwabs mutigen Kommentar über das Buch der Richter gelesen. Der Kommentar besitzt eine spannende Eröffnung über Simson: Wieso befällt der Geist Gottes Simson gerade dann, als er gegen ein Löwenjunges kämpft. Wenn man bedenkt wie selten im Alten Testament der Geist Gottes auf Menschen fällt, findet hier etwas außergewöhnliches statt und ist dabei doch so trivial. Schwab öffnete mir die Augen für die Kompexität und die Kunstfertigkeit des Buches Richters. Der Autor berichtet zuverlässige Geschichte, aber er berichtet sie nicht so, wie wir das als Westler gewöhnt sind. So ist die Chronologie der Ereignisse unwesentlich, während die Richter selbst nach den Stämmen (12 an der Zahl, von jedem Stamm einer), und dann auch eher geographisch sortiert, besprochen werden. Den vor allem ungewöhnlichen und problematischen Kandidaten gilt dabei der besondere Augenmerk. Dass es mehr als unnatürlich ist, dass Bienen in einem toten Kadaver leben ist nur ein Hinweis darauf, dass das Volk Gottes im Land wo Honig fließt, umgeben von toten Heidenvölkern lebt. Weiterlesen
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