Alle Artikel mit dem Schlagwort “Konsum

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Folgen Verlag: 100. eBook veröffentlicht

ich_konsumiere_also_bin_ich (1)Der christliche eBook-Verlag Folgen Verlag hat das 100. eBook veröffentlicht. Es handelt sich um Impulse von Hanniel Strebel (hanniel.ch) für eine Erziehung, die sich am Wort Gottes und nicht am Konsumzeitalter orientiert. Das eBook ist bei ceBooks.de erhältlich.

Kinder aufzuziehen ist Privileg und verantwortungsvolle Aufgabe in einem. Seit einigen Jahren bin ich geforderter Vater von mittlerweile fünf Jungen. Mit einem Seufzen gestehe ich: Die Fülle der Angebote überwältigt mich. Angefangen bei den Spielwaren, weiter gegangen zur Vielfalt an Lebensmitteln, ebenso an Freizeitprogrammen und – »last but not least« – an medialen Konserven. Bei uns zu Hause gibt es Bücher, Kinderkassetten, CD’s, Lernprogramme und Videos.
Was sollen Eltern da nur sagen? Sie sind platt von der schieren Unendlichkeit der Möglichkeiten, dauernd beschäftigt mit einer sinnvollen Auswahl, ge- und oft überfordert mit der Abstimmung von hehren Werten, konkreten Erziehungszielen und einem stets gefüllten Terminkalender.
Gerade weil mich das platt macht, gebe ich mich nicht mit dem Ist-Zustand zufrieden. Weder Nostalgie (»Früher war alles viel besser!«) noch Zukunftsangst (»Wie wird das alles nur noch werden?«) scheinen mir geeignete Strategien zu sein. In diesem eBook möchte ich Impulse für eine Erziehung geben, die sich am Wort Gottes und nicht am Konsumzeitalter orientiert. Hanniel Strebel (Klappentext)

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Fisch und Frosch – Hand in Hand im Kon­sum

Der Fisch merkt nicht, dass er nass ist. Der Fisch sieht auch nicht den Frosch, der im heißer werdenden Wasser sitzt. Wir sind der Fisch, der Konsum ist das Wasser. Langsam werden wir zu Fröschen. Das ist die Evolution des Konsums.

Mein Freund Hanniel Strebel hat sich intensiv mit dem Thema Konsum beschäftigt. Ich danke ihm für seine Antworten!

1. Was ist Konsum? Was bedeutet die Aussage, dass der Westen eine Konsumgesellschaft ist?

Ich sehe den Konsumismus als weltweites, nicht nur als westliches Phänomen. Ich denke da an den kürzlich erschienenen Bericht von den Chinesen, die am „Tag der Singles“ online Rekordkäufe tätigten. Die Zeitungen sprachen von einem „Konsumrausch“.

Norbert Bolz, Medien- und Kommunikationstheoretiker, beschreibt in seinem Buch „Das konsumistische Manifest“ den Konsum als Ersatzreligion. Er ist für den Konsumenten „Wiederverzauberung einer entzauberten Welt“. Das Warenangebot dient als Beihilfe zur Selbsttäuschung. Bolz spricht vom „Kult der Ware“. Alltägliche Waren werden mit „spirituellem Mehrwert“ aufgeladen. Geld wird zum „technischen Ersatz für Gott“, weil sie „universale Quelle der Motivation“ ist.

Die Habsucht wird zur Tugend erklärt, denn sie zähmt die anderen Leidenschaften. Da Geld den einzigen Sinn habe ausgegeben zu werden, stoße sie im Konsumenten „Dauerreflexion auf Konsummöglichkeiten“ an. Städte sind Schauplätze einer religiösen Inszenierung des „spirituellen Mehrwertes“. Die Unternehmen spezialisieren sich auf das „Emotional Design“. Sie treten auf dem Markt der Gefühle auf und bieten eine passende „Story“ an. Der Konsument konsumiert selbst den Konsum, denn er ist im Grunde genommen ständig auf der Flucht vor der Langeweile.

Die Lust des Neuen hängt am Kaufakt, nicht am Besitz. „Konsum ist die rituelle Handlung, die aus allgemeinen Waren das individuelle Wahre schafft.“ Der Konsument betreibt ständig „Self-fashioning“. Sein Leben wird zum Stoff eines Kunstwerks. Der Wunsch nach einem Wunsch hat den eigentlichen Wunsch ersetzt. Der Konsument will verführt werden. Konsumieren braucht Zeit, und darum ist Konsum vor allem Zeitkonsum. Konsumieren muss beschleunigt werden: Der erste Eindruck zählt, und die Kunden müssen zu einer raschen Entscheidung verführt werden.

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