- Wie kamen Sie dazu schriftstellerisch aktiv zu werden?
Schon als Kind habe ich viel gelesen und Tagebuch geschrieben.
Während der DDR-Zeit studierte ich Religionspädagogik. Dabei lernten wir, Entwürfe für die Arbeit mit Kindern (damals hieß das Christenlehre, denn in der DDR gab es keinen Religionsunterricht) von Grund auf selbst zu planen und zu erarbeiten. Wir hatten nur sehr wenig Material und brauchten viel Fantasie und Kreativität, um Kinder, die einem atheistischen Umfeld aufwuchsen, für das Wort Gottes zu begeistern. Zu dieser Zeit fing ich an, kurze Geschichten zu schreiben. Mein Ziel war es, Kindern deutlich zu machen, dass die Bibel kein langweiliges Buch aus längst vergangener Zeit ist, sondern das lebendige Wort Gottes, das direkt in unser ganz persönliches Leben hineinsprechen möchte.
Nach der politischen Wende wurden einige meiner Geschichten auf der Kinderseite der Zeitschrift ethos ( Schwengeler Verlag) veröffentlicht. Dann erfuhr ich, dass es in unserem damaligen Wohnort den „Verein Neustädter Autoren“ gab und wurde dort Mitglied. Während dieser Zeit erschienen Texte von mir in verschiedenen Anthologien. Nach einer Lesung mit anderen Autoren kam der Leiter eines kleinen Regionalverlags auf mich zu und sagte: „Schreiben Sie weiter!“ Daraufhin entstand mein erstes Buch Keilnuchten, Schnäppchenjagd und Lutherrosse – Aus dem Leben einer Pfarrfrau. Weiterlesen