„Ich hatte einen Plan gemacht. Streben wollte ich, streben jede Stunde und mit allen Kräften. Aber nach was? Maler wollte ich werden. Aber malen konnte ich nur am Sonntag. Sollten die Abende der Woche verloren gehen mit dem Geschwätz der sogenannten Freunde? Das musste aufhören. Da sah ich im Schaufenster einer Buchhandlung eine Reihe blaugrauer Bücher stehen. „Wissen der Gegenwart“ stand darüber und jeder Band kostete eine Mark.
Auf einmal wusste ich, wonach ich streben wollte, nämlich nach mehr Wissen als mir die Schule und Vaters Bibliothek gegeben haben, nämlich nach dem gesamten Wissen der Gegenwart – über alles in der Welt. Auch über Gott. Ja, auch über Gott. Und da wusste ich auch, wo von jetzt an die Mark bleiben sollte, die mir Vater jede Woche als Taschengeld gab. Einen solch blaugrauen Band würde ich mir dafür kaufen, jede Woche einen, und an den Abenden jeder Woche würde ich ihn durchlesen. So fing ich an und führte es aus, Woche um Woche. Ich las vom Licht, vom Schall, von der Wärme und Elektrizität, von Fixsternen und Kometen, von der Sonne und den Planeten, von der Erde und ihrem Gestein, vom Bau und Wachstum der Pflanzen, von den Werkzeugen und der Geschichte der Tiere, vom Bau und Werden des Menschen, von den Kulturen und Künsten der Rassen und Völker und von der Geschichte der Staaten. Weiterlesen
