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Allen recht getan – ist eine Kunst die niemand kann!

Fast eine Million Suchergebnisse bekomme ich, wenn ich Google nach „der Esel, der Vater und der Sohn“ suchen lasse. Diese Uralte Geschichte, deren Entstehung entweder der griechischen Antike oder der frühislamischen Erzählkunst zugesprochen wird, ist äußerst lehrreich und in unzähligen Nacherzählungen verfügbar, z.B. hier oder hier in einer Vertonung von Peter Alexander. Mir ist in der kurzen Recherche aufgefallen, wie unterschiedlich und häufig überhaupt nicht zufriedenstellend die Bewertungen dieser Erzählung, ausfallen. Hier z.B. kommt der Autor zum Ergebnis: „Und übrigens: Wenn wir ständig versuchen, es anderen recht zu machen, bleiben unsere Wünsche und Bedürfnisse auf der Strecke. Das muss nicht sein!“. Vater und Sohn in unserer Geschichte handeln töricht, dass sie sich zu kompletten Spiegeln der Gesellschaftsmeinung machen, aber die alternative Lösung wäre ein egoistischer Abgrund: Alle Rückmeldungen zu ignorieren. Angenommen, Vater und Sohn kämen von Anfang an, dass es für sie am besten ist, den Esel zu schleppen, sie wären wahrlich Narren geblieben.

Zu gleichen Narren werden wir, wenn wir die Rückmeldungen unserer Nächsten nur übernehmen, um Ihnen zu gefallen. – Und die Versuchung, seinem Nächsten mehr als Gott gefallen zu wollen, ist eine gewaltige Herausforderung, gerade unserer modernen Zeit, wo das Dazugehören, das nicht negativ auffallen, kein „Anstoß“ werden (so die fromme Formulierung), einen unberechtigt hohen Stellenwert besitzt.

Da die Erzählung so oft nacherzählt wird, habe ich mich auch für eine Nacherzählung mit Hilfe von Chat-GPT entschieden (Link zum Prompt).

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