Durch eine Predigt von Tim Keller bin ich auf einen offenen Brief von Martin Luther King Jr. aufmerksam geworden, denn er am 16.04.1963 verfasst hat. Dieser Brief ist eine Reaktion auf einen Aufruf zur Einheit, den King ins Gefängnis geschmuggelt bekommen hat. Dort wurde er aufgefordert, den Kampf für Bürgerrechte ausschließlich vor Gericht und nicht auf der Straße zu führen. Mehr zu den Hintergründen findet sich auf Wikipedia.
Der vollständige Brief findet sich hier.
Ich habe einige Auszüge dieses Briefes übersetzt, mit dem King seinen Widerstand begründet. Ich glaube King bleibt für uns ein Lehrmeister.
Zunächst: King bleibt trotz Unverständnis und unter Druck sachlich und freundlich und doch bestimmt, wie die Einleitung seines Briefes zeigt:
„Meine lieben Mitpfarrer: Während meiner Verwahrung hier im Gefängnis von Birmingham City, stieß ich auf eure kürzliche Aussage, die meine letzten Tätigkeiten als „unweise und unpassend verfrüht“ bezeichnet. Ich halte nur selten inne um auf Kritik an meiner Arbeit und meinen Ideen einzugehen. Wenn ich versuchen würde, alle Kritik zu beantworten, die an meinen Bürotisch gelangt, hätten meine Sekretäre kaum noch Zeit für etwas anderes, als für die Bearbeitung solcher Korrespondenz. Auch ich hätte keine Zeit für konstruktive Arbeit.
Doch weil ich spüre, dass ihr Menschen von echtem guten Willen seid und dass ihr eure Kritik aufrichtig darstellt, will ich versuchen, eure Stellungnahme in, wie ich hoffe geduldigen und vernünftigen Ausführungen, zu beantworten.“ Weiterlesen