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Der Mut des John Paton!

Einmal im Jahr stellte John Piper eine Lebensgeschichte auf der Bethlehem Conference for Pastors vor. 1993 war es J. Gresham Machen, ein Lebensbild, dass wir auch auf deutsch veröffentlicht haben. 2000 war es das wirklich herausfordernde Leben John Patons, des Kannibalen Missionars der Inseln, die heute als Vanuatu bekannt sind.

Die Lebensgeschichte Patons war für mich eine große Ermutigung. Als Paton mit etwa 30 Jahren seinen Wunsch vor den Gemeindeältesten äußert, Missionar unter den Kannibalen zu werden, die noch wenige Jahre zuvor mehrere Missionare verspeist haben, erwidern diese: „Die Kannibalen! Sie werden sie auffressen!“ Doch Paton erwidert ziemlich schroff (eigene Übersetzung, hier und an allen Stellen):

„Herr Dickson, Sie sind jetzt in fortgeschrittenem Alter, und Ihre Aussicht ist die, bald ins Grab gelegt zu werden, um dort von Würmern gefressen zu werden; ich gestehe Ihnen, dass, wenn ich nur leben und sterben kann, um dem Herrn Jesus zu dienen und ihn zu ehren, es für mich keinen Unterschied machen wird, ob ich von Kannibalen oder von Würmern gefressen werde; und am ebendiesen gleichen Tag wird mein Auferstehungsleib so schön wie der Ihre auferstehen…“

Patons Dienst war so fruchtbar, das bis Heute Vanuatu ein christliches Land ist, und sich 22% der Einwohner als Evangelikal bezeichnen. Zeit für Feigheit gab es dabei nicht viel, denn kaum kommt Paton in Vanuatu an, verstirbt erst seine Frau und kurze Zeit später sein Kind. Er ist nun allein auf sich gestellt, umgeben von zahlreichen Feinden. Patton hält seinen Kummer fest (fast auch zeigt, dass sein Mut nicht eine Art von Abgestumpftheit war):

„Betäubt von diesem schrecklichen Verlust, als ich dieses Arbeitsfeld betrat, zu dem mich der Herr so offensichtlich geführt hatte, schien meine Vernunft eine Zeit lang fast zu versagen. Der immer barmherzige Herr hat mich gestützt … und dieser Ort (Anm.: Das Grab des Kindes und der Frau, das Paton eigenhändig ausgegraben hat) wurde zu meinem heiligen und viel besuchten Heiligtum während all der folgenden Monate und Jahre, in denen ich mich unter Schwierigkeiten, Gefahren und Todesfällen für die Rettung der wilden Inselbewohner einsetzte. . . . Ohne Jesus und die Gemeinschaft, die er mir dort gewährte, wäre ich wohl verrückt geworden und neben dem einsamen Grab gestorben…“

4 Jahre bleibt Paton nun auf der Insel, und kehrt zwischendurch nach England um anschließend für 30 Jahre erneut auf diese pazifischen Inseln zurückzukehren. Leichte Phasen gab es dabei nur selten. Meistens stand ein ganzes Band an Prüfungen vor Paton. Dabei wird deutlich, dass gerade die Prüfungen Patons Glauben gestärkt haben.

„Meine Feinde ließen nur selten von ihren hasserfüllten Plänen gegen mein Leben ab, auch wenn sie für den Moment besänftigt oder verwirrt waren. . . . Ein wilder Häuptling verfolgte mich vier Stunden lang mit seiner geladenen Muskete, und obwohl er oft auf mich zielte, hielt Gott seine Hand zurück. Ich sprach freundlich mit ihm und ging meiner Arbeit nach, als ob er nicht da gewesen wäre, in der festen Überzeugung, dass mein Gott mich dort hingestellt hatte und mich beschützen würde, bis die mir zugewiesene Aufgabe erfüllt war. In unablässigem Gebet zu unserem lieben Herrn Jesus aufblickend, überließ ich alles seinen Händen und fühlte mich unsterblich, bis mein Werk vollendet war. Die Prüfungen, denen ich nur um Haaresbreite entkam, stärkten meinen Glauben und schienen mir nur Mut zu machen für das, was noch folgen sollte, und sie folgten rasch aufeinander. „

Der Widerstand der Kannibalen reduzierte seinen Eifer für die Mission nicht. Schon zu Beginn seines Dienstes hat Paton einen Ureinwohner namens Abraham als Unterstützer. Paton sah darin die positive Wirkung der Missionsarbeit:

„Wenn ich die oberflächlichen Einwände irreligiöser Schreiberlinge und Schwätzer gelesen oder gehört habe, die andeuteten, dass Bekehrungen nicht der Realität entsprächen und dass Missionsbemühungen nur Verschwendung seien, oh, wie sehr hat sich mein Herz danach gesehnt, sie nur eine Woche auf Tanna einzupflanzen, mit dem „natürlichen“ Menschen überall in der Person des Kannibalen und Heiden, und nur der eine „geistliche“ Mensch in der Person des bekehrten Abraham, der sie pflegt, ernährt und „aus Liebe zu Jesus“ rettet – damit ich erfahre, wie viele Stunden es dauert, sie davon zu überzeugen, dass Christus im Menschen doch eine Realität ist! Der ganze Skeptizismus Europas würde sein Haupt in törichter Scham verbergen; und all seine Zweifel würden sich auflösen unter einem Blick des neuen Lichts, das Jesus, und nur Jesus, aus dem Auge des bekehrten Kannibalen gießt.“

Nur verbissener Mut? Patons Leben war voller Freude, er bezeugt selbst:

„Ach, könnten die vergnügungssüchtigen Männer und Frauen der Welt doch nur die wahre Freude derer schmecken und fühlen, die den wahren Gott kennen und lieben – ein Erbe, das die Welt ihnen nicht geben kann, das aber die ärmsten und bescheidensten Nachfolger Jesu erben und genießen! Mein Herz sagt oft in sich selbst – wann, wann werden den Menschen zu Hause die Augen geöffnet werden? Wann werden die Reichen und die Gelehrten … ihren seichten Frivolitäten entsagen und unter den Armen, den Unwissenden, den Ausgestoßenen und den Verlorenen leben und ihren ewigen Ruhm auf die Seelen schreiben, die sie gesegnet und zum Erlöser gebracht haben? Diejenigen, die diese höchste Freude, „die Freude des Herrn“, gekostet haben, werden nie wieder fragen: „Ist das Leben lebenswert?““

Alle Zitate kommen aus John Pipers Artikel, der diese Zitate sämtlich aus John Patons Autobiographie entnommen hat.

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Pornographie – Endlich Frei?!

Heute möchte ich die Gelegenheit nutzen, ein persönliches Zeugnis zu erzählen, bei dem ein Buch eine besondere Rolle spielt. Das Zeugnis macht deutlich, was für ein besonders kaputtes Wrack ich bin, aber es sollte noch viel mehr deutlich machen, wie groß mein Erlöser ist.

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Ich komme aus nicht christlichen Kreisen und bin nur unter einer überaus meisterlichen Führung Gottes zum Kontakt mit Christen gekommen (dies will ich bei einem anderen Anlass auch ausführlich in diesem Blog berichten). Eine Begebenheit jedoch zur Illustration: Mit knapp 10 Jahren ging ich zu einem Prediger, der immer wieder mit den Leuten auf der Straße über Christus sprach, nahm meinen ganzen Mut zusammen und fragte Ihn: „Dürfen Kinder auch in die Kirche gehen?“. So fremd war mir das Christentum. Seit diesem Zeitpunkt war ich jedoch regelmäßig Besucher einer lebendigen Baptistengemeinde im Raum Hohenlohe. Besonders angetan war ich von dem Frieden, der im Hause des Predigers herrschte. Dies kannte ich so nicht in meinem Heim. Nun, schnell wurde mir auch meine Verantwortung vor Gott bewusst, so dass ich mich mit 16 Jahren von Gottes Rufen überführt fühlte und errettet wurde. Dennoch, – was mich damals sehr wunderte -, wurde ich nicht von allen Lastern und Bindungen befreit.

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