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Wieso Verantwortung in der Sexualaufklärung wichtig ist
Ein Interview von Sergej Pauli mit Dr. med. Ute Buth, Frauenärztin und Sexualberaterin

S.P: Sehr geehrte Frau Dr. med. Buth, Sie haben bereits mehrere Bücher zur Sexualaufklärung aus christlicher Sicht verfasst. Wie sind Sie überhaupt zur schriftstellerischen Tätigkeit gekommen?

U.B.: Als Frauenärztin und Sexualberaterin arbeite ich schon seit 14 Jahren für das Weiße Kreuz Deutschland e.V.. Für das Werk bin ich als Fachreferentin und Fachberaterin für Frauenheilkundliche Fragen tätig und arbeite u.a. im Redaktionsteam unserer Zeitschrift mit, verfasse Artikel zu meinen Spezialthemen. Darüber kam ich in Kontakt mit einem Verlag, der zum Thema unerfüllter Kinderwunsch ein Buch veröffentlichen wollte. Insgesamt empfinde ich das Schreiben als sehr hilfreiche Möglichkeit der Multiplikation. Auf diesem Weg kann man sehr viele Menschen mit speziellen Themen, die sie interessieren, erreichen.

S.P.: An welchem Thema arbeiten Sie gegenwärtig?

U.B.: 2019 ist mein Bilderaufklärungsbuch „Erklärt mir mal, wo komm ich her?“ erschienen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass als Nächstes Softcoverversionen dieses Buches in englischer und russischer Sprache erscheinen werden. Die englische Ausgabe ist für Ende dieses Jahres geplant, Russisch dann für 2022. Weitere Sprachen könnten folgen. Außerdem arbeite ich an einem Aufklärungsbuch, das die Lücke zwischen dem Bilderbuch „Erklärt mir mal, wo komm ich her?“ und dem Teenageraufklärungsbuch „Mädelskram“ schließen wird, sich ca. an die Altersgruppe 8-12 Jahre richtet.

S.P.: Wann war es leichter (eigene) Kinder aufzuklären? Heute oder vor hundert Jahren? Weiterlesen

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Erklärt mir mal, wo komm ich her?
Ein Aufklärungsbuch von Ute Buth

Die Aufklärung der Kinder war mal weitestgehend ein Monopol des elterlichen Hauses. Oft genug bedeutete das zwar, dass man gar nicht aufgeklärt wurde, doch verpasst man heute die rechtzeitige Aufklärung der Kinder, springen andere Instanzen schnell ein. Ob es sich nun um Sexualkunde-Unterricht, Freundeskreis, Konfirmationsunterricht, und schließlich natürlich die grenzenlosen Weiten des Internets, in dem die Grenze zwischen Sexualaufklärung und Schmutz im besten Fall als unscharf zu bezeichnen ist. 

Obwohl das ein herausforderndes Feld ist, denke ich, dass es wichtig ist hier zu investieren, und den „alternativen Aufklärern“ voranzukommen. Wer dafür ein hilfreiches Buch sucht, um mit Kindern ab etwa 6 Jahren ins Gespräch zu kommen, dürfte in dem Buch von Fr Dr. Buth eine hilfreiche Unterstützung haben. In unserer Familie kommen die Fragen häufig im Rahmen einer Schwangerschaft: „Können auch Papas Kinder kriegen“, „Wie kommt das Baby in den Bauch und wieder raus“ sind eigentlich ganz typische Indikatoren um ins Gespräch zu kommen. Das hier vorgestellte Buch kann nun entweder Hinweise für in Eigenverantwortung geführte Gespräche geben oder auch von den Kindern selbst gelesen werden. Als Familie haben wir mit diesen Strategien gute Erfahrungen gemacht:

  • Nicht mehr beantworten, als die Kinder wissen wollen. Drittklässler die Bananen Kondome überziehen müssen, weil ProFamilia das so möchte, empfinden das zu einem beachtlichen Teil am Schluss einfach nur als Eklig. Dabei gibt es an Sexualität und noch weniger an Geschlechtlichkeit nichts ekliges. Hier ist auch ein Individueller Faktor dabei, so wollte unser Sohn viel weniger über diese Prozesse wissen als die Tochter.
  • Wir mussten lernen die Organe und Körperteile so zu bezeichnen, wie sie heißen. Eben „Penis“ sagen und nicht „Pipi“. Wir haben festgestellt, dass die Kinder hier oft weniger Scham haben, als wir Erwachsene. Oft entsteht die Notwendigkeit dafür fast automatisch, z.B. kam die Frage „Was bedeutet Beschneidung?“. Ich glaube hier entsteht die Herausforderung, Sex eben nicht als etwas „Schmutziges“ zu sehen oder zu vermitteln.
  • Biblisches Vokabular trainieren: Das ist mir z.B. an Gottes Schöpfungsauftrag an die Menschen aufgefallen: „Seid fruchtbar und mehret euch!“ heißt es da. Die Fruchtbarkeit ist ein guter Ausgangspunkt um über Sexualität zu sprechen und kann schnell genutzt werden, um Abartigkeiten abzugrenzen.
  • Sexuelle Aufklärung umfasst auch ganz praktische Dinge: Z.B. sind alle Körperteile, die die Unterwäsche bedeckt, privat und dürfen von niemandem gesehen oder angefasst werden. So kann man Kinder schon sehr früh aufmerksam und sensibel für sexuellen Missbrauch machen.

Noch sind unsere Kinder recht klein, aber aus diesen keimenden Fragen ergeben sich weiterführende Fragen die tiefer in Fragen der Identität, des Mann seins/Frau seins, des persönlichen Selbstbefindens und des Bezuges zum nächsten greifen. Von der Autorin gibt es auch ein Werk für Teenager-Mädchen, dass wir uns nun als Familie auch geholt haben.

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Tipp: Junge Junge, Mädchen Mädchen

Wenn die Kinder klein sind und die ersten Dinge lernen, die sie zum Leben brauchen, denken Eltern oft nur in kleinen Etappen. Der erste Zahn, das erste Wort, die ersten Schritte und so weiter. Dann kommt die Schule und die Pubertät. Aber irgendwann dazwischen steht die Sache mit der Aufklärung im Raum und da geraten viele ins Stottern, weil sie nicht wissen, wie sie es am Besten anfangen sollen. Da fehlen die Worte und die passende Gelegenheit und das Thema wird immer weiter aufgeschoben.

Aber mit diesen Büchern wird die Aufklärung enorm vereinfacht. Liebe Eltern,  nehmt euch Zeit um gemeinsam mit eurem heranwachsenden Kind das Buch durchzulesen!

Die Bücher sind sehr ansprechend und schön gestaltet, mit einfachen Skizzen und Bildern, die alles Wichtige gut erklären, ohne sexuell anregend zu wirken. Es wird beschrieben, wie sich der Körper und der Geist im Laufe der Pubertät entwickeln und worauf man achten muss. Der Leser soll erkennen, dass er von Gott geschaffen wurde und das Gott es auch gewollt hat, das jeder Mensch den Weg vom Kind-sein zum Erwachsenen gehen muss.

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