Alle Artikel in der Kategorie “Ehe/Familie/Erziehung

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Erklärt mir mal, wo komm ich her?
Ein Aufklärungsbuch von Ute Buth

Die Aufklärung der Kinder war mal weitestgehend ein Monopol des elterlichen Hauses. Oft genug bedeutete das zwar, dass man gar nicht aufgeklärt wurde, doch verpasst man heute die rechtzeitige Aufklärung der Kinder, springen andere Instanzen schnell ein. Ob es sich nun um Sexualkunde-Unterricht, Freundeskreis, Konfirmationsunterricht, und schließlich natürlich die grenzenlosen Weiten des Internets, in dem die Grenze zwischen Sexualaufklärung und Schmutz im besten Fall als unscharf zu bezeichnen ist. 

Obwohl das ein herausforderndes Feld ist, denke ich, dass es wichtig ist hier zu investieren, und den „alternativen Aufklärern“ voranzukommen. Wer dafür ein hilfreiches Buch sucht, um mit Kindern ab etwa 6 Jahren ins Gespräch zu kommen, dürfte in dem Buch von Fr Dr. Buth eine hilfreiche Unterstützung haben. In unserer Familie kommen die Fragen häufig im Rahmen einer Schwangerschaft: „Können auch Papas Kinder kriegen“, „Wie kommt das Baby in den Bauch und wieder raus“ sind eigentlich ganz typische Indikatoren um ins Gespräch zu kommen. Das hier vorgestellte Buch kann nun entweder Hinweise für in Eigenverantwortung geführte Gespräche geben oder auch von den Kindern selbst gelesen werden. Als Familie haben wir mit diesen Strategien gute Erfahrungen gemacht:

  • Nicht mehr beantworten, als die Kinder wissen wollen. Drittklässler die Bananen Kondome überziehen müssen, weil ProFamilia das so möchte, empfinden das zu einem beachtlichen Teil am Schluss einfach nur als Eklig. Dabei gibt es an Sexualität und noch weniger an Geschlechtlichkeit nichts ekliges. Hier ist auch ein Individueller Faktor dabei, so wollte unser Sohn viel weniger über diese Prozesse wissen als die Tochter.
  • Wir mussten lernen die Organe und Körperteile so zu bezeichnen, wie sie heißen. Eben „Penis“ sagen und nicht „Pipi“. Wir haben festgestellt, dass die Kinder hier oft weniger Scham haben, als wir Erwachsene. Oft entsteht die Notwendigkeit dafür fast automatisch, z.B. kam die Frage „Was bedeutet Beschneidung?“. Ich glaube hier entsteht die Herausforderung, Sex eben nicht als etwas „Schmutziges“ zu sehen oder zu vermitteln.
  • Biblisches Vokabular trainieren: Das ist mir z.B. an Gottes Schöpfungsauftrag an die Menschen aufgefallen: „Seid fruchtbar und mehret euch!“ heißt es da. Die Fruchtbarkeit ist ein guter Ausgangspunkt um über Sexualität zu sprechen und kann schnell genutzt werden, um Abartigkeiten abzugrenzen.
  • Sexuelle Aufklärung umfasst auch ganz praktische Dinge: Z.B. sind alle Körperteile, die die Unterwäsche bedeckt, privat und dürfen von niemandem gesehen oder angefasst werden. So kann man Kinder schon sehr früh aufmerksam und sensibel für sexuellen Missbrauch machen.

Noch sind unsere Kinder recht klein, aber aus diesen keimenden Fragen ergeben sich weiterführende Fragen die tiefer in Fragen der Identität, des Mann seins/Frau seins, des persönlichen Selbstbefindens und des Bezuges zum nächsten greifen. Von der Autorin gibt es auch ein Werk für Teenager-Mädchen, dass wir uns nun als Familie auch geholt haben.

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Sag mal – wer ist Jesus?

Sinclair B. Ferguson ist wahrscheinlich so etwas wie ein Universal-Theologe, sein Werk umfasst Kommentare (Jakobus-Brief, Markus-Evangelium), dogmatische Werke (The Holy Spirit in der CoCT-Reihe, The Christian Life, eine Einführung in Dogmatik), historisch-theologische Studien (The Whole Christ, Ein Werk, dass die Marrow-Kontroverse analysiert). Der Schotte ist Mitherausgeber eines theologischen Lexikons, Dozent am Westminster Theological Seminary und reger Prediger (auf sermonaudio.com finden sich immerhin über 680 Predigten von ihm, wenn man bereit ist, sich auf den heftigen schottischen Akzent einzulassen). Entsprechend habe ich auch gleich zugegriffen, als ich erfuhr, dass es von Ferguson ein Kinderbuch gibt.

Die 33 Lektionen des Buches sind grob in 6 Teile unterteilt, von denen die ersten drei weitestgehend chronologisch das Leben Jesu durchgehen. Hier zeigt sich die Interdisziplinarität des Autors große Vorteile. So geht er zunächst von allgemeinen Fragen aus: „Was bedeutet der Name Jesus?“ ,“Wie konnte Jesus wissen, was Gott von ihm erwartete?“ oder „Wie verhielt sich Jesus als Kind und als Jugendlicher?“ Anschließend geht er die Stationen der Taufe, der Versuchung, der Berufung der Jünger, der Lehrtätigkeit, der Wunder und schließlich des Leidens Jesu durch. Das Buch hat seine größte Stärke vor allem darin, dass der Autor wirklich die Darstellung Jesu in den Evangelien sprechen lässt. Wenn er z.B. über die Versuchung Jesu in der Wüste spricht, verpasst Ferguson es nicht, auf die Parallele zum Volk Gottes in der Wüste, wie auch der Versuchung von Adam und Eva im Garten hinzuweisen. Auch wenn er über Jesu Lehre spricht, geht der Autor z.B. der Frage nach, warum Jesus „so viele außergewöhnliche Geschichten erzählt hat“. In den weiteren Abschnitten  beschäftigt sich Ferguson damit, was es bedeutet, das Jesus der Retter war, wie sein Weg ans Kreuz aussieht, und wie sein Ruf an die Nachfolge heute an uns ergeht.

Jede der 33 Lektionen besitzt eine zentrale Bibelstelle, einen Lektürehinweis, eine Frage zum Weiterdenken und sprechen und eine kreative Aufgabe. Dadurch ist das Buch zum Vorlesen, wie zum Selber /-lesen und /-bearbeiten geeignet. Wir haben die 33 Lektionen entsprechend in ca. 2 Monaten durchgearbeitet.

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Biblische Themen Kidsgerecht verpackt

R. Lutzer: KraftpaketIch habe schon länger nach einem Buch für die Katechese unserer Kinder gesucht und war mit dem kleinen Kinderkatechismus von MacKenzie nicht wirklich zufrieden (Es wird einfach nicht dadurch kindergerechter, wenn man die Antworten einfach nur kürzer hält). R. Lutzer scheint mir dabei ein besserer Ansatz gelungen zu sein: In etwa der Sortierung, wie man diese in einer Dogmatik gewöhnt ist, geht sie ca. 40 Themen auf jeweils 2-3 Seiten durch. Angefangen bei Gott, Schöpfung und Jesus werden in besonderer Weise die Heilslehre (Erlösung, Errettung, Rechtfertigung) und Lebensbereiche, die bereits für Kinder große Lernfelder (Freundschaften, Sorgen, Gedanken, Mut) sind, besprochen. Jedes Kapitel besteht dabei aus zentralen Bibelstellen, die oftmals sehr gut gewählt sind und sich häufig auch zum Auswendiglernen eignen. Unser 6-jähriger und unsere 8-jährige kommen mit den Texten bereits ziemlich gut zurecht. Nicht immer scheinen die Beispiele besonders gut zu passen,dazu dürfte der Vergleich der Dreieinigkeit mit einem Ei gehören, oder das sich die Diskussion des Themas Vergebung sich nahezu gänzlich auf das zwischenmenschliche Verhalten beschränkt. Diese Schwächen abgesehen empfinde ich das Buch als hilfreich um mit den Kindern über zentrale Themen des christlichen Glaubens ins Gespräch zu kommen. Aktuell als Schnäpchen für 3,00EUR bei cbuch.de erhältlich.

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Tipp: Binty

Ein Buch von Singles für Singles über das Leben als eine Tochter des Allerhöchsten. So könnte man das Buch kurz beschreiben.

„Binty“ ist das arabische Wort für „mein Mädchen“, „meine Tochter“. Wer sein Leben Jesus übergeben hat und Vergebung der Sünden erleben durfte, darf sich sicher sein, ein Kind Gottes zu sein. Ein Leben als Tochter Gottes ist wunderbar, denn der Vater liebt und sorgt sich um seine Tochter. Er ist treu, gütig und ein wunderbarer Ratgeber und Führer. Was kann es schöneres geben, als eine Binty Gottes zu sein?!

Die Autorin macht mit ihrer angenehmen Art Mut, als Tochter Gottes ihm würdig zu leben. Sie geht auf viele verschiedene Bereiche des Lebens von Frauen und insbesondere lediger Frauen ein. Wie kann ich als Single ein erfülltes Leben führen, ohne den roten Faden zu verlieren? Wie kann ich eine gute Freundin sein? Wie kann Gott mich gebrauchen? Diese und einige andere Themen bewegt Liane Fenske in ihrem Buch. Sie bringt ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen ein und berichtet von Freunden und Bekannten, wie sie Gott in ihrem Leben erfahren durften.

Das Buch ist sehr leicht zu lesen. Ein Sach- und Arbeitsbuch dass sich nicht nur für „Bintys“ eignet, sondern auch für diejenigen, die im Rahmen der Gemeinde oder Seelsorge mit ihnen arbeiten. Am Anfang eines jeden Kapitels ist ein kurzes, passendes Gedicht der Autorin eingefügt. Am Ende der Kapitel sind jeweils Punkte die zum Nachdenken anregen aufgeführt, sowie Tipps zur Anwendung und einer treffenden Bibelstelle, die das Gelesene bekräftigen.

Es ist interessant ein geistliches Buch von einer recht jungen, unverheirateten Frau zu lesen. Es beinhaltet viele Gedanken und Beispiele, die ich in vielen Büchern, welche von verheirateten Frauen geschrieben wurden, so noch nicht gelesen habe. – Sehr empfehlenswert!

Jennifer

Das Buch ist bei acouo erschienen und kostet 12,95 EUR.

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Von Prinzessinnen, Prinzen und ihren Untertanen

Was für ein herausfordernder Titel! Ich besitze das Vorrecht, Beat Tanner persönlich zu kennen, einen Menschen, der sich vor allem durch Freundlichkeit und Mitgefühl auszeichnet. Das er aber auch klare Töne finden kann, hat er nun mit diesem handlichen Ratgeber bewiesen. Gibt es aber nicht Erziehungsratgeber, auch christliche, in Hülle und Fülle? Sind wir nicht schon müssig geworden, die nächste neue Erziehungsmethode auszuprobieren? Tanners Büchlein erweist sich vor allem deswegen als erfrischend, weil es wieder ganz zurück, an den Anfang und Ursprung der Schrift führt. Die Lösung, die das Buch für das Gesellschaftsphänomen Machtumkehr (zwischen Eltern und Kindern) anbietet, liegt in einer ausführlichen Besprechung von Eph. 6,1-4. Kreisend entwickelt der Autor einen neuen Zugang zu diesen so altbekannten aber wenig beachteten Versen. Wie oft hält man diese Stelle für veraltet, und meint im grenzenlosen Wünscheerfüllen und Verwöhnen der Kinder einen besseren (und einfacheren) Weg für die Erziehung gefunden zu haben? Ich musste mich beim Lesen so oft an die eigene Nase packen, dass sie rot wurde. Was bei den Kleinsten noch als kontrollierbar erscheint, nimmt schnell unerwartete Formen an. Der Autor berichtet:

„Eltern erzählen mir von ihren erst achtjährigen Kindern, die sie mit Suizidandrohungen erpressen. Ich erinnere mich an einen elfjährigen Jungen, der sich ein Messer an den Hals setzte und seine Mutter anschrie: „Du machst nicht, was ich will! Darum bringe ich mich um! (S. 12 f.)“ Weiterlesen

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Nicht wie bei Räubers!

Eines morgens wacht Tom im Königspalast auf und kann es kaum fassen. Gestern war er noch Sklave einer unbarmherzigen Räuberbande, heute aber wird er gebadet, bekommt frische Kleider und wird herzlich in die Königsfamilie aufgenommen, einschließlich Krone. Er wurde vom Königssohn mit dem Blut desselben freigekauft. Tom kann sein Glück (und seine Erlösung) kaum fassen… bis er eine kostbare Spieluhr zerstört! Voller Angst vor einer erbarmungslosen Bestrafung  flieht er aus dem Palast. Doch die Liebe des königlichen Vaters trägt weiter. In die Arme seines Vaters kann sich Tom herzlich fallen lassen. Seine Liebe und sein Vertrauen wachsen in ihm, auch wenn er weiterhin Fehltritte begeht. Schon bald wird er für eine besondere Mission ausgerüstet: Die Befreiung des Räuberdorfes…

Ich habe schon länger nach Material gesucht, dass das Thema Kindschaft (Adoption) kindsgerecht verarbeitet und habe es in diesem Buch gefunden. Sehr behutsam geht die Autorin damit um, was unsere Identität in Christus wirklich bedeutet: Wir sind als Kinder Gottes adoptiert. Nun dominieren Liebe und Vertrauen unser Verhältnis zu Gott. Themen wie die Notwendigkeit des Gebets und der Heiligung erklärt die Autorin ähnlich illustrativ und einprägsam. Aus dem Vorlesen des Buches zur Guten Nacht ergaben sich mit meiner ältesten Tochter immer wieder fruchtbare Gespräche.

Das Buch mit schwarzweiß Illustrationen lässt sich für 9,90EUR bei Amazon.de erwerben. Ich bin schon gespannt auf die zahlreichen Fortsetzungsbände.

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„Die höchste Gnade Gottes ist es, wenn in der Ehe die Liebe dauernd blüht…“

Lyndal Roper stellt in ihrer Biographie über Martin Luther schlüssig dar, mit welcher Leichtigkeit Luther ein tausend Jahre altes Verständnis über Ehe und vor allem über Sexualität zur Seite wischte. Liest man seine zahlreichen Aussagen über die Ehe, wird schnell deutlich, dass Luther deswegen derart revolutionär, faszinierend fortschrittlich und mutig anti-kulturell ist, dabei aber praktisch und in sich schlüssig bleibt, weil er beharrlich und immer wieder zum Wort Gottes zurückkehrt.  Im Folgenden eine kleine Auswahl; die Quellennachweise habe ich dabei gesondert gesammelt(download).

Zum Aufwärmen einige Aussagen aus den Tischreden:

„Es ist sehr gut, daß Gott nicht will, daß die Ehe zerrissen werde, denn sonst würde sie zugrunde gehen und aufhören, die Sorge für die Kinder würde in Gefahr geraten und der Hausstand würde fallen, und danach würde auch das Weltregiment und die Religion vernachlässigt werden. Es ist aber die Ehe die Grundlage des Hauswesens, der öffentlichen Ordnung, der Religion.“ [1]

„Über die Ehe, diese ehrwürdige und göttliche Stiftung, sagte er (Luther) vieles Ausgezeichnete: daß sie nach dem Gottesdienst um vieler Ursachen willen der wichtigste Stand sei, aber die Menschen, das Vieh auf dem Felde und die Hefe dieser Welt fliehen sie um der (damit verbundenen) persönlichen Unbequemlichkeit willen. Sie wollen dem Regen entlaufen und fallen dabei ins Wasser. Deshalb muß man es im Namen des Herrn wagen und das Kreuz auf sich nehmen. Man muß die Ordnung Gottes beachten, wegen der Aufgabe, Kinder zu zeugen. Wenn es diesen Grund nicht gäbe, so sollten wir doch bedenken, daß sie ein Mittel gegen die Sünde ist.“ [2]

Eine kurze Anmerkung dazu: Mit „Sünde“ meint Luther an dieser Stelle den Geschlechtsverkehr.

Am Tage nach Neujahr schrie das Kind des Doktor Martinus so sehr, daß es sich von niemandem zur Ruhe bringen ließ. Da saß der Herr Doktor eine ganze Stunde traurig mit seiner Frau. Dann sagte er: Das sind die Nöte der Ehe, um derentwillen sich jeder vor der Ehe scheut. Wir fürchten uns alle vor dem Eigensinn der Frauen, vor dem Geschrei der Kinder, vor den Sorgen und vor schlechten Nachbarn. Deshalb wollen wir gern frei sein und nicht gebunden. Wir wollen freie Herren bleiben und gehen (lieber) zu einer Dirne. Außerdem haben die Väter auch nichts Bemerkenswertes über die Ehe geschrieben. [3]

„Die höchste Gnade Gottes ist es, wenn in der Ehe die Liebe dauernd blüht. Die erste Liebe ist feurig, eine trunkene Liebe, mit der wir geblendet werden und wie die Trunkenen hinangehen. Wenn wir die Trunkenheit ausgeschlafen haben, dann bleibt in den Frommen die echte Eheliebe, die Gottlosen aber haben die Reue.“ [4] Weiterlesen

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Tipp: ABC-Serie für Kinder im Vorschulalter

In der säkularen Gesellschaft ist es weitestgehend Konsens, dass Kinder möglichst früh in den Genuss von „professionellen Bildungseinrichtungen“ gelangen. (Christliche) Eltern, die ihre Kinder nicht den (säkularen) Kindergärten überlassen, stoßen nicht selten auf Unverständnis und erstaunte Blicke.

Wie und wo sollte der junge Nachwuchs das Ausmalen, Zahlen, Buchstaben etc. erlernen? Ganz einfach, zum Beispiel mit der ABC-Serie für Kinder im Vorschulalter von Martha Rohrer. Christliche Eltern, die (soweit es ihnen nur möglich ist) ihre Kinder möglichst lange in einer entschieden christlichen Atmosphäre im häuslichen Rahmen erziehen möchten, haben mit der jüngst erschienenen ABC-Serie erstklassiges Material, um Vorschulkindern grundlegende Bildung zu vermitteln. Die Serie besteht aus 6 DIN A4-Heften mit je 68 Seiten, die jeweils einen anderen Schwerpunkt haben: Abenteuer mit Büchern (Farben und Formen erlernen), Ausmalbilder zu biblischen Geschichten (Farben und Formen richtig anwenden), Mit Zahlen umgehen (Die Zahlen 1 bis 10), Machs sorgfältig! (Buchstaben formen und Anlaute erkennen), Auf allen unseren Wegen (Anwendungen aus den Heften A-D), Lösungen finden (Gewonnene Fertigkeiten einsetzen).

Erschienen ist die Reihe im schweizerischen Verlag Edition Nehemia. Mögen diese Hefte eine Ermutigung für Eltern sein, ihre Kinder selbst im häuslichen, gottesfürchtigen Umfeld auf die Schule vorzubereiten.

ABC-Serie für Kinder im Vorschulalter, Martha Rohrer, 6 DIN A4-Hefte, je 68 Seiten, Edition Nehemia, Steffisburg (CH), je 3,90 EUR

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Das Herz der Väter – Ein Plädoyer für das Vatersein

Ein Hinweis vorweg: Dieses Buch wurde hier bereits von Alexander vor gut einem Jahr vorgestellt. Doch manche Bücher können nicht oft genug weiterempfohlen werden. So wurde hier das Buch „Pflichten der Eltern“ auch zwei mal rezensiert, von Alexander und von Manuel.


Kleine Kinder können reizend sein, und wenn sie klein sind, sind sie auch schutzlos. Aus diesem Grund schauen gute Eltern gerne 24 Stunden am Tag, nicht nur voller Bewunderung auf das eigene Kind, sondern mit wachem Auge, ob nicht irgendwo eine Gefahr lauert. Die Obacht auf äußerliche Gefahren wird mit dem Wachstum der Kinder auf Gefahren für die Seele ausgedehnt. Und irgendwann fällt die Verpflichtung weg, auf äußerliche Gefahren aufzupassen. Aber die Sorge um die Seele bleibt auch dann, wenn Kinder erwachsen werden und heiraten.

Ich möchte ein Buch empfehlen, das zum einen die Gefahren für die Seele unserer Kinder aufzeigt, aber gleichzeitig auf Hilfe anbietet. Der Autor Klaus Güntzschel ist in einer Familie mit fünf Kindern aufgewachsen ist, und hat später selbst sechs Kinder bekommen. Er erinnert sich gerne an Sparziergänge mit seinem Vater und wie ihm sein Vater damals wichtige Dinge erzählte. Mit seinen eigenen Kindern hat er ebenfalls Spaziergänge unternommen, um im Vier-Augen-Gespräch Wichtiges an die nächste Generation zu übergeben. Weiterlesen

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Rezension zu „Liebevoll Grenzen setzen“

Liebevoll Grenzen setzen von Henry Cloud und John Townsend, Gerth Medien 2001Bei einem christlichen Erziehungsratgeber, versuche ich immer zuerst das Menschenbild der Autoren herauszufinden. Manchmal ist es offensichtlich, doch meistens wird erst nach vollständiger Lektüre des Buches klar, woher die Autoren ihre Ratschläge beziehen und wohin die Erziehung zielt. Bei dem Buch „Liebevoll Grenzen setzen“ findet man ziemlich am Anfang auf S. 38 (ich beziehe mich auf die 1. Auflage von 2001) eine klare Positionierung:

„Als Christen und Psychologen leben wir in zwei total unterschied liehen Welten. Die religiöse Welt schiebt Probleme oftmals auf die sündige Natur des Kindes. Die psychologische Welt dagegen beschuldigt immer die Eltern und begründet jedes schlechte Verhalten des Kindes mit dem, was in seiner Kindheit alles falsch gelaufen ist. In beiden Fällen gibt es jeweils einen klar identifizierbaren Bösen und Guten.

Doch keine dieser Sichtweisen ist komplett richtig. Eigentlich ist es viel schlimmer: Wer wir heute sind, ist im Grunde das Ergebnis von zwei Einflüssen – unserem Umfeld und unserer Reaktion hierauf. Unsere Erziehung, unsere Beziehungen und die Umstände formen auf machtvolle Weise unseren Charakter und unser Verhalten. Doch wie wir auf diese Beziehungen und Umstände reagieren, beeinflusst ebenfalls die Person, die wir werden.“ (S. 38)

Und am Ende des Buches finde ich folgenden Hinweis:

„Ausnahmslos alle Kinder sind unreife Sünder; dies ist der Normalzustand unserer menschlichen Existenz.“ (S. 218)

Den Autoren fällt es im gesamten Buch schwer, dass Wort „Sünder“ zu erwähnen, auch wenn sie zuletzt einsehen, dass das der Normalzustand ist. Doch was sind „unreife“ Sünder? In den darauffolgenden Abschnitten wird deutlich, dass damit ein „Grenzenproblem“ gemeint ist, oder „Verhaltensmängel“ oder Fehlerhaftigkeit“. Weiterlesen