Alle Artikel mit dem Schlagwort “William MacDonald

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Tipp: Wie der Herr mich führte

Es ist bemerkenswert, wie wenig bekannt der 2007 verstorbene Bibellehrer William MacDonald außerhalb konservativ-evangelikaler Gemeinden geblieben ist. Er war ein Mann der leisen Worte, fest in Gottes Wort gegründet und wenig hochtrabend in seinen Auslegungen und Erklärungen. Das machte ihn in vielen Gemeinden zu einem gern gelesenen Autor. Prediger in vielen Ländern und Sprachen nutzen dankbar seine Kommentare zur ganzen Bibel. Als ich in meiner Jugendzeit sein Buch „Wahre Jüngerschaft“ las, packte es mich wie viele andere, und hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seitdem greife ich gerne zu fast jedem seiner über 80 Bücher, sobald es auf dem hiesigen Markt erscheint. Unvergessen ist für mich auch sein Einsatz für die Glaubwürdigkeit der Bibel, der besonders im Buch „Ist die Bibel Wahrheit?“ sichtbar wird.

Es ist zu bedauern, dass William MacDonald kein Tagebuch geführt hat, und es keine Autobiografie gibt. Gerne hätte ich mehr aus seinem Leben erfahren und bin deshalb dankbar, dass jetzt dieser dünne Band erschienen ist, der auf zwei Vorträgen von MacDonald basiert. Es ist ein flüchtiger, kurzer Abriss über sein Leben und wie Gott ihn geführt hat – vom Bankangestellten zum Prediger und Bibellehrer.

Wie der Herr mich führte, William MacDonald, gebunden, 128 Seiten, CLV, Bielefeld, 5,90 EUR

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Buchrezension: Licht für den Weg

Eigentlich war ich lange Zeit kein Freund von Andachten. Lieber habe ich mich selbstständig in einen Bibeltext versenkt. Seit ich jedoch verheiratet bin, kann man nicht immer nur alleine Bibel lesen. Und um für die Familie einen Text vorzubereiten, fehlt einem oft die Zeit.

Also machte ich mich daran, ein passendes Andachtsbuch zu finden. Jedoch auch hier bin ich wohl schwer zufrieden zu stellen. Viele der möglichen Andachtsbücher sind willkürlich zusammengestellte Schnipsel aus Predigten, die der Autor selber vielleicht gar nicht so gewählt hätte. Andere Andachten sind so kurz, dass du dir gar keinen Impuls für den Tag nehmen kannst. Geradezu lächerlich fand ich das Andachtsbuch, das Inspirationen aus „Die Hütte“ mitgeben wollte. Kleine Textschnipsel, die wohl Nahrung genug für den Tag sein sollten. Eher zufällig kam ich auf dieses Andachtsbuch des Bibellehrers William MacDonald.

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William MacDonald: Seiner Spur folgen

Seiner-Spur-folgen2464_0Im Jahr 2007 verstarb eine für mich sehr wesentliche Person. William MacDonald, der in über 80 Büchern das weitergegeben hat, was ihn selber so sehr bewegte und es in großen Teilen selbst auslebte. Bisher habe ich einige wenige dünnere Bücher von ihm gelesen. Darunter „Wahre Jüngerschaft“, „Zerbrich mich, Herr“, das Andachtsbuch „Licht für den Weg“. Auch seine Bibelkommentare gebrauche ich.

Als eines der letzten seiner Bücher erschien Seiner Spur folgen. Eine Anleitung zur Jüngerschaft und eine Art Vermächtnis eines Gottesmannes. Seiner Spur folgen ist mit gut 430 Seiten wahrscheinlich sein umfangreichstes Werk. Von den Kommentaren einmal abgesehen. Weiterlesen

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Licht für den Weg

In meiner Bibliothek stehen cirka 30 Andachtsbücher. Nach der Heirat mit meiner Frau Jenny haben wir mit dem Buch „Licht für den Weg“ begonnen. Nun sind wir durch, und ich möchte euch mitteilen, wie dieses Andachtsbuch ist.

Ein gutes Andachtsbuch muss vor allem ausgewogen und verständlich sein. Das sind für mich die Hauptkriterien. MacDonald schreibt über sehr viele Themen. Manche Themen wiederholen sich eindeutig. Viele Gedanken sind mir aus anderen Büchern von ihm bekannt.

Etwa 2/3 der Tage behandeln Verse aus dem Neuen Testament. Der Rest aus dem Alten Testament. Es sind meist sehr praktische Auslegungen zu kurzen Versen.

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Hindernisse der Jüngerschaft

Jeder, der beginnt Christus nachzufolgen, kann sicher sein, dass sich verschiedene Fluchtwege vor ihm auftun werden. Dies wird eindrücklich dargestellt in dem Bericht der drei, die Jesu Jünger hätten sein können, die aber anderen Stimmen den Vorrang gegenüber der Stimme Christi einräumten:

»Es begab sich aber, da sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: ›Ich will dir folgen, wo du hingehst.‹ Und Jesus sprach zu ihm: ›Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester, aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege.‹

Wir wollen ihn »Herrn Schnell« nennen. Er bot sich begeistert an, dem Herrn überallhin zu folgen. Die Antwort des Heilandes scheint auf den ersten Blick in gar keinem Zusammenhang mit dem bereitwilligen Angebot des Herrn Schnell zu stehen. Es war so, als ob er sagte: »Du erklärst, dass du willens bist, mir überallhin zu folgen, aber bist du auch gewillt, ohne jede Bequemlichkeit auszukommen? Bist du bereit, die Sicherheit eines Heimes zu opfern, um mir zu folgen? Bist du bereit, die normalen Bequemlich keiten des Lebens aufzugeben, um mir treu ergeben zu dienen?« Leider war seine Liebe zur irdischen Bequemlichkeit größer als seine Hingabe an Christus!

Und er sprach zu einem anderen: ›Folge mir nach.‹ Der aber sprach: ›Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe.‹ Aber Jesus sprach zu ihm: ›Lass die Toten ihre Toten begraben; gehe du aber hin und verkündige das Reich Gottes.‹

Den zweiten Mann wollen wir »Herr Langsam« nennen, denn er wollte noch etwas erledigen, bevor er dem Herrn folgen würde. Es war nicht so, dass er völlig uninteressiert am Herrn gewesen wäre. Es war da nur etwas, was er gern vorher noch tun wollte. Das jedoch war seine Sünde. Wir können seine Worte auch wie folgt abwandeln: »Es gibt bestimmte Dinge, die ein geistlich Toter genauso wie ein Gläubiger tun kann. Sieh zu, dass du dein Leben nicht mit Sachen zubringst, die ein unbekehrter Mensch genauso gut tun könnte.« Gottes Wille ist, dass ein Mann für seine Bedürfnisse und für die seiner Familie arbeiten soll. Aber die Ausübung einer Beschäftigung soll nur dazu dienen, für die laufenden Bedürfnisse zu sorgen, während die Hauptberufung eines Christen ist, das Reich Gottes zu predigen.

Und ein anderer sprach: ›Herr, ich will dir nachfolgen, aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in mei nem Hause sind.‹ Jesus aber sprach zu ihm: ›Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt zum Reich Gottes‹ « (Lk 9,57-62).

Der dritte Mann soll »Herr Einfach« genannt werden, weil er es sich zu einfach macht. Er stellt die Liebe zu seiner Familie an den ersten Platz in seinem Leben, und nicht den Herrn. Worin hat dieser Mann versagt? Es war dies: Die innige Verbindung zu seiner Familie war ihm wichtiger als der Herr Jesus. Mit anderen Worten: »Meine wirklichen Jünger sind nicht aus solch einem egoistischen, weichlichen Stoff gemacht wie du. Ich brauche Menschen, die bereit sind, auf häusliche Bindungen zu verzichten; solche, die nicht von sentimentalen Angehörigen abgelenkt werden; solche, die mich über alles in ihrem Leben stellen.« Vielleicht

war es eine weinende Mutter, die schluchzte: »Du wirst das Herz deiner Mutter brechen, wenn du aufs Missionsfeld gehst!« Wir wissen es nicht.

Dieses sind also drei der Haupthindernisse für die Jüngerschaft, dargestellt anhand von drei Männern, die nicht gewillt waren, den ganzen Weg mit dem Herrn zu gehen.

Herr Schnell – er war zu schnell, ohne die Kosten zu überschlagen, voll Selbstvertrauen. Aber er war nicht in der Lage, auf Bequemlichkeiten zu verzichten.

Herr Langsam – er war zu langsam, weil er gebremst wardurch eine Beschäftigung oder den Beruf. Diese Dinge waren ihm wichtiger als der Herr.

Herr Einfach – macht es sich zu einfach, indem er seiner Familie den ersten Platz gibt vor dem Herrn Jesus.

Der Herr Jesus ruft auch heute noch – wie er schon immer gerufen hat – Männer und Frauen, die ihm tapfer und hingegeben folgen wollen.

Wahre Jüngerschaft, William MacDonald, CLV, Seiten 24 – 29, gekürzt