Alle Artikel in der Kategorie “Andachtsbücher

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Die krasse Verswahl eines frommen Fürsten

Über Friedrich III. den Frommen, Kurfürst der Pfalz und – man muss es fast so sagen – Mitautor (Hier wird auf einiges seines Einflusses auf den Katechismus eingegangen) des Heidelberger Katechismus weiß ich nicht allzu viel. Aber die Begebenheiten lassen mir diesen Mann legendär erscheinen.

Diese Version des Katechismus besitzt im Anhang eine historische Einführung und schildert einen herausfordernden Moment in einem Reichstag, der vor allem wegen der „unlutherischen“ Formulierung des Katechismus zum Abendmahl durchgeführt wird. (Ich habe alle meine Exemplare verschenkt und muss aus der Erinnerung berichten). Man droht dem Fürsten mit dem Ausschluss aus dem Religionsfrieden mit den Katholischen Fürstentümern. Die Pfalz wäre damit „Freiwild“. Doch der Fürst ergreift sein Schwert und sagt, dass er seine Meinung nicht ändern wird, er weder lutherisch noch calvinistisch sein will, sondern Christ und wen das stört, der solle ihn doch gleich hier auf der Stelle töten. Nun reagieren die anderen Fürsten (von denen es einige Sympathisanten gabt) bestürzt und versichern ihm: Wer rede schon von Töten, alle wissen doch, dass er Frömmer sei als sie alle. – Bei allen politischen Entwicklungen, Machtbestrebungen und Wirrungen der Zeit eine schöne Geschichte, die die Ernsthaftigkeit des Glaubens eines Fürsten zeigt.

Ich habe nie verstanden warum am Heidelberger Katechismus gerade das kritisiert wird, was mir am besten gefällt, nämlich die Angaben der Bibelstellen. 700 sind es insgesamt, davon 75% aus dem Neuen Testament. Genau diese Bibelstellenangaben sind auf ausdrücklichen Wunsch des Fürsten in den Katechismus aufgenommen worden. Diese Webseite führt eine ausführliche Übersicht über die Bibelstellen im Werk.

Ich verstehe ehrlich gesagt die gelegentlich aufgeführte Kritik von einigen Theologen an diesem Vorgehen nicht. Damit betreibe man „billiges Proof-Texting“, rümpft man die Nase. Ich dachte lange darüber nach, ob da etwas dran ist, bin aber mittlerweile der Meinung, dass es wirklich nur „Nase-Rümpfen“ ist. Da ist nichts weiter dran!

Denn ist es doch klar, das wir nichts über Gott und sein Werk lehren können, ohne diese Lehre mit seinem Wort zu begründen. Die ganze Struktur eines Katechismus lebt schließlich davon: Man stellt eine Frage: „Was ist Gott?“, Gibt die kurze Antwort: „Gott ist Geist“ und nun bleibt ja die Frage: Warum sagst du das, warum stimmt diese Antwort? Warum ist genau diese Antwort wichtig? Und man sollte diese dann nennen können: Joh. 4,24; 1 Kor. 2,11-12.

Dieses Vorgehen für wichtige Fragen entscheidende „Stützstellen“ zu haben, wird mir persönlich immer wichtiger. Gerade in der religiösen Erziehung von Kindern erlebe ich hier großen Segen, wenn man versucht auf gestellte Fragen in die Schrift zu gehen und gute und biblisch fundierte Antworten zu finden und diese so auch in der Schrift nachzulesen. Dass gibt eine große Gewissheit und Sicherheit, dass die Antwort auch wirklich begründet ist.

Das kann man dann auch für viele andere Fragen anwenden, als die 129 des Katechismus. Mir gefällt gerade diese Strategie: „Frage – Antwort – Stützstelle“.

Ich möchte hier noch aus einer persönlichen Erfahrung berichten, warum ich etwas von der Anwendung von Stützstellen in religiösen Gesprächen abgekommen bin und warum ich sie neu entdeckt habe. Man stelle die Frage: „Werden alle Kinder Gottes bis zum Schluss ausharren?“ oder „Was meint der Begriff der Auserwählung?“ – Dann sind zentrale Stützstellen meist sehr schnell lokalisiert (für die erste Frage: Joh 10,27-29; Röm 8,31-37, für die zweite Frage: Röm 9,6-18; Eph 1,3-13) . Ich weiß nicht wie viele unzählige Male ich mit vielen meiner Brüder und Schwestern über diese Fragen debattiert habe, aber fast immer (wenn eine gewisse vorgeprägte Meinung schon festlag) waren diese Texte „verbrannt“. Was ich damit meine ist dieses: Man war nicht bereit in diese Texte genauer reinzuschauen, da man überzeugt war, hierrüber schon alles zu wissen und diese erklären zu können. Das habe ich sehr häufig erlebt und mir irgendwann für bestimmte Fragen angewöhnt „unverbrannte“ Texte zu suchen. Also Stellen zu finden, wo Menschen bereit sind, auf diese zu schauen, diese Wirken zu lassen. Ging ich der Frage nach dem Ausharren nach, wurde dann Röm. 5,6-10 eine wichtige Stelle für mich, für die Frage nach der Auserwählung z.B. 1 Pet 1,1-2 oder Joh 12,37-43).

Ich bin immer noch der Meinung, dass diese Strategie manchmal berechtigt sein kann, ich habe sie aber zu oft verwendet. So habe ich oft zentrale Stellen ignoriert, und unvoreingenommene Leser NICHT auf die zentralen Stellen geführt. Andererseits hat jede Stelle auch ihre spezielle Nuance, ihren besonderen Aspekt, ihre aktuelle Lehre. Hier habe ich dann einerseits von Neuentdeckungen profitiert, nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ zu analysieren. Andererseits waren es aber nicht immer die beste Stelle für die vorhandene Frage. Im obigen Beispiel z.B. beantwortet Joh 12,37-43 weniger die Frage der Auserwählung als Gottes Souveränität und Verantwortung des Menschen im Umgang mit der Annahme oder Verwerfung Jesu.

Es macht vor allem Spaß mit Kindern über Gottes Wort zu sprechen, weil hier die größte Bereitschaft vorhanden ist, den Text so wie er ist zu betrachten. Hier ist es immer ein Gewinn vor allem die entscheidenden und besten Stützstellen zu betrachten.

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C.H. Spurgeon: Auf dein Wort
Andachten für jeden Tag

Ein Freund, der schon Jahrelang die unterschiedlichsten Andachtsbücher verwendet, meinte neulich, dass „Auf dein Wort“ von C.H. Spurgeon jenes ist, was ihm sowohl am Meisten mitgegeben hat, wie auch am Besten hängengeblieben ist. Die Andacht für den 1. Januar empfinde ich als sehr treffend auch für das Jahr 2022:

„Der Herr aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des Herrn verkürzt?“ (4. Mose 11,23)

Oft benimmt sich die Gemeinde Gottes so, als sei sie davon überzeugt, dass die Hand des Herrn verkürzt ist. Sie glaubt zwar, dass die göttliche Hand einst mächtig genug war, an einem Tag dreitausend Menschen durch die einfache Predigt des Petrus zu bekehren. Sie glaubt, dass ihr Gott in alten Tagen so gewaltig war, dass ihre armen, ungebildeten Evangelisten es mit den Schülern des Sokrates aufnehmen konnten und imstande waren, die Götter der Heiden zu stürzen. Sie glaubt das alles, und doch handelt sie heute oft so, als sie das Evangelium kraftlos geworden und als hätte sich der Geist Gottes völlig von ihr zurückgezogen! In jenen ersten Tagen sandte sie ihre Missionare bis an die Enden der Erde. Sie waren ohne Mittel und zogen aus ohne Tasche und Beutel in dem festen Glauben, dass der, welcher sie berief, auch für ihren Unterhalt sorgen werde. Sie wagten ihr Leben, aber sie gewannen auch viele Menschen für Christus, und es gab kaum einen Flecken Erde, der den Menschen jener Zeit bekannt gewesen wäre, wo der Name Jesu nicht gepredigt wurde. Aber wir – die entarteten Söhne herrlicher Ahnen-, wir fürchten uns nun, Gott zu vertrauen. Oh, hätten wir mehr Berufene des Herrn, die das Evangelium im Glauben an seine innere Kraft verkündigen, mit der Zuversicht, dass sich der Geist Gottes dazu bekennen wird! Die Zweifel, die Befürchtungen, die Berechnungen, beweisen meine Behauptung, dass die Gemeinde des Herrn glaubt, dass des Herrn Hand verkürzt sei. O Zion, zähle nicht mehr deine Heerscharen, denn deine Stärke ist deine Ohnmacht; berechne nicht länger deinen Reichtum, denn dein Reichtum ist oft deine Armut gewesen und deine Armut dein Reichtum. Denke nicht an die Bildung oder Beredsamkeit deiner Boten; denn wie oft stehen diese Dinge dem ewigen Gott im Wege! Tritt vielmehr im einfältigen Vertrauen auf seine Verheißungen hervor, und du wirst sehen, ob er nicht nach seinem Wort tun wird.“

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Buchtipp: Große Freude von John Piper
Andachtsbuch zum Advent

Große Freude von John PiperEs gibt Bücher, an denen bleibt man hängen, weil sie mit irgendeiner Besonderheit ins Auge stechen. Tolle Aufmachung, starke Farben, prägnanter Titel. Das neue Adventsandachtsbuch von John Piper „Große Freude“ hat mein Interesse schon bei seiner ersten Ankündigung geweckt. Ein schlichtes Cover im sanften Tannengrün wird geziert von einem in großen weißen Buchstaben kurze Titel. Doch lassen wir uns nicht vom Layout blenden. Wichtig ist der Inhalt. Der neu gegründet Verbum Verlag hat bei diesem Buch für den hochwertigen Inhalt eine adäquate Hülle geschaffen. Weiterlesen

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Schmeckt und Seht

John Piper: Schmeckt und seht - AndachtenZu Weihnachten haben wir dieses Andachtsbuch von John Piper geschenkt bekommen und hatten nun Zeit zum anlesen. Das Buch, das der Autor für seine Adoptivtochter Talitha geschrieben hat, unterscheidet sich wahrscheinlich vor allem durch die Länge der „Artikel“ von anderen Andachtsbüchern. Die einzelnen Beiträge sind meistens drei Seiten lang, womöglich zu lang, um den Text als kurzen Andachtstext am Morgen zu lesen. Dafür sind es auch „nur“ insgesamt 140 gewählte Texte. Man steht also nicht unter Druck, jeden Tag einen Artikel zu lesen. Im Grunde fühlt es sich an, als würde man Blog-Artikel von DesiringGod lesen. Entsprechend bunt ist auch die Bandbreite der Artikel angelegt. Die Artikel reichen von „Gedanken nach dem 11. 09.2001“, über „Gebetsanliegen von Pastoren“, bis zu Lektionen, die Piper aus dem Leben vergangener Christengenerationen zieht, wie Brainerd, Simeon, und bei Piper wohl fast obligatorisch, Jonathan Edwards.  In den meisten Artikeln jedoch zieht uns der Autor in die Neuentdeckungen seiner persönlichen Bibellese hinein. Vor allem wenn er über weniger beachtete Verse schreibt, wie z.B. Hi. 5,8-10 (Staunen über das Wunder von Regen) oder Spr. 22,13 (zu welchen Ausreden die Faulheit kommt), wird das Buch besonders wertvoll. Obwohl manchmal seine Textbetrachtungen manchmal etwas Tiefgang vermissen lassen und andere Artikel sich nicht so ohne Weiteres in den europäischen Kontext zu übertragen sein dürften, ist dieses Werk eine willkommene Erweiterung in unserer Sammlung der Andachtsbücher. Viele Artikel haben zu weiteren Gesprächen am Tisch angerecht und das Gebet bereichert. Beides dürfte ja genau das sein, was man von einem Andachtsbuch erwartet.

Der über 400 Seiten dicke Band ist gelungen übersetzt und  für günstige 12,90EUR  bei CLV zu haben.

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Schwarzbrot für das Leben von O. Latzel

Wer heute Schwarzbrot zum Frühstück verspeist, der setzt auf Roggenvollkornbrot, um eine solide Grundlage für den Tag zu legen. Gerade in der Verkündigung des Evangeliums betont die Bibel die Aufnahme fester Kost. Olaf Latzel, Pfarrer der Sankt Martini Gemeinde in Bremen, gehört zu den Verkündigern, dessen Predigten glaubensstärkend und -festigend sind, um in den Turbulenzen der Zeit klar an Gottes Wort ausgerichtet zu werden.

Heutzutage ist man vielerorts der irrigen Ansicht, dass das klare Verkündigen des Wortes Gottes, die Kirchen leert. Statt Bibel und Bekenntnis, wird vielerorts dem Trend angepasst eine Botschaft weitergegeben, die aber wenig mit dem gemein hat, was die Bibel lehrt. Anders ist das im vorliegenden Schwarzbrot-Predigtband. „Wo Latzel draufsteht, steckt Klartext für Jesus drin“.

weiterlesen auf lesendglauben.de

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Tipp: Psalmen der Schöpfung

Francine Rivers ist bei Leserinnen vor allem für ihre erfolgreichen Romane bekannt. Dass sie ihr erzählerisches Talent auch anders zu nutzen weiß, beweist sie mit Psalmen der Schöpfung – ihrem ersten Andachtsbuch.

In den 52 zweiseitigen Andachten folgt sie der Anweisung Gottes aus Römer 1,20, dass seine „ewige Kraft und Gottheit“ an seiner Schöpfung wahrgenommen werden kann. Sie blickt auf Tiere, Pflanzen und andere bemerkenswerte und oft unauffällige Besonderheiten in der Schöpfung und verbindet sie mit Aussagen aus der Bibel. Ihr Ziel nennt sie schon auf den ersten Seiten: Gott ist der Schöpfer und ihm gebührt die Ehre und das Lob.

Die Andachten enden mit Fragen zum Nachdenken, wie das Gelesene angewandt werden kann und bieten ein vorformuliertes, passendes Gebet. Meist wird im Buch die Bibelübertragung Hoffnung für alle verwendet. Hier hätte ich mir eine zuverlässige Bibelübersetzung gewünscht.

Es ist durchgehend vierfarbig und sehr schön bebildert und eignet sich hervorragend für Christen, die neue Entdeckungen in der Schöpfung machen wollen. Eine sehr gute Alternative zu den Liebesbriefen von Jesus, die im selben Verlag erschienen sind.

Psalmen der Schöpfung, Francine Rivers, Gerth, 2018, Hardcover, 224 S.

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C.H. Spurgeon: Das Evangelium des Reiches

Sucht jemand noch ein geeignetes Andachtsbuch für 2019? Dieses Jahr haben wir als Familie den Matthäus-Kommentar von Spurgeon eingesetzt. 2015 erschien dieser lange vergriffene Kommentar neu übersetzt im Betanien Verlag. Die Idee des Verlages, den Kommentar in eine Andachtsform zu wandeln, irritierte mich zunächst, hat sich aber als sehr praktisch erwiesen:

  • Man geht kontinuierlich durch einen Bibeltext und bekommt nicht nur das zu hören, was man hören möchte
  • Man bekommt einen Zugang zum Roten Faden des Matthäusevangeliums

Dieser Kommentar, der das Vermächtnis von Spurgeon darstellt, da er diesen unmittelbar vor seinem Lebensende fertigstellte, ist besonders seelsorgerlich ausgelegt. Man spürt auf jeder Seite die Hinweise eines Hirten, der seinen Dienst nun getan hat. Somit ist dieser Band für jeden Spurgeonkenner ein Muss. Das Buch kann als Andachtsbuch, aber auch als klassischer Kommentar gelesen werden, was die Funktionsweise erhöht (und zudem auch mal aufzeigt, dass Bibelkommentare nicht nur langweilig und technisch sein müssen).

Dieser schöne Band ist für 15,90 EUR bei cbuch.de erhältlich, und passt im Bücherregal sehr gut zum Kommentar zur Offenbarung von Dennis Johnson.

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Tipp: Im Bilde Gottes schuf ER ihn

Das Jahr ist zwar schon ein paar Tage alt, aber ich möchte es mir nicht nehmen lassen auf ein ungewöhnliches Andachtsbuch von Holger Klaewer hinzuweisen. Klaewer ist unter anderem Autor der Kinderbuch-Reihe Nordlicht und der Großen Rätselsammlung zum AT und NT.

Das Cover mit dem Titel Im Bilde Gottes schuf ER ihn hat mich zuerst etwas irregeführt. Es handelt sich nicht um eine Art Ehebuch sondern um ein Andachtsbuch welches 350 Kurzbiografien über biblische Personen enthält. Es beginnt mit Adam und streift die Leben so bekannter Personen wie Saul, Lukas oder Judas um auf den nächsten Seiten aus dem Leben nahezu unbekannter Persönlichkeiten wie Addi, Benaja und Ketura zu erzählen.

Nicht so wie üblich steht am Anfang der Tageslese kein Bibelvers. Es beginnt unmittelbar mit der Kurzbiografie, wobei der Autor nah an den biblischen Berichten bleibt und es doch gelingt eindrückliche Bilder der so unterschiedlichen Menschen der Bibel zu zeichnen.

Der aufmerksame Leser wird bemerkt haben, dass 350 Biografien für ein Jahr von 365 nicht ausreicht. An den fehlenden Tagen behandelt Holger Klaewer kurz und kompakt ausgewählte Themen der christlichen Nachfolge. Am Ende des Buches sind ein hilfreiches Namens- und Themenverzeichnis nebst bildhafter Chronologie der im Buch erwähnten Personen.

Dieses Buch empfehle ich Christen jeden Alters um sich von biblischen Vorbildern prägen zu lassen.

Das Andachtsbuch ist bei Edition Nehemia als gebundene Ausgabe erschienen und kostet 14,90 EUR.

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Tipp: Bibellese am Morgen und am Abend

548067Spurgeon gehört wahrscheinlich zu den meistgedruckten Predigern des 18. Jahrhunderts. Sergej Pauli hat hier im Blog in 2015 eine Übersicht mit allen Büchern und anderen Medien erstellt, die im Zusammenhang mit Spurgeon stehen. Und diese Bibliographie ist bei weitem nicht vollständig. Regelmäßig erscheinen weitere Bücher.

Zuletzt hat der Verlag CLV mehrere sehr schön gemachte Bücher im handlichen Format mit festem Einband veröffentlicht. Es sind nicht alle Jäger, die das Horn blasen, Guter Rat für allerlei Leute, Die herzliche Barmherzigkeit, Es steht geschrieben und Ich bin der Herr, dein Arzt.

Ich möchte auf ein Andachtsbuch von Spurgeon hinweisen, welches bereits in 2012 erschienen ist. Bibellese am Morgen und am Abend ist bei Lichtzeichen erschienen und verrät schon im Titel, dass es sich hierbei um ein ungewöhnliches Andachtsbuch handelt. Das ist auch am Umfang zu bemerken, so ist es ganze 760 Seiten dick.

Statt nur 366 Andachten enthält das Buch 2 x 366 Andachten, für jeden Morgen und für jeden Abend im Jahr. Jede Andacht beginnt mit einem Vers, der im Weiteren von Spurgeon ausgelegt wird. Das Buch hat einen festen Einband und ist so gegen einen zu schnellen Verschleiß geschützt. Mit 19,95 EUR ist es nicht günstig, ist jedoch sein Geld wert. Wer lieber ein eBook vorzieht, wird für 9,49 EUR fündig. Außerdem ist es auch als Hörbuch für 9,95 EUR erschienen.

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Sproul: Glauben von A-Z

79_0In den letzten Wochen wurde ich auf ein interessantes Buch aufmerksam, welches ich hier kurz vorstellen möchte.

In 102 Kapiteln gibt Sproul eine Einführung in systematische Theologie, welche sich besonders an Laien richten will. Vor allem die Einführung macht deutlich, wie wichtig ein Schriftstudium für jeden Christen ist:

Es gibt viele Hilfen für die tägliche Bibellese. Die, die ihre Bibel täglich fünfzehn bis dreißig Minuten lesen, sind in der Minderheit. Doch sicherlich sind fünfzehn Minuten Bibellesen pro Tag besser als gar nicht Lesen. Das Problem taucht dann auf, wenn wir denken wir könnten die Tiefen der Heiligen Schrift durch eine fünfzehn- bis dreißigminütige Bibellese pro Tag ergründen. Nur wenige Wissenschaften könnten durch solch eine kurze Aufmerksamkeit gemeistert werden. (S. 20)

Mir scheint, dass gerade das ein Problem unserer Tage ist. Eine persönliche „Stille Zeit“ von 15 Minuten Dauer wird von vielen als ausreichend empfunden, und manch einer fühlt sich zum Reformator berufen, nachdem er einmal die Bibel durchgelesen hat. Weiterlesen