Alle Artikel mit dem Schlagwort “Patricia St. John

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Eine Auswahl meiner Audible-Bibliothek
Was wir hören:

Seit 8 Jahren nutze ich Audible und gegenwärtig sind knapp knapp 110 Werke Teil meiner Bibliothek . In den lezten Jahren habe ich mit Freude wahrgenommen, dass die Auswahl christlicher Werke in Audible zugenommen hat, was ein Argument für ein Abo sein kann.

Persönlich höre ich Hörbücher fast ausschließlich bei drei Szenarien:

  • Bei langen Autofahrten
  • Mit den Kindern zusammen
  • Vor dem Schlafengehen vor allem in den langen Winternächten.

Entsprechend ist auch  meine Hörbibliothek in einer gewissen Weise dreigeteilt.

Das Hör-Buch der Mitte

Die große Hörbibel, die die Deutsche Bibelgesellschaft herausgebracht hat, ist eine wirkliche Perle. Durch die szenische Lesung wird die Aufmerksamkeit dem Text gegenüber deutlich erhöht. Wir hören immer wieder  mittlere und kleinere Abschnitte, ich habe mich aber auch schon dabei erwischt, dass ich das neue Testament in wenigen Tagen vollständig durchgehört habe (Zur ausführlicheren Rezension geht es hier lang).

Klassik

In den ersten Jahren habe ich vor allem Klassiker gehört. Vor allem Kurzgeschichten und Erzählungen der Weltliteratur höre ich bis heute gerne:

  • Amerikanische Kurzgeschichten von Mark Twain bis Herman Melville: Eine gelungene Auswahl. Ich will Irwings Legende von Sleepy Hallow, Melvilles Bartleby und Henrys Geschenk der Weisen besonders hervorheben
  • Die Stefan Zweig Box: Zweig ist häufig spannend, immer herausfordernd, manchmal problematisch. Die Meistererzählungen haben mich besonders mitgenommen.
  • Gert Westphal liest Thomas Mann:  Eine gelungene Auswahl. „Königliche Hoheit“ ist dabei mein Favorit. Eine leicht ins legendäre Verpackte Darstellung des letzten deutschen Kaisers, „der mit einer Hand besser regieren wird, als andere mit zwei“. Manchmal ist Mann ein bisschen zu verschämt.
  • William Somerset Maugham, z.B. der Büchersack. Typisch britische Geschichten, häufig mit Geschehen in den damaligen britischen Kolonien, sehr interessant, um globale Herausforderungen des letzten Jahrhunderts zu verstehen (und heilsam gegen das Denken, Globalisierung wäre ein Syndrom der letzten paar Jahre).
  • Jack London: Die Hörbuch Box 

Ich habe immer wieder längere Romane, wie z.B. Tolstois Anna Karenina, ausprobiert und habe gemerkt, dass ich als Audiomaterial nur den eher kürzeren Erzählungen folgen kann. Weiterlesen

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Empfehlung: Der verschlossene Garten

255564_z1In dem Buch „Der verschlossene Garten“ von Patricia St. John geht es um ein Mädchen namens Eliane, das anfangs sehr egoistisch ist. Doch dann findet sie zu Jesus und verändert sich komplett.

Ich denke, viele Leser können sich mit Eliane identifizieren und das ist das besonders Schöne daran. Denn genauso wie Eliane haben wir oft mit Egoismus zu kämpfen.

Es wird sehr anschaulich beschrieben, dass Eliane auch nach der Bekehrung immer wieder Fehler macht und nicht alles perfekt läuft. Zum Beispiel findet sie eine neue Freundin, die jedoch an Kinderlähmung erkrankt ist und im Rollstuhl sitzt. Diese ist ebenfalls sehr egoistisch und will, dass alles so läuft wie sie es möchte. Doch Eliane schafft es auch hier, mit Gottes Hilfe, die Situation zu meistern. Weiterlesen

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Flucht in die Freiheit

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Flucht in die Freiheit“ ist nur eines der zahlreichen Bücher, die Patricia St. John vorwiegend für Kinder geschrieben hat.

In diesem spannenden Buch verarbeitet sie nicht ihre eigenen Erlebnisse als Krankenschwester auf dem Missionsfeld, sondern nimmt ihre Leser mit in die Zeit, in der der Apostel Paulus gelebt und gewirkt hat.

Die Hauptperson des Buches ist der junge Sklave Onesimus. In der Bibel wird er nur kurz in dem Brief des Paulus an Philemon erwähnt und fällt nicht weiter auf. Doch Patricia St. John gelingt es, um seine Person eine durchaus authentische und packende Geschichte zu weben. Der Leser darf an den Gefühlen und Gedanken des jungen Sklaven teilhaben und kann seinen tiefen Wunsch nach Freiheit verstehen. Auch wenn Onesimus Fehler macht, seine Herren hasst und betrügt, um an sein Ziel zu kommen, wirkt er doch nicht unsympathisch. Während ich das Buch las, wünschte ich mir fast genau so sehr wie er, dass er frei würde. Als er sich schließlich seine Freiheit erkämpft, muss er enttäuscht feststellen, dass er noch immer nicht frei ist, sondern ein Gefangener seiner Sünde, und dass nur Jesus ihn davon frei machen kann.

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Patricia St. John – Die Autobiografie

Es gibt viele schöne und spannende Geschichten die an allen Orten der Welt handeln. Bei vielen dieser Geschichten weiß man nicht, ob der Autor an den Schauplätzen der Geschichten gewesen ist. Aber bei den bekannten Kindergeschichten wie „Spuren im Schnee“, „Hamid und Kinza“ und „Das Geheimnis von Wildenwald“ kann man sicher sein, dass die Autorin Patricia St. John an den verschiedenen Orten gewesen ist.

In ihrer Kindheit lebte die kleine, siebenjährige Patricia mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern eine Zeit lang in der Schweiz und ging dort in einer Dorfschule, um die französische Sprache zu erlernen. Das Jahr in dem sie dort wohnte war schnell vorbei und sie zogen wieder nach England zurück.

„Die Erinnerungen jedoch blieben – an meine beste Freundin, Annette, an den kleinen Jungen, der sich ein Bein brach und Dani hieß, an die unaussprechliche Schönheit der Jahreszeiten und an mein geliebtes weißes Kätzchen, das ich Klaus nannte.“ Seite 37

In Erinnerung an die Wälder Malverns in England entstand „Das Geheimnis von Wildenwald“ und „Der verschlossene Garten“. 1943, als der zweite Weltkrieg in vollem Gange war, fing Patricia ihre Ausbildung zur Krankenschwester an, die sie auch problemlos beendete. Mit dieser Ausbildung arbeitete sie dann in einem Lazarett und machte den verwundeten Soldaten durch ihren Dinest viel Freude. Nachdem ihr Bruder Farnham nach Tanger in Marokko ging um dort eine Missionsstation und ein Krankenhaus zu errichten, folgte sie ihm wenig später um ihm als Krankenschwester auszuhelfen. Als Missionskrankenschwester reiste sie dann in den Libanon, die Türkei, nach Ruanda und Äthiopien. Auf allen diesen Reisen brachte sie die Liebe Gottes zu den Menschen.

Patricia St. John schreibt ihre Autobiografie so interessant und schön wie ihre Geschichten. Bei einigen Berichten geht sie jedoch nicht ins Detail, weil die Personen über die sie schreibt noch leben, und so leicht identifiziert werden könnten.

Am Schluss des Buches fallen die Geschehnisse etwas in der zeitlichen Reihenfolge durcheinander, was das verstehen der Zusammenhänge erschwert. Patricia hatte Grundüberzeugungen die ihr Leben prägten. Sie drückte sich einmal so aus:

„Glauben wir wirklich, dass Christus unendlich und ewig wertvoll ist? Dass er damit für die Menschen unermesslich viel mehr wert ist als alles, was sie unter Umständen verlieren, ja sogar als ihr Leben? Dass ihn kennen ewiges Leben bedeutet? Und zweitens: Glauben wir wirklich an den unschätzbaren ewigen Wert jedes einzelnen erlösten Menschen für Gott? Wenn ja, dann lasst uns nach besten Kräften weitermachen. Wenn nein, dann lassen wir sie besser in Ruhe!“ S. 142

Das Buch ist leicht zu lesen und – wie die meisten Biographien gottesfürchtiger Menschen – auch für jeden zu empfehlen der von anderen lernen und Gottes Handeln im Leben anderer erleben möchte, um selbst im Glauben zu wachsen.

Die Biografie ist bei leseplatz.de erhältlich.
Eine neue Film-Biografie ist eben erst bei SCM Hänssler erschienen. Weiterlesen

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Tipp: Kalebs Lamm (CD)

Es freut mich, dass in den vergangenen Jahren so viele Christen den Mut gefunden haben, neue Verlage zu gründen. Gerade weil es in den vergangenen Jahren so starke Verlagskonzentrationen gegeben hat. Heute will ich mir eine Produktion aus dem recht jungen Verlag Hirtenstimme ansehen. Oder besser, anhören …

Kaleb ist ein Hirtenjunge. Er lebt zur Zeit der Gefangenschaft Israels in Ägypten. Nur ungern hütet er die Schafe. Warum sind sie oft so ungehorsam, fragt er sich.

Weil Kaleb die Schafe nicht liebt, und nicht sorgfältig aufpasst, verliert er ein Schaf und sein Lamm. Fieberhaft beginnt er zu suchen. Zu groß ist die Angst vor seinem Vater. Kaleb findet das Lamm und befreit es aus den Dornen. Das Mutterschaf ist jedoch verloren. Die Geier haben es gefressen. Weiterlesen

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Harold St. John – Reisender in Sachen Gottes

Harold-St.-JohnHeute stelle ich euch ein Buch vor, dass bereits 1989 das erste Mal (in Deutschland) erschienen, und absolut wert ist, mehrmals gelesen zu werden.

Thema und Inhalt

Es geht um Harold St. John. Er scheint sich bei allen von mir gelesenen Biographien besonders hervorzuheben. Die Lebensgeschichte dieses Originals ist thematisch gegliedert. Das sieht dann so aus: das Kind, der Evangelist, der Liebende, Vater von fünf Kindern, der Mann der Gemeinde, der Bibelstudent, der Prediger usw. Jedes der 14 Kapitel beschränkt sich somit auf ein bestimmtes Gebiet im Leben von St. John.

Mehr als zwanzig Jahre arbeitete er bei einer Bank. Und alleine diese Tatsache sagt eine Menge über ihn und sein Leben aus. Ein Leben gefüllt mit Selbstdisziplin und Einsatz für den Herrn.

Ich habe niemals gesehen, dass Harold durch die Straßen oder durchs Leben geschlendert wäre. Er sah immer aus, als wäre er von einer Aufgabe getrieben. S. 18

Er war immer in Bewegung, arbeitete für zwei und hinterließ immer den Eindruck, dass er begriffen hatte, das die Aufträge unseres himmlischen Königs eile erfordern. S. 20

Zumindest in seiner Anfangszeit kämpfte er mit enormen Schwierigkeiten bei der Predigtvorbereitung. Ganz im Gegensatz zu seinen privaten Bibelstudien die Tausende lose Blätter füllten. Für leichtfertiges Reden von der Kanzel und unausgegorene Gedanken war er nicht zu haben. Seine Predigten waren immer gekennzeichnet vom Umgang mit dem Herrn und sorgfältiger Vorbereitung.

Harold St. John hatte ein großes Herz für junge Menschen und es war im ein großes Anliegen, die Jugend zur völligen Hingabe zu motivieren. Viele kamen zu ihm um Rat und Hilfe zu einem Problem oder einer Frage zu erhalten. Aber seine Antworten wurden nicht immer so einfach beantwortet. Er vermied es bei Streit oder Zwist schnell Partei für eine Gruppe einzunehmen. Um nur ein Beispiel für seinen hervorragenden Umgang zu nennen:

Mr. St. John, sind sie der Meinung, dass ein junger Christ tanzen gehen darf?“ Ich antwortete: „Erst einmal bin ich ganz froh, dass du junger Christ gesagt hast. Ein alter Christ wird gar kein Verlangen nach Tanzen haben, weil seine Knochen zu steif sind. Aber du hast mir eine sehr schwere Frage gestellt, und es fällt mir schwer, darauf eine Antwort zu geben. Wenn du mich etwas Einfaches gefragt hättest, etwa die Bedeutung der Räder oder der Flügel der Seraphim bei Hesekiel, so hätte ich dir sofort antworten können, aber zu solch einer tiefgründigen Frage wie dieser habe ich leider keine Antwort.“ S. 108

In allen Kreisen und Altersgruppen wurde er als Mann Gottes geschätzt. Das lag sicher auch an seiner sehr demütigen Art über andere Menschen und Christen zu reden. Beim Besuch einer Familie und gemeinsamen Mittagessen fing eine der Töchter an, einen alten gottesfürchtigen Evangelisten zu kritisieren und zu verspotten. Nun begannen auch andere Familienmitglieder abwertende Bemerkungen über andere Gemeinschaften zu machen. Für viele Christen äußerst unüblich war die Reaktion Harolds. Er erhob sich ruhig und wandte sich an den Gastgeber:

„Es macht Ihnen doch sicher nichts aus, wenn ich mich jetzt verabschiede?“ „Aber“, sagte sein Gastgeber voller Überraschung, „wir haben doch gerade erst mit dem Essen begonnen!“ „Nun“, antwortete Harold St. John, „ich habe es mir zur Regel gemacht, niemals Leuten Gesellschaft zu leisten, die von Gottes Dieners abwertend sprechen. Ich muss Sie bitten, mich entweder zu entschuldigen oder das Thema zu wechseln.“

Dieser Umgang mit anderen Christen beschämt mich persönlich. Ist es nicht gerade eine Neigung der „Bibeltreuen“, zu denen ich mich dazuzähle, die oft sehr heftig und abwertend über die „Neoevangelikalen“ schimpfen? Es scheint manchmal so, als hätten wir unsere helle Freude daran, wenn wir andere kritisieren können. Harold St. John ist hierbei ein alternatives, besseres Vorbild.

Dass bedeutet nicht, dass er sich für Zusammenschlüsse unter Konfessionen aller Couleur aussprach. Er fürchtete sich nicht, die katholische Kirche als eine „große Sekte“ zu bezeichnen (S. 145).

Patricia St. John hat das Buch voll mit Zitaten von ihrem Vater gespickt. Und ich würde am liebsten noch viel mehr Zitate vorstellen. Ich werde mich jetzt aber nur noch auf drei Zitate über Harold St. John beschränken.

„Der heiligste Mann, den ich je kennen gelernt habe, unabhängig vom Glaubensbekenntnis“, schrieb ein Mann der katholischen Kirche.

„Er verbreitete eine Atmosphäre des Friedens, die aus einer anderen Welt zu stammen schien, und die uns wirklich zum Segen wurde.“

„Ich halte Mr. St. John für einen der großartigsten Christen, denen ich je begegnet bin. Sein Gesicht war immer eine Erfrischung, denn er wandelte einfach mit Gott“. sagte eine alter Missionar der China-Inland-Mission. S. 175

Sprache, Stil und Cover

Ich bin überzeugt, dass auch Wenigleser bei dieser Biografie ihre Freude haben werden. In kurzen Absätzen und großer Schrift formatiert, kommt der Leser gut voran. Auf diese Weise stellt sich schnell ein Erfolgserlebnis ein.

Autor

Patricia St. John (1919-1993), die Autorin zahlreicher Kinder- und Jugendbücher und Tochter des bekannten Missionars Harold St. John, verbrachte ihre Kindheit in England und begann – nach einer einjährigen Zwischenstation in der Schweiz 1950 einen Dienst als Missionskrankenschwester in Marokko. Während dieses 27 Jahre währenden Dienstes unternahm sie auch Reisen in den Libanon, die Türkei, nach Ruanda und Äthiopien. 1977 kehrte sie nach England zurück, wo sie ältere Verwandte pflegte und von zu Hause aus Jugendlichen, allein stehenden Eltern und älteren Menschen dienste. Ihre Bücher, die ihr eigenes spannendes Leben und ihre vielen Reisen widerspiegeln, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Quelle: CLV

Fazit

Es ist eine Freude diese originelle Lebensgeschichte zu lesen. Harold St. John ist heute für jeden jungen und auch älteren Christen eine Ermutigung und ein Ansporn, niemals in Selbstzufriedenheit zu verfallen und alles für den Herrn zu geben.

Titel: Harold St. John – Reisender in Sachen Gottes
Autor:
Patricia St. John
Seiten: 240
Einband: Hardcover
Format: 14,5 cm x 21 cm
Verlag: CLV
Jahr: 2. Auflage 2000
Preis: 9,50 EUR
erhältlich bei: CLV gesondert oder günstig im Paket