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Der Mut des John Paton!

Einmal im Jahr stellte John Piper eine Lebensgeschichte auf der Bethlehem Conference for Pastors vor. 1993 war es J. Gresham Machen, ein Lebensbild, dass wir auch auf deutsch veröffentlicht haben. 2000 war es das wirklich herausfordernde Leben John Patons, des Kannibalen Missionars der Inseln, die heute als Vanuatu bekannt sind.

Die Lebensgeschichte Patons war für mich eine große Ermutigung. Als Paton mit etwa 30 Jahren seinen Wunsch vor den Gemeindeältesten äußert, Missionar unter den Kannibalen zu werden, die noch wenige Jahre zuvor mehrere Missionare verspeist haben, erwidern diese: „Die Kannibalen! Sie werden sie auffressen!“ Doch Paton erwidert ziemlich schroff (eigene Übersetzung, hier und an allen Stellen):

„Herr Dickson, Sie sind jetzt in fortgeschrittenem Alter, und Ihre Aussicht ist die, bald ins Grab gelegt zu werden, um dort von Würmern gefressen zu werden; ich gestehe Ihnen, dass, wenn ich nur leben und sterben kann, um dem Herrn Jesus zu dienen und ihn zu ehren, es für mich keinen Unterschied machen wird, ob ich von Kannibalen oder von Würmern gefressen werde; und am ebendiesen gleichen Tag wird mein Auferstehungsleib so schön wie der Ihre auferstehen…“

Patons Dienst war so fruchtbar, das bis Heute Vanuatu ein christliches Land ist, und sich 22% der Einwohner als Evangelikal bezeichnen. Zeit für Feigheit gab es dabei nicht viel, denn kaum kommt Paton in Vanuatu an, verstirbt erst seine Frau und kurze Zeit später sein Kind. Er ist nun allein auf sich gestellt, umgeben von zahlreichen Feinden. Patton hält seinen Kummer fest (fast auch zeigt, dass sein Mut nicht eine Art von Abgestumpftheit war):

„Betäubt von diesem schrecklichen Verlust, als ich dieses Arbeitsfeld betrat, zu dem mich der Herr so offensichtlich geführt hatte, schien meine Vernunft eine Zeit lang fast zu versagen. Der immer barmherzige Herr hat mich gestützt … und dieser Ort (Anm.: Das Grab des Kindes und der Frau, das Paton eigenhändig ausgegraben hat) wurde zu meinem heiligen und viel besuchten Heiligtum während all der folgenden Monate und Jahre, in denen ich mich unter Schwierigkeiten, Gefahren und Todesfällen für die Rettung der wilden Inselbewohner einsetzte. . . . Ohne Jesus und die Gemeinschaft, die er mir dort gewährte, wäre ich wohl verrückt geworden und neben dem einsamen Grab gestorben…“

4 Jahre bleibt Paton nun auf der Insel, und kehrt zwischendurch nach England um anschließend für 30 Jahre erneut auf diese pazifischen Inseln zurückzukehren. Leichte Phasen gab es dabei nur selten. Meistens stand ein ganzes Band an Prüfungen vor Paton. Dabei wird deutlich, dass gerade die Prüfungen Patons Glauben gestärkt haben.

„Meine Feinde ließen nur selten von ihren hasserfüllten Plänen gegen mein Leben ab, auch wenn sie für den Moment besänftigt oder verwirrt waren. . . . Ein wilder Häuptling verfolgte mich vier Stunden lang mit seiner geladenen Muskete, und obwohl er oft auf mich zielte, hielt Gott seine Hand zurück. Ich sprach freundlich mit ihm und ging meiner Arbeit nach, als ob er nicht da gewesen wäre, in der festen Überzeugung, dass mein Gott mich dort hingestellt hatte und mich beschützen würde, bis die mir zugewiesene Aufgabe erfüllt war. In unablässigem Gebet zu unserem lieben Herrn Jesus aufblickend, überließ ich alles seinen Händen und fühlte mich unsterblich, bis mein Werk vollendet war. Die Prüfungen, denen ich nur um Haaresbreite entkam, stärkten meinen Glauben und schienen mir nur Mut zu machen für das, was noch folgen sollte, und sie folgten rasch aufeinander. „

Der Widerstand der Kannibalen reduzierte seinen Eifer für die Mission nicht. Schon zu Beginn seines Dienstes hat Paton einen Ureinwohner namens Abraham als Unterstützer. Paton sah darin die positive Wirkung der Missionsarbeit:

„Wenn ich die oberflächlichen Einwände irreligiöser Schreiberlinge und Schwätzer gelesen oder gehört habe, die andeuteten, dass Bekehrungen nicht der Realität entsprächen und dass Missionsbemühungen nur Verschwendung seien, oh, wie sehr hat sich mein Herz danach gesehnt, sie nur eine Woche auf Tanna einzupflanzen, mit dem „natürlichen“ Menschen überall in der Person des Kannibalen und Heiden, und nur der eine „geistliche“ Mensch in der Person des bekehrten Abraham, der sie pflegt, ernährt und „aus Liebe zu Jesus“ rettet – damit ich erfahre, wie viele Stunden es dauert, sie davon zu überzeugen, dass Christus im Menschen doch eine Realität ist! Der ganze Skeptizismus Europas würde sein Haupt in törichter Scham verbergen; und all seine Zweifel würden sich auflösen unter einem Blick des neuen Lichts, das Jesus, und nur Jesus, aus dem Auge des bekehrten Kannibalen gießt.“

Nur verbissener Mut? Patons Leben war voller Freude, er bezeugt selbst:

„Ach, könnten die vergnügungssüchtigen Männer und Frauen der Welt doch nur die wahre Freude derer schmecken und fühlen, die den wahren Gott kennen und lieben – ein Erbe, das die Welt ihnen nicht geben kann, das aber die ärmsten und bescheidensten Nachfolger Jesu erben und genießen! Mein Herz sagt oft in sich selbst – wann, wann werden den Menschen zu Hause die Augen geöffnet werden? Wann werden die Reichen und die Gelehrten … ihren seichten Frivolitäten entsagen und unter den Armen, den Unwissenden, den Ausgestoßenen und den Verlorenen leben und ihren ewigen Ruhm auf die Seelen schreiben, die sie gesegnet und zum Erlöser gebracht haben? Diejenigen, die diese höchste Freude, „die Freude des Herrn“, gekostet haben, werden nie wieder fragen: „Ist das Leben lebenswert?““

Alle Zitate kommen aus John Pipers Artikel, der diese Zitate sämtlich aus John Patons Autobiographie entnommen hat.

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Oswald Sanders: „Und die Menschen ohne Evangelium?“

Der 1992 verstorbene Oswald Sanders war langjähriger Leiter der China-Inland Mission und ist bis heute als Autor geschätzt. Eher durch einen Zufall ist mir das 1966 zuerst erschienene Büchlein “Und die Menschen ohne Evangelium?” in die Hände gefallen. Ich finde es ein hoch aktuelles Thema, da in christlichen Kreisen heute nahezu selbstverständlich davon ausgegangen wird, dass auch Menschen, ohne Evangelium” durch das Zeugnis des natürlichen Gesetzes” (genauer beruft man sich meist auf Röm. 2,14-15) einen Weg zu Gott finden können. Meist geht man davon aus, dass Gott jedem Menschen eine Chance gibt.

Das heutige Mindset ist völlig auf die Entscheidungsfreiheit ausgelegt und unterscheidet sich von den Vorschlägen, die zur Zeit der Entstehung des Buches diskutiert wurden. Damals ging man meist von unterschiedlichen Varianten der Allversöhnung aus. Obwohl Sanders somit eine andere Ausgangssituation hat, war es gewinnbringend das Thema mit den Augen eines Missionars zu betrachten. Sanders konnte es noch erleben wie in den Jahren nach dem Krieg mit der Botschaft “der unerreichten Millionen” plötzlich keine Missionare und kein Missionseifer mehr erreicht wurde. “Die Gründer der modernen Missionsbewegung waren Männer, für die die Ewigkeit furchtgebietend war und die nicht leichtfertigt mit dem ewigen Los der Seele spielen konnten. Sie glaubten, dass Christus der einzige Erlöser ist und dass die Menschen ohne Ihn keine Hoffnung haben können.” (S. 17, eigene Hervorhebung). Sanders erinnert an das Selbstzeugnis von Hudson Taylor (das im Übrigen eine übliche Sicht war, wie Sanders unterstreicht): “Ich hätte nie daran gedacht, nach China auszuziehen, wenn ich nicht daran geglaubt hätte, dass die Chinesen verloren seien und Christus brauchten”. (S. 18)

Heute kann man oft das Paradox beobachten, dass viele Prediger und Christen überzeugt sind, dass Menschen ohne Christus keine Hoffnung haben und doch gleichzeitig denken, Heiden könnten auch einen Weg ohne Evangelium zu Gott finden.

Sanders geht gerade auf das Argument ein, das gerade an dieser Stelle gerne erfolgt: Werden denn die Menschen dafür gerichtet, das sie das Evangelium nicht hören konnten? Wie soll das ein Gott der Liebe sein. Sanders antwortet: “Wenn sie verlorengehen, dann nicht, weil sie das Evangelium nicht zu hören bekamen. Dass wir Jesus Christus im Glauben angenommen haben, davon hängt unsere ewige Errettung ab. Nur dies entscheidet über das menschliche Schicksal (…) Wenn die Heiden verlorengehen, dann aus dem gleichen Grunde, wie aller anderen Menschen: weil sie sündig sind. Alle Menschen, ob religiös oder zivilisiert, wie auch jene, die man allgemein Heiden nennt, sind verloren, weil sie sündig sind. (S. 62 f.)”

Auch Heiden sind Sünder und für einen Sünder gibt es die Rettung nur im Evangelium. Ich möchte an der Stelle Sanders in seiner ganzen Brisanz zu Wort kommen lassen:

“War die Feststellung Jesu: “Ich bin der Weg…., niemand kommt zum Vater denn durch mich” (Joh. 14,6) relativ oder absolut gemeint? Können die Menschen zum Vater kommen, durch einen Christus, von dem sie nichts gehört haben? Machte sich Paulus einer herzlosen Spitzfindigkeit schuldig, als er die verheerenden Fragen stellte: “Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?” (Röm. 10,14). Als unser Herr mit allem Nachdruck versicherte: “Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen”(Joh. 3,3), hat Er da Menschen ausgenommen? Was meinte Paulus, als er an die Epheser im Blick auf die Tage ihres Heidentums schrieb: “…ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt”? (Eph. 2,12.) (…) Lässt es sich irgendwie aus der Bibel rechtfertigen, dass die Namen von Heiden, die nie vom Evangelium gehört haben, automatisch ins Buch des Lebens eingeschrieben werden?
 (S. 32f.)

Doch was ist nun mit dem natürlichen Gesetz? Sanders macht deutlich, dass niemand unter den “Heiden” bestätigen kann, dass er auch seinem ihm bekannten natürlichen Gesetz genügt: “Die Heiden sind wie alle anderen Menschen weit davon entfernt, ihrer Erkenntnis gemäß zu leben. Ihr Gewissen ist unruhig, weil sie das Unrecht bewusst tun. Darum sind sie auch verantwortlich für ihr Tun.“ (S. 52)

An dieser Stelle sei von einer persönlichen Beobachtung berichtet. Ich frage meine Gesprächspartner gerne darüber aus, ob die Erkenntnis des Alten Testaments allein heute zur Zeit des Neuen Bundes zum Heil ausreichen würde. Könnte sozusagen heute ein Jude den rettenden Glauben des Alten Bundes besitzen? Diese Frage wird immer verneint und gilt allgemein als anrüchig. Während man also diesen Punkt (korrekt wie mir scheint) deutet, wird man sehr schwammig bei dem Weg zum Heil all jener, die das Evangelium nie gehört haben.

Das besondere an Sanders Buch ist, dass es aus der Praxis spricht. Das Buch ist von zahlreichen praktischen Beispielen und Missionarsberichten durchspickt. Sanders möchte aufs Neue unterstreichen, wie wichtig es ist die Mission als Notwendigkeit der Seelenrettung zu sehen. „Der Herr hat seiner Gemeinde die volle Verantwortung für die Verkündigung des Evangeliums übertragen. Hier wird einer verlorenen Menschheit der einzige Weg zum Heil, zur Rettung gegeben.“(S. 7).

Sanders berichtet auch die Suche und die Begegnungen der Missionare mit „Corneliussen“, also mit Menschen, die voller Energie auf der Suche nach Wahrheit wahren. Es sind dabei wahre Sonderfälle, denn „gibt es einen Beweis dafür, dass die Heidenwelt im Allgemeinen die Wahrheit sucht, Gott fürchtet und wie ein Kornelius nach Gerechtigkeit trachtet? Das Gegenteil ist der Fall. Wenn die Wahrheit des Evangeliums durch die Missionare angeboten wird, lehnt die Mehrheit sie ab, anstatt sie anzunehmen. Nur wenige sind es, die gegen das Böse angehen, die Dämonenanbetung und den Götzendienst aufgeben oder der Verderbnis und den Ketten der Sünde entgehen wollen.“(S. 75)

Sanders berichtet von eigenen und Begegnungen anderer mit „Corneliussen der Missionsarbeit“: (Sanders zitiert H.W. Frost an der Stelle): „Es ist eine beachtenswerte Tatsache, dass Gott solchen Erlebnissen immer eine Grenze gesetzt hat. Kornelius wurde gezeigt, er solle zu Petrus schicken. Die Gegenwart des Apostels und die Predigt von dem gekreuzigten Erlöser waren nötig, damit seine Hörer das Heil erfassen konnten. Männer und Frauen im Heidenland haben „Männer in weißen Kleidern“ gesehen, die ihnen sagten, sie sollten in bestimmte Städte oder Kapellen gehen und der Lehre glauben, die sie dort hören würden. Sie mussten aber gehen, den Prediger des Evangeliums aufsuchen, hören und glauben, um die volle Bedeutung der Vision verstehen zu können.“  (S. 76 f.)

Das Buch ist in der Tat schwere Kost. Zum einen, weil es uns erneut an etwas erinnert, was eigentlich trivial sein sollte: An die Exklusivität des Evangeliums. Kein Weg zu Gott ohne Jesus Christus. Keine Rettung ohne Glauben. Kein Heil ohne Wiedergeburt.

Das schwerwiegendere jedoch ist die Erinnerung an die Verantwortung der Christen, mit der das Buch auch schließt: „Wenn die bisherigen Überlegungen die biblische Lehre in Bezug auf den geistlichen Zustand der nicht evangelisierten Heiden deutlich gemacht haben -und ich glaube, sie haben es getan -, wie dringend ist dann unsere Verpflichtung, allen Menschen von Christus zu sagen!“(S. 82)

„Wie lange habt ihr in England die Frohe Botschaft gehabt?“ wurde einst Hudson Taylor von Mr. Nyi gefragt. Zögernd antwortete er: „Einige hundert
Jahre. 
„Was Einige hundert Jahre? Ist es möglich, dass ihr so lange schon von Jesus wusstet und seid erst jetzt zu uns gekommen, um uns von Ihm zu sagen?

Eine Muslima in Bengalen fragte eine Missionarin: „Wie lange ist es her, seitdem Jesus für sündige Menschen starb? Sieh mich an! Ich bin alt. Ich habe gebetet, Almosen gegeben, die heiligen Schreine aufgesucht, bin vom vielen Fasten wie Staub geworden, und dies alles soll ncihts nützen? Wo bist du in all dieser Zeit gewesen?“ Ja wo?“ (S. 84)

Kaum ein Buch halte ich für dringender für unsere Zeit als dieses.

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Der „Schmuggler Gottes“ ist tot
Anne van der Bijl ist heim gegangen

Foto: Open Doors

Am 27.09.2022 ist Anne van der Bijl, besser bekannt als Bruder Andrew, heimgegangen. Der Gründer und langjährige Leiter von Open Doors machte bereits in den 60ern des letzten Jahrhunderts Schlagzeilen mit Bibelschmuggelaktionen in die kommunistischen Länder des Ostblocks. Über diese berichtete er in einem langjährigen Bestseller „der Schmuggler Gottes. Sehr hörenswert ist auch das gleichnamige Hörbuch. 

Der Schmuggler GottesNachdem sein Buch veröffentlicht wurde, war für ihn zwar der Weg in die Staaten des Warschauer Paktes versperrt, es eröffneten sich neue Möglichkeiten für Bibeltransporte, nach China und in islamische Länder. Heute ist OpenDoors vor allem für seinen Einsatz für verfolgte Christen weltweit bekannt.

Zahlreiche Zeitschriften berichten heute über den Tod von Bruder Andrew. Eine Auswahl:

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Tipp: Briefe, die nie geschrieben werden …

2562531-1Vor einigen Jahren habe ich ein Buch gelesen, dass meinen Blick auf Missionare und ihre Familien stark verändert hat. Die in 2015 verstorbene Missionarin Elisabeth Elliot wurde einmal gefragt, was ihre größte geistliche Herausforderung war.

Eine zu erwartende Antwort hätte sein können, den Mördern ihres Ehemannes Jim Elliot zu vergeben. Aber keineswegs. Sie antwortete: „Das Zusammenleben mit den anderen Missionaren!“ Diese Antwort ernüchtert, da sie zeigt, dass auch Missionare „ganz normale Christenmenschen“ sind. Sie haben ihre Charakterschwächen und auch sie sündigen, indem sie lieblos zum Partner, ungeduldig mit ihren Kindern sind und mit Ungerechtigkeiten von Seiten Nichtchristen zu kämpfen haben.

Viele Missionare scheuen sich von ihren Anfechtungen zu sprechen, da sie oft als „Überchristen“ angesehen werden, und von ihnen ein fehlerloses Christsein erwartet wird. Der Autor Kosin hat mit vielen Missionaren gesprochen, kennt ihre spezielle Herausforderungen und gibt ihnen mit diesem Buch eine Stimme. Das Buch besteht aus fiktiven Briefen, wie sie viele Missionare hätten schreiben können.

Viele praktische Hinweise zeigen auf, wie wir Missionaren helfen könne, ihre Herausforderungen zu bewältigen. Der Autor gibt konkrete Gebetsanliegen und hat mir die Augen für die Nöte von Missionaren und ihren Kindern geöffnet. Ich empfehle es uneingeschränkt gerne. Das Buch ist bei CLV erschienen und kostet 7,90 EUR.

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Berufen zum Senden – Praktische Tipps für verantwortungsvolle Christen

Berufen zum SendenNeal Pirolo ist Autor von „Berufen zum Senden – Praktische Tipps für verantwortungsvolle Christen“. Das Vorwort zum Buch ist von dem Deutschen Missionsleiter der „Operation Mobilisation Deutschland“ Fritz Schuler. Neal Pirolo lebt in San Diego (Kalifornien) und ist Gründer des evangelikalen amerikanischen Missionswerkes Emmaus Road International. Als Gründer und Leiter des Missionswerkes hat er sich zum Ziel genommen, Gemeinden in der praktischen Unterstützung der äußeren Mission zu schulen.

Neal Pirolo lebt in San Diego (Kalifornien) und ist Gründer des evangelikalen, amerikanischen Missionswerkes Emmaus Road International. Als Gründer und Leiter des Missionswerkes hat er sich zum Ziel genommen, Gemeinden in der praktischen Unterstützung der äußeren Mission zu schulen.

Der Autor beschreibt in 9 Kapiteln, wie wichtig es bei der Aussendung ist, dass eine Gemeinde mit ihren Missionaren Hand in Hand geht. Der Aufbau jedes Kapitels ist gleich. Es beinhaltet eine Beispielgeschichte, Tipps für Gemeinden, Biblische Wahrheiten und eine kurze Eigenarbeit. Weiter werden die einzelnen Phasen eines interkulturellen Missionaren gezeigt von Beginn seiner Berufung von Gott bis er wieder nach seiner Dienstzeit in seine Heimat zurückkehrt und in die Gemeinde eingegliedert wird. In den nächsten Kapiteln führt der Autor dem Leser vor Augen welche Unterstützungen ein Missionar bei seiner Abreise von seinem Unterstützerkreis braucht. Hier wird die moralische, logische und finanzielle Unterstützung sowie die Unterstützung durch Gebet, der Kontaktpflege und der Rückkehr des Missionaren mit vielen praktischen Möglichkeiten für den Aussendekreis erklärt, veranschaulicht und ans Herz gelegt. Weiterlesen

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Suche: Fahrräder für Missionszwecke

Bildquelle: Thorsten Pahlke/PIXELIO

Zu den Empfängern gehört beispielsweise die baptistische Gemeinde Belaja Zerkow in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Deren Jugendliche verwenden die gebrauchten Räder für missionarische Einsätze in umliegenden Dörfern. Vormittags streichen sie Zäune, jäten Unkraut oder reparieren Kleinigkeiten im Haushalt. Nachmittags organisieren die Fahrrad-Missionare Kinderstunden, und abends beim Lagefeuer führen die ukrainischen Christen „evangelistische Stunden“ durch. Seit 1993 sind allein dadurch rund 20 neue Gemeinden im Raum Belaja Zerkow entstanden.

Wer ein noch halbwegs gebrauchsfähiges Fahrrad abgeben möchte, kann sich an das Missionswerk FriedensBote wenden (Tel. 08000 777826, kostenfrei). Mitarbeiter des Missionswerkes holen das Fahrrad überall in Deutschland persönlich zu Hause ab. Günstig ist es, wenn Gemeinden gebrauchte Fahrräder sammeln, sodass nur ein Abholtermin nötig ist. Ansonsten werden die Fahrräder nach einem Tourenplan eingesammelt. Auch Fahrräder aus Österreich und der Schweiz sind willkommen und werden auch dort abgeholt (Service-Nummer: 0049 2354 777826). Weiterlesen

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Vorschau: Das Leben von David Brainerd

Ich habe es soeben erblickt. Der 3L Verlag kündigt das äußerst bedeutende Buch Das Leben von David Brainerd (Originaltitel: Life & Diary of David Brainerd) für den 6. Mai an. In der deutschen Übersetzung erscheint das Tagebuch eines Indianermissionars erstmalig. Bisher erschien in den siebziger Jahren lediglich ein Auszug seines Tagebuchs im Brendow Verlag. Der Autor der bewegenden Biografie ist kein geringerer als Jonathan Edwards, die größte intellektuelle Gestalt Amerikas im 18. Jahrhundert.

Hier der Verlagstext:

In diesem Buch hat Jonathan Edwards das Tagebuch und die Aufzeichnungen des Indianermissionars David Brainerd zusammengestellt und zu einer Erzählung verwoben. In seinen Betrachtungen zeichnet Jonathan Edwards gewissermaßen ein Porträt von David Brainerd und fügt die jeweiligen Tagebucheinträge und Aufzeichnungen wie Puzzleteile zu einem großen Gesamtbild zusammen.

Mit diesem Buch wird der Leser nicht nur Gelegenheit haben, zu sehen, was die äußeren Umstände und außergewöhnlichen Ereignisse im Leben dieses Menschen waren und wie er jeden Tag seine Zeit verbrachte sowie was sein äußeres Verhalten betrifft, sondern auch, was in seinem Herzen vorging. Es gibt zwei Wege, der Welt wahre Frömmigkeit und echte Tugend vor Augen zu führen und zu empfehlen. Der eine besteht in Lehre und Unterweisung, der andere aus Beispiel und Vorbild. Ein solches Vorbild finden wir in David Brainerd. Er hatte bemerkenswerte natürliche Begabungen, was allen bewusst war, die ihn kannten. Als Diener am Evangelium war er in dieser Arbeit zu einem außergewöhnlichen Dienst berufen, und sein Dienst wurde von sehr bemerkenswerten und außergewöhnlichen Ereignissen begleitet. Er war das Werkzeug einer außergewöhnlichen Erweckung, einer wunderbaren und bleibenden Veränderung und moralischen Umwandlung von Menschen, die diesen Wandel herausragend und in seltener und erstaunlicher Weise umsetzten.

Das Leben von David Brainerd erscheint als gebundene Ausgabe und kostet als 408 Seiten starkes Buch 14,30 EUR. Das Buch kann demnächst im 3L Shop bestellt werden.

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Henry Martyn – Alles für Christus verlassen

Henry-Martyn149_0Henry Martyn (1781 – 1812) arbeitete als der erste moderne Pionier-Missionar unter Muslimen. Was veranlasst einen jungen Mann mit 27 Jahren seine große Liebe aufzugeben, nach Indien zu gehen und einsam in der Fremde an einem chronischen Leiden zu sterben?

Es gibt wohl wirklich nicht viele Menschen, die koste es, was es wolle, Gottes Willen zu erfüllen suchen. Henry Martyn ist einer von diesen. Er opfert seine ihm vorhergesagte Zukunft als großer Gelehrter, seine Gesundheit und nicht zuletzt seine große Liebe.

Für ihn ist die Hingabe an Gott wichtiger und somit ist für ihn klar, was er tun soll. Der junge Engländer gewinnt Zuneigung zu Muslimen und reist zuerst nach Indien. Mit Hilfe Einheimischer beginnt er mit der Übersetzung des Neuen Testaments auf Urdu. Immer wieder wird er durch Muslime aufgefordert, seinen Glauben zu verteidigen. Martyn schreibt dazu:

Ich wünsche mir, dass eine Gesinnung des Suchens geweckt würde, doch ich lege keinen großen Wert auf schlüssige Argumente; auf diese Weise wird das Werk Gottes selten gewirkt. Das Evangelium durch den Heiligen Geist predigen, der vom Himmel herabgesandt wurde, ist der bessere Weg, ihre Seelen zu gewinnen.“ S. 65

Ich habe noch nie so stark verspürt, dass ich nichts tun kann. Alle meine klaren Argumente sind nutzlos; wenn der Herr seine Hand nicht ausstreckt, spreche ich zu Steinen.“ S. 117

Das mag eine Grundhaltung sein, die wir leider gerne mal vergessen. Als Christen haben wir schon oft die Erfahrung gemacht, dass langes und bisweilen heftiges Debattieren noch lange keinen Nichtchristen zu Christus bekehrt.

Später geht Henry Martyn unter großer körperlicher Anstrengung nach Persien. Seine Stimme wird immer schwächer so dass es ihm immer schwerer fällt, zu reden, geschweige denn zu predigen. Doch diese große Einschränkung führt nicht dazu, dass er in seine Heimat reist. Er versucht stattdessen sich verstärkt auf dem Gebiet für Gott einzusetzen, der ihm noch bleibt. Die Übersetzung des Neuen Testaments ins Persische.

Als er innerhalb kürzester Zeit fertig wird, will er nun doch die Reise bis nach England auf sich nehmen um noch einmal die lieben Freunde und Familie zu sehen. Doch soweit kommt er nicht mehr. In Tokat, einem Ort in der heutigen Türkei stirbt er als ein Mensch, der alles für Gott geopfert hatte.

Das Leben des Henry Martyn ist ein beeindruckendes Leben. Voller Höhen und Tiefen in der völligen Hingabe an Gott. Leider ist das Buch eher analytisch und somit nicht sehr spannend geschrieben. Für den Preis von 2,90 EUR aber eine sehr gute Investition.

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Gladys Aylward – Im Auftrag des Mandarin (CD)

Gladys Aylward – Im Auftrag des Mandarin

Christliche Hörspiele für Erwachsene gibt es noch nicht so lange. Vor wenigen Jahren hat SCM Hänssler mit der Produktion von HörspielBüchern begonnen. Es war für mich etwas verwunderlich. Denn bis dahin hatte ich noch nie etwas von HörspielBüchern gehört. Hörspiele kannte ich. Hörbücher auch. Aber was waren Hörspielbücher? Ich wollte es bald herausfinden…

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