Alle Artikel mit dem Schlagwort “Francis Schaeffer

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Tipp: Christliche Denker für eine neue Generation

Gilbert K. Chesterton für eine neue Generation (Christliche Denker, Band 5)Hanniel Strebel hat bereits vor einigen Jahren bei ceBooks.de fünf kurze ebooks über Christliche Denker verfasst. Leider bin ich erst vor kurzem dazu gekommen diese zu lesen.  Chesterton, C.S. Lewis, Packer, Schaeffer und Solschenizyn werden in Leben, Werk und Denken mit je ca. 10.000 Wörtern eingeführt. Das ist die perfekte Länge um einen Startpunkt in die meist kaum zu überschauende Schreibleistung der Denker zu bekommen. Meine persönliche Nagelprobe machte ich mit dem Band über C.S. Lewis, da mir seine Werke ebenfalls recht gut bekannt waren, ich aber gleichzeitig kaum etwas über den Mann C.S. Lewis wusste.J. I. Packer für eine neue Generation (Christliche Denker, Band 4)

Sehr positiv fand ich die Herangehensweise des Autors, dass man Leben und Denken insbesondere bei Christen nie trennen kann. Zusätzlich überrascht Hanniel immer wieder mit einem sehr persönlichen und dabei wärmenden Zugang, der vor allem jungen Leuten den Einstieg in diese Literatur erleichtern kann. Beeindruckend ist zudem, dass deutlich wird, dass sich Hanniel sehr intensiv und tiefgründig sowohl mit dem Werk wie mit dem Leben von C.S. Lewis auseinandergesetzt hat und aus einer Vielzahl von Werken ausführlich zitiert. Hanniel versucht zudem aufzuzeigen, warum Lewis auch Alexander Solschenizyn für eine neue Generation (Christliche Denker, Band 3)heute noch aktuell ist, dies geschieht indem einzelne Impulse im Werk intensiver untersucht werden. Ich teile Hanniels Position, dass dies bei Lewis insbesondere bei „The Abolition of Man“, der Fall ist, ein Buch dass mich bereits als Schüler tief traf!

Der Band über C.S. Lewis gefiel mir so gut, dass ich gleich zu weiteren griff, und Chesterton sowie Packer in einem Zug verschlang. Aktuell lese ich den Band über Schaeffer und bin schon gespannt auf Solschenizyn.

Zu den einzelnen Bänden: Es gelingt dem Autor das komplexe, schwer zu systematisierende Denken Francis Schaeffer für eine neue Generation (Christliche Denker, Band 2)Chestertons zu entwirren.  Das Lesen dieses Bandes weckte in mir die Lust Chesterton auch als Biograph kennenzulernen (z. B. schrieb Chesterton eine umfangreiche Biographie über Thomas von  Aquin).  Packer kannte ich bisher nur als Autor von „Gott erkennen“ und war überrascht in ihm einen derart tiefgründigen Denker kennenzulernen. Und schließlich: Schaeffer ist mehr als l’Abri.

10.000 Wörter ist eine gute Länge um an einem Abend bei einigen Tassen Tee durchzukommen,C. S. Lewis für eine neue Generation (Christliche Denker, Band 1) oder in einem Wartezimmer,  oder auch bei zweieinhalb Mittagspausen. Eine Ideale Länge um sich schnell einen kompakten aber doch weitreichenden Überblick zu verschaffen. Viele Stellen lesen sich wie Wikipedia-Artikel: Einfach verständlich und prall gefüllt mit Inhalt.  Jeder Band ist für 3,99 EUR bei ceBooks.de erhältlich.  Fazit: Unsere Zeit braucht Helden, hier kann man fünf davon kennenlernen!

 

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Tipp: Der Untergang des christlichen Abendlandes

Ouweneel scheint in den Kreisen der „Brüder“ durchaus umstritten zu sein. Aber selbst die größten seiner Kritiker finden noch Anerkennendes über sein Frühwerk.

Eines davon trägt den durchaus provozierenden Titel: „Der Untergang des Christlichen Abendlandes“ und ich würde das Buch als leichten Einstieg zu Schaeffers ausführlich gestalteter Analyse „Wie können wir denn Leben?“ sehen.  Ich fand das Buch neulich in meinem Bücherregal und habe die 60 Seiten sehr schnell durchgelesen.

Der Autor arbeitet heraus, dass der Existenzialismus für die Popkultur am Ende des zwanzigsten Jahrhundertes die Leitidee war. Der Existenzialismus kennt nur Relative Aussagen und ist hoffnungslos. Diese Hoffnungslosigkeit geht zunächst in die Kunst über und erreicht schnell junge Menschen und irgendwann die ganze Gesellschaft. Die Früchte dieser Entwicklung seit den 60 Jahren können wir heute überall ernten:

Das hat ganz einschneidende Konsequenzen. Früher war es absolut verboten zu morden, zum Beispiel auch, gesunde Kinder zu töten. Heute gibt es aber Fälle, in denen das Leben von Mutter und Kind nicht gefährdet ist und kein wirklich unlösbares Problem vorliegt, und doch erwogen wird, die Tötung des Kindes im Mutterleib zu legalisieren. Früher war es Personen desselben Geschlechts verboten, miteinander geschlechtlichen Umgang zu haben. Heutzutage ist es denkbar, das zu tolerieren oder sogar zu propagieren. Wir leben nicht mehr mit Gegensätzen zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Gutem und Bösem. Früher wurden die Kinder mit absoluten moralischen Maßstäben erzogen. Das ist nicht mehr so. Und darum gibt es keine echten Antworten mehr auf die drängenden Fragen der Jugend. (S. 33)

Wem Schaeffer zu kompliziert sein sollte, der sollte zu diesem Buch greifen. Jedoch wird man schnell sehen, eine genauere Analyse bräuchte sicher mehr Platz.  Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich. Mein Exemplar würde ich für 5 EUR inklusive Versand verkaufen. Wer zuerst kommt mahlt zuerst.

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Buchrezension: … und er schweigt nicht

Francis Schaeffer. … und er schweigt nicht. Neuauflage 17.11.2021, Haus der Bibel, 96 Seiten.

Vorsicht mit einem formal-philosophischen Ansatz

Es ist angebracht daran zu erinnern, dass Francis Schaeffer kein Philosoph war. Also gilt es weder auf einem gewissen Vorgehen oder Terminologie zu beharren noch Schaeffer nach strengen philosophischen Vorgaben zu qualifizieren. Schaeffer war Evangelist mit Leib und Seele; sein Erfahrungsschatz aus Tausenden von Gesprächen ist nicht zu unterschätzen. Unter diesen Vorzeichen gehe ich an dieses Buch – Teil der berühmten Trilogie von Schaeffer – heran. Schaeffer hat sich im Vorwort zum Zusammenhang der Trilogie geäussert. „Gott ist keine Illusion“ bildet die Grundlage, die in „Preisgabe der Vernunft“ insbesondere „auf die philosophische von Natur und Gnade übertragen“ wird. Die inhaltliche „Verklammerung“ von „The God Who Is There“ und „He Is There and He Is Not Silent“ (engl. Originaltitel) ist wichtig zu erkennen. Die zentrale Frage des vorliegenden Buches lautet: “Wie können wir etwas wissen, und wie können wir wissen, dass wir etwas wissen?” Es geht also um die Erkenntnistheorie.

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Buchrezension: Preisgabe der Vernunft

Fran­cis Schaef­fer. Preis­gabe der Ver­nunft: Kurze Ana­lyse der Ursprünge und Ten­den­zen des moder­nen Den­kens.  4. Auflage 2021, Haus der Bibel, 98 Seiten.

Das Büch­lein bil­det Teil I der berühm­ten „Tri­lo­gie“ Schaef­fer (Ori­gi­nal: Escape From Rea­son, 1968). Zusam­men mit „Gott ist keine Illu­sion“ sowie „und er schweigt nicht“ beschäf­tigt sich Schaef­fer grund­le­gend mit dem intel­lek­tu­el­len und kul­tu­rel­len Klima der zwei­ten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts. In Preis­gabe der Ver­nunftent­wi­ckelt er ins­be­son­dere die Sche­mata von „Natur und Gnade“ und der „Linie der Ver­zweif­lung“.

Der Zwie­spalt des moder­nen Men­schen: Etap­pen der geis­tes­ge­schicht­li­chen Entwicklung

Im Schnell­durch­gang durch­schrei­tet Schaef­fer die abend­län­di­sche Geistesgeschichte.

Tho­mas v. Aquin (1225 – 1274) teilte die Welt in Gnade (das Höhere) und Natur (das Nie­dere) ein. Letzt­lich ver­dan­ken wir die­sem der Renais­sance zu Grunde lie­gen­den Welt­bild ein ange­mes­se­nes Ver­ständ­nis der Natur. Ande­rer­seits lehrte von Aquin, dass der mensch­li­che Wille vom Sün­den­fall betrof­fen war, der Intel­lekt jedoch nicht. Dar­aus ent­wi­ckelte sich die natür­li­che Theo­lo­gie, die ohne Bezug­nahme auf die Hei­lige Schrift aus­kam. (Die inhalt­li­che Halt­bar­keit die­ser Gedan­ken­gänge sind sehr umstrit­ten. Ron Kubsch geht im Schaeffer-Sammelband „Wahr­heit und Liebe“ näher auf die Kri­tik ein.)

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Buchrezension: Gott ist keine Illusion

Francis Schaeffer. Gott ist keine Illusion. Neuauflage 17.11.2021, Haus der Bibel.

Dieses Buch (engl. Originaltitel „The God Who Is There“, 1968) enthält die wesentlichen Erläuterungen der christlichen Weltsicht, wie sie von Francis Schaeffer entwickelt worden ist. Mit Entwicklung meine ich „in zahllosen Gesprächen erarbeitet und verfeinert“. Manche dieser Diskussionen spielten sich in Schaeffers Haus ab, wo Menschen aus aller Welt abstiegen und über die Sinnfrage nachdachten.

Erster Teil: Das intellektuelle Klima in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Schaeffer beginnt mit der Feststellung: Die Kluft ist befestigt. Die einheitlichen, vom Christentum geprägten Denkvoraussetzungen waren verschwunden. Nichtchristen verfielen eine Zeit lang noch der Illusion optimistischer Antworten, ohne nach ausreichenden Grundlagen zu fragen. Sie handelten einfach noch nach den christlichen Massstäben ohne jedoch zu wissen, warum (9). Zur Grundausrüstung gehörte, dass man mit absoluten Massstäben rechnen konnte. Dieses Absolute schloss die Antithese mit ein. (Es scheint mir, dass es bei Kindern aus christlichen Elternhäusern eine solche Phase gibt. Doch diese dauert in der Regel nur kurz.) Wenn wir die Veränderungen in den Denkvoraussetzungen – Schaeffer geht davon aus, dass der moderne Mensch unterhalb die Linie der Verzweiflung gerat ist – nicht nachvollziehen, fehlt uns der Anknüpfungspunkt. Wir führen nur noch Selbstgespräche (14).

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Buchrezension: Wie können wir denn leben?

5139_1Francis Schaeffer. Wie können wir denn leben? Hänssler: Holzgerlingen, 2000. 302 Seiten.

Der Betanien-Verlag hat das Buch neu übersetzt und soeben veröffentlicht (siehe hier).

Francis Schaeffer (1912-1984), Evangelist der Intellektuellen und einer der bedeutendsten Evangelikalen des 20. Jahrhunderts, hat seine Sicht auf die westliche Geistesgeschichte in diesem Buch niedergelegt. Ich empfehle, sich ergänzend die gleichnamige Dokumentarfilm-Serie zu Gemüte zu führen.  Beim Lesen muss bedacht werden: Schaeffer sah sich in erster Linie nicht als Philosoph, sondern als Evangelist. Seine (pointierte) Sichtweise hat er über Jahrzehnte in unzähligen Gesprächen mit Intellektuellen aus aller Welt entwickelt und geschärft. Sie ist schon Mitte der 80er-Jahre z. B. von Ronald W. Ruegsegger kritisiert worden.  Viel wichtiger scheint mir insgesamt jedoch die Auseinandersetzung mit einer christlichen Weltsicht an sich.

Schaeffer geht etappenweise durch die Geschichte der Christenheit. Zu den einzelnen Phasen habe ich kurze Zusammenfassungen angefertigt. Weiterlesen

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Günstige englische E-Books von und über Francis Schaeffer

Der amerikanische Verlag Crossway bietet Bücher von und über Francis Schaeffer in einer sehr günstigen E-Book-Version für den Kindle an. Die E-Books können auch am PC mit der Kindle-Software gelesen werden. Auch wenn das Angebot hier nur für wenige interessant erscheinen wird, sollte sich die wenigen, die einen Kindle besitzen und gerne englische Bücher lesen, dieses Angebot nicht entgehen lassen. Denn die Preisreduzierung gilt wahrscheinlich nur für eine kurze Zeit. Besonders empfehlenswert ist die Biografie von Colin Duriez: Francis Schaeffer: An Authentic Life. Jedes Buch kostet nur 2,79 Euro.

Francis Schaeffer: An Authentic Life
Truth with Love: The Apologetics of Francis Schaeffer

Death in the City

The Finished Work of Christ: The Truth of Romans 1-8
Pollution and the Death of Man
No Little People

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Francis Schaeffer: Die große Anpassung

Simon Arnold hat eine gute Rezension zu „Die große Anpassung“ von Francis Schaeffer geschrieben.

Obschon Francis Schaeffer schon seit mehr als 25 Jahren tot ist, lohnt sich ein Blick in seine Bücher immer noch, weil er Dinge und Entwicklungen beschreibt, die damals schon sichtbar waren, die heute aber umso stärker in Erscheinung treten. Im Buch „Die große Anpassung“ beschreibt Schaeffer gewisse geschichtliche Prozesse und Entwicklungen, die maßgeblich dazu beitrugen, dass die evangelikale Bewegung in Amerika heutzutage das ist, was sie ist, nämlich eine sehr angepasste, von säkularen Strömungen durchdrungene, christliche Bewegung. Die Darstellung, die Schaeffer von der amerikanischen Christenheit gibt, lässt sich recht gut auf die deutsche Situation übertragen, denn sie ist eine Ähnliche.

..weiterlesen auf unwisesheep.org

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Ich liebe Bücher!

Schon als Kind ging ich regelmäßig in die Stadtbücherei. „Die fünf Freunde“ und „Die Schwarze Sieben“ von Enid Blyton habe ich ebenso verschlungen wie „Die drei Fragezeichen“ von Alfred Hitchcock. In der Zeit der Oberstufe kam die Auseinandersetzung mit der Literatur dazu. Es faszinierte mich, wenn Autoren wie Heinrich Böll, Max Frisch oder Friedrich Dürrenmatt grundsätzliche Fragen des Menschseins stellten. Wir – die Christen – hatten die Antworten. Leider kannten wir häufig die Fragen nicht mehr.

Ich war damals schon Christ. So wurde der Deutschunterricht zur Plattform fürs Zeugnisgeben. Ganz ungeplant und ohne Krampf. Das konnte sogar schriftlich – in Aufsätzen – geschehen. Mein Lehrer war Sozialdemokrat und überzeugter Atheist. Aber er war fair. Ich kann mich an manche Stunde erinnern, wo wir minutenlang zu zweit diskutierten. Die Klasse hörte gespannt zu.

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L’Abri – Die Geschichte und die Ursprünge von L’Abri

Es gibt Bücher, die erst im Bücherregal „reifen“ müssen, bis sie der Besitzer in die Hand nimmt und in den Genuss des Lesens kommt. Manchmal muss auch der Leser für bestimmte Bücher reifen, um sie dann gewinnbringend zu lesen. Beides war bei mir der Fall, als mich jemand auf die Bücher von Francis Schaeffer hinwies. Seit ca. 4 Jahren steht in meinem Bücherregal das Buch von Francis Schaeffer „Wie sollen wir denn leben? Aufstieg und Niedergang der westlichen Kultur“. Doch bevor ich mich an dieses höchst intellektuelle Buch wagte, entschied ich mich zuerst ein Buch von seiner Frau, Edith Schaeffer, L’Abri – Ursprünge und Geschichte von L’Abri zu lesen.

Kurz nach dem 2. Weltkrieg sind die Schaeffers aus Amerika in die Schweiz gezogen, um dort missionarisch tätig zu sein. Was sie in der Schweiz tun sollten, war ihnen zunächst auch nicht bekannt, jedoch vertrauten sie Gott, dass er ihnen den richtigen Ort und die entsprechenden Aufgaben zuführen würde. In den recht turbulenten Anfangsjahren mit einigen Wohnortwechsel und nach der Rückkehr aus dem Heimaturlaub wurde die Aufenthaltsgenehmigung der Schaeffers nicht wieder verlängert und sie mussten innerhalb von sechs Wochen die Schweiz verlassen. Die Gründe für die Ausweisung waren höchst merkwürdig, jedoch wahr: Aus religiösen Gründen war für sie der Aufenthalt in der Schweiz beendet.

Die Schaeffers wollten und konnten nicht glauben, dass so etwas in der Schweiz möglich sei. In dramatischer Weise werden die kommenden Wochen beschrieben, in denen sich die Zweifel an deren Auftrag in der Schweiz, Aussichtslosigkeit und Hoffnungslosigkeit kumulierten. Durch hochrangige Bekanntschaften und durch Kontakte, die so nur Gott zusammenführen konnte, wurde der Widerspruch akzeptiert, den die Schaeffers gestellt hatten. Sie mussten zwar ihr Kanton verlassen, fanden jedoch in kurzer Zeit ein anderes Haus, was die Voraussetzung war, um überhaupt in der Schweiz zu bleiben. In kurzer Zeit hatte sich die Situation völlig gewandelt. Ihnen wurde auf wundersame Art der weitere Aufenthalt in der Schweiz genehmigt, und infolge dessen wurde L’Abri (deutsch: Obdach) ins Leben gerufen. L’Abri war kein Missionshaus oder eine Art Freizeitheim. L’Abri war eine Familie, die ihre Türen für suchende Menschen öffnete. Sie öffneten aber auch ihre Ohren und Herzen, um zuzuhören, zu helfen und zu reden. Hier wurde durch beständige Gastfreundschaft ein Werk Gottes begonnen, das bis heute andauert.

Schon gleich zu Beginn von L’Abri hatten die Schaeffers folgende Prinzipien, die gleichzeitig auch ein Gebet waren (S. 147-148):

  1. Wir wollen darum beten, dass Gott uns die richtigen Menschen zuführt, und alle fernhielt, die nur zum Skilaufen kamen oder ein offen stehendes Haus ausnutzen wollten.
  2. Wir wollen darum beten, dass Gott uns Woche um Woche und Monat um Monat genug Geld senden würde, um unsere Bedürfnisse zu decken und auch den Menschen, die er uns schicken würde, Gastfreundschaft zu gewähren.
  3. Wir beschlossen, keine Pläne in Bezug auf unsere Arbeit zu machen, sondern uns in jeder Hinsicht der göttlichen Leitung zu überlassen.
  4. Wir beten auch darum, dass falls die Arbeit wachsen sollte, Gott uns die richtigen Mitarbeiter senden solle.

L’Abri sollte ein Ort werden, zu dem Menschen jeglicher Couleur mit ihren Fragen nach dem Sinn des Lebens, Menschen die auf der Suche nach Gott waren, kommen konnten, um Antworten zu bekommen. Ein Großteil dieses Buches berichtet über die verschiedenen Menschen, die in L’Abri aus- und eingingen.

In diesem Buch fand ich einen authentischen, auf Gottes Führungen ausgerichteten, Bericht über ein Glaubenswerk. Die Autorin erzählt in einer sehr fesselnden Art, wie Gott sie durch Schwierigkeiten, die immer mit Freuden und Glaubenssiegen einhergingen, geleitet hat. Sie stellt fest, dass es dabei nie einen Zufall gab. Ich kam aus dem Staunen nicht heraus und war an vielen Stellen des Buches über den Glaubensmut der Schaeffers und Gottes Antwort darauf tief bewegt. Gleichzeitig habe ich während der Lektüre gelernt, was es heißt, im Glauben zu beten. Ich kann jedem dieses Buch wärmstens empfehlen und hoffe, dass es nicht ohne Auswirkungen im persönlichen Glaubensleben bleibt. Nimm und lies! Zahlreiche Illustrationen der Häuser von L’Abri, deren Inneneinrichtung und eine Straßenkarte von Huémoz runden das Buch ab, und lassen den Leser in eine andere, jedoch stets reale Welt eintauchen.

Titel: L’Abri – Die Geschichte und die Ursprünge von L’Abri
Autor: Edith Schaeffer
Seiten: 315
Format: 21 x 14cm
Einband: Paperback
Jahr: Neuauflage 2021
Verlag:
Haus der Bibel
Preis: 2,90 Euro
erhältlich bei: cbuch.de