Alle Artikel mit dem Schlagwort “Kritik

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Tipp: Charles T. Russell und die Zeugen Jehovas (F. Graf-Stuhlhofer)

Jeder kennt sie, sei es durch ihre Hausbesuche, ihr Anbieten von Zeitschriften an frequentierten Plätzen oder durch Schlagzeilen wegen einer Bluttransfusions-Verweigerung: Die Zeugen Jehovas. In Diskussionen ist ihrer Argumentation kaum jemand gewachsen, zu gründlich ist ihre Schulung.

Nimmt man jedoch ihre Literatur genauer unter die Lupe, bietet sich ein erschütterndes Bild; man entdeckt viele Beispiele von (absichtlicher?) Irreführung. Solche Versuche der Irreführung werden in diesem Buch gründlich und schonungslos aufgedeckt. Der Nachweis erfolgt ausschließlich unter Zugrundelegung der von der Wachtturmgesellschaft selbst herausgegeben Literatur.

Lassen Sie sich mit hineinnehmen in ein detektivisches Abenteuer …

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Kolumne: Im Hause Gottes

Zwei Gründe bewegen mich, folgende Zeilen zu schreiben.

Erstens habe ich die Möglichkeit gehabt, unterschiedliche Versammlungen von Christen zu besuchen. Ich entdeckte, dass es dabei wichtig ist, nicht mit Unzufriedenheit oder mit dem Wunsch eine bessere Gemeinde als die Eigene zu entdecken, hinzugehen. Auch nicht um andere Christen in ihrer (angenommenen) Unreife zu verspotten. Sondern vor allem um sich mit anderen Gemeinden zu treffen. Ich habe die Möglichkeit gehabt eine lutherische und eine reformierte Versammlung zu besuchen.

Mehrmals durfte ich Mennoniten besuchen und ein Erlebnis war auch der Besuch einer Synagoge. Über all diese Ereignisse will ich so Gott will und wir leben berichten, weil ich von jedem dieser Besuche als Christ profitiert habe. Auch glaube ich das Theologie Praxis ist, so war ich auch immer neugierig, wie die einzelnen Denominationen ihre Gottesdienste gestalten. Wie gesagt, all das schreibe ich als ein Christ, der zufrieden mit seiner Gemeinde ist, und gerne diese besucht. Am allermeisten durfte ich jedoch von den Besuchen unterschiedlicher Brüdergemeinden profitieren.

Und das bringt mich zum zweiten Grund. In den letzten Monaten habe ich mich hier sehr kritisch mit dem Dispensationalismus auseinandergesetzt. Vor allem seine radikalen Ausformungen verurteile ich auch scharf. Dennoch ehre ich und schätze ich die sogenannten Plymouth-Brethren (ich sehe keine bessere Möglichkeit, die Brüderbewegung entstanden um Darby und Müller von der Brüderbewegung des Pietismus terminologisch zu differenzieren). Der oftmals verwendete Titel Darbysten ist meiner Meinung nach unfair und beleidigend! Weiterlesen

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Tipp: Das Evangelium nach Rom

Vorerst muss ich mich wohl für die lange Auszeit entschuldigen. Tatsächlich habe ich aufgrund diverser persönlicher Projekte letztes Jahr kaum geschafft neben der Bibel weitere Bücher zu lesen. Im Übrigen ist manchmal etwas Distanz zu den ganzen Schriften durchaus heilsam. Vor einigen Wochen hatte ich einen meiner Freunde zu Besuch, der ein überzeugter Katholik ist und zudem auch in früher Kirchengeschichte promoviert.

Zwar nahm ich diese Tatsache immer als Grund um ihn darauf hinzuweisen, dass z. B. die Didache ganz klar von einer Erwachsenentaufe spricht, aber ansonsten habe ich bisher von Maßnahmen abgesehen auf die Fehler der katholische Kirche hinzuweisen. Tatsächlich habe ich hierin wohl zu viel Gleichgültigkeit gehabt, gemäß dem Motto, seriöse Katholiken gäbe es ja eh kaum im Freundeskreis. Nun musste ich eingestehen, dass ich zu wenig über den Katholizismus weiß, um einen überzeugten Katholiken auf Missstände in der Lehre Roms hinweisen zu können. Weiterlesen

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Thorsten Hebel – der „Evangelist“, der seinen evangelikalen Glauben ablegte

Das wesentliche Ziel von NIMM UND LIES ist, empfehlenswerte Bücher und andere christliche Medien zu besprechen und somit Gutes bekannt zu machen. Manchmal sehe ich es jedoch für notwendig, auch deutliche Kritik an Büchern und Autoren zu üben. Besonders dann, wenn Autor und Buch eine gewisse Bekanntheit genießen, der Inhalt des Buches jedoch das Potenzial hat, großen geistlichen Schaden anzurichten. Um so ein Buch soll es in diesem Beitrag gehen.

Thorsten Hebel zählt zu den bekannteren jüngeren „Evangelisten“ in der evangelikalen Bewegung; er hat sich besonders durch seine Botschaften bei dem Pro-Christ-Jugendevent „Jesus House“ bei vielen Christen einen Namen gemacht. Vor einiger Zeit hat er durch die Veröffentlichung eines Bekenntnisbuches [Freischwimmer, Anm. von A.R.] von sich reden gemacht, in dem er sich von seinem traditionellen evangelikalen Glauben distanziert und bekennt: „Mein Glaube an Gott war irgendwann weg“.

In einem Idea-Interview sagte Hebel, der heute eine sozialdiakonische Arbeit unter Berliner Jugendlichen leitet: „Auf meiner Glaubensreise hatte ich ein spirituelles Erlebnis, mit dem ich nicht gerechnet habe. Ich habe eine ganz neue Weite gefunden, ein Bewußtsein für die Gegenwart Gottes in meinem Leben“. Später führt er aus, er habe „das Bewußtsein, daß ich von Gott umgeben bin, eine allgegenwärtige, liebende Präsenz, die ich nicht verlassen kann – egal, wohin ich in meinem Leben noch laufe. (…) Es geht also nicht darum, daß ich den dreieinigen Gott erst finden muß – er ist doch längst da“. Auf den ganz berechtigten Einwand des Interviewenden: „Das klingt etwas esoterisch“ antwortet Hebel: „Nein, das ist christliche Mystik (…) Ich bade in der Präsenz Gottes: Gott in dir und du in Gott“.

Dieses offenkundig esoterische und mystische, von einem trügerischen Geist gewirkte Erlebnis hat Hebel von seinem herkömmlichen, modern-evangelikal geprägten Glauben entfremdet. Ganz offenkundig war dieser „Glaube“ nicht wirklich biblisch und geistlich gegründet, sondern seelisch und oberflächlich. Nun bekennt Hebel, er empfinde die Aufrufe zur Bekehrung bei Pro Christ als manipulativ, und er meint: „Ich glaube nicht, daß wir ständig hören müssen, was falsch ist und daß wir Sünder sind. Anstatt sich dauernd mit Hölle und Gericht zu beschäftigen, setze ich auf eine wertschätzende, positive Kommunikation. Ich setze auf die Stärken der Menschen.“

Hebel folgt damit einem gewissen Trend, wie auch Christina Brudereck und andere: man kehrt sich ab vom traditionellen Evangelikalismus und wendet sich hin zum heidnisch-esoterischen Gedankengut der Emerging Church. Hebels neue esoterische Religion hat mit dem biblischen Christusglauben nichts mehr zu tun; er hat sich von der rettenden Gnade in Christus abgewandt, die er mit seinen Lippen bekannt hatte, ohne sie je wirklich erfasst zu haben, um nun auf die trügerische Stimme mystischer Geister zu hören.

Das wird ihm in der heutigen evangelikalen Szene kaum schaden, die insgesamt für solche verführerischen Einflüsse immer offener ist. Hebel ist jedenfalls immer noch als Mitglied des Christival-Leiterkreises aufgeführt.

Quelle: „Der Evangelist, der seinen Glauben verlor“ Interview mit Thorsten Hebel; in: IdeaSpektrum 6/2016, S. 16-18

Quelle: www.das-wort-der-wahrheit.de

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Russlanddeutsche Freikirchen in der Bundesrepublik Deutschland

Grundlinien ihrer Geschichte, ihrer Entwicklung und Theologie. So heißt das 452 Seiten starke Werk des Dozenten John N. Klassen.

Ich möchte heute ein Buch vorstellen, das ich mit viel Genuss, aber auch Wehmut gelesen habe. Nachdem ich es bestellt hatte, stand es zuerst eine Zeit im Regal, da ich mich nicht traute, mit dem Lesen zu beginnen. Es gibt manche Bücher, die mit einem Rutsch durchgelesen werden können ohne den Leser sonderlich zu bewegen. Andere greifen das Gemüt an und erzeugen Emotionen.

Russlanddeutsche Freikirchen in der Bundesrepublik Deutschland ist ein Buch, dass mich nicht unberührt gelassen hat. Es ist eine sorgfältige Ausarbeitung und wurde ursprünglich als Dissertation geschrieben. Gegenstand des Buches ist die russlanddeutsche Geschichte, die Entwicklung der Russlanddeutschen in der neuen, alten Heimat Deutschland und deren Theologie. Mich hat das Buch nicht kalt gelassen, da ich mich als Russlanddeutscher in vielen Bereichen selber angesprochen fühle.

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Buchempfehlung: Gefährliche Stille!

256226_z1Das Jahr der Stille geht seinem Ende entgegen. Noch knappe drei Monate und dann darf es wieder lauter werden. Nun ja, vielleicht nicht lauter, aber zumindest wird das Thema in der evangelikalen Öffentlichkeit nicht mehr so breit behandelt. Wer sich auf der Seite des Medienkonzerns SCM umschaut, entdeckt dutzende neue Bücher und Accessoire zur Stille. Interessant in diesem Zusammenhang, dass das einzige Buch, welches sich kritisch mit dem Thema befasst, von SCM boykottiert wird. Grund genug, dass Buch näher anzuschauen …

Das Buch besteht aus 7 eigentlichen Kapitel und zwei Anhängen. Verfasst haben die Beiträge verschiedene Autoren des Maleachi-Kreises.

Einleitend beginnt Ulrich Skambraks mit der Feststellung, wie akut notwendig Stille in unserem Leben geworden ist. Unser Leben läuft immer schneller an uns vorbei. Ruhepausen sind „unproduktive“ Zeitdiebe und haben wenig Chancen in unserem täglichen Dasein. Deshalb raten Psychotherapeuten dazu, das Leben zu „entschleunigen“, also zu verlangsamen. Weiterlesen