Alle Artikel in der Kategorie “Zitate

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„…und ihre Freundschaft zerbrach nicht“
aus "Der Silberne Sessel" von C. S. Lewis

„und ihre Freundschaft zerbrach nicht“ – In der silberne Sessel erfahren Eustachius und Jill von Rilian, dem Sohn Kaspians, der bei einem der zahllosen Versuche sich an der Schlange zu rächen, die seine Mutter ermordet hat, entführt wird.

Dieser Zwischenfall sollte die Freundschaft von Kaspian mit Drinian (der Leibwache des jungen Prinzens) unter starke Spannung setzen. Diese Begebenheit illustriert, wie Freundschaften durch Schicksalsschläge herausgefordert werden und wie Vergebung und Nachsicht eine Freundschaft bewahren können: Weiterlesen

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J.I. Packer in seiner Einführung zu Owens Werk über das Sühneopfer Christi
Was ist biblisches Evangelium?

Manche Diamanten sind gut versteckt. Das gilt unbedingt für den Einleitungsessay, den J.I. Packer (Vgl. für einen Lebenslauf diesen Artikel) 1958 als Einführung in eine Neuauflage von John Owens Buch „The Deaht of Death in the Death of Christ“ verfasst hat. Der Artikel findet sich im Web oder deutschsprachig als Teil dieser gekürzten Übersetzung von John Owens Klassiker.

Neulich griff ich wiederholt zur Einführung von Packer, eigentlich weil ich mich für Owens Werk aufwärmen wollte: Bisher habe ich nichts vergleichbares gelesen, dass präziser den Unterschied von Arminianismus und Calvinismus aufzeigt. Häufig kann man den Eindruck bekommen, als meine man das selbe, und betrachte zwei unterschiedliche Perspektiven. Weit gefehlt, folgt man der Argumentation von Packer (eigene Übersetzung):

„Es gibt zwei kohärente Interpretationen des biblischen Evangeliums, die in einem klaren Gegensatz zueinander sind. Der Unterschied zwischen den beiden sind nicht bloß unterschiedliche Schwerpunkte, sondern der Inhalt. Ein Evangelium verkündigt einen Gott, der rettet, das andere spricht von einem Gott, der den Menschen befähigt, sich selbst zu retten. Das eine verkündigt die drei großen Handlungen der Heiligen Dreieinigkeit zur Wiederherstellung der verlorenen Menschheit – Erwählung durch den Vater, Erlösung durch den Sohn und Berufung durch den Geist – als an die gleichen Personen gerichtet und ihre Errettung unfehlbar erhaltend. Die andere Sicht gibt jeder Handlung eine anderen Bezugspunkt (die Erlösung bezieht sich auf die gesamte Menschheit, die Berufung auf alle, die das Evangelium hören, und die Erwählung auf die Hörer, die darauf antworten) und bestreitet, dass das Heil des Menschen durch irgendeine dieser Handlungen gesichert ist.

Diese zwei Theologien zeichnen den Heilsplan somit in völlig unterschiedlichen Kategorien auf. Die eine macht das Heil vom Werk Gottes abhängig, die andere vom Werk des Menschen; die eine betrachtet den Glauben als Teil des Heilsgeschenkes Gottes, die andere als des Menschen eigenen Beitrag zum Heil; die eine gibt Gott die ganze Ehre für die Rettung der Gläubigen, die andere teilt das Lob zwischen Gott, der sozusagen die Heilsmaschinerie gebaut hat, und dem Menschen, der sie durch seinen Glauben in Gang gesetzt hat.

Diese Unterschiede sind zweifellos wichtig, und der bleibende Wert der „fünf Punkte“ als Zusammenfassung des Calvinismus besteht darin, dass sie deutlich machen, in welchen Bereichen und in welchem Ausmaß diese beiden Auffassungen voneinander abweichen….“

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„Eine Predigt für den schlechtesten Menschen auf Erden“
Spurgeons Verkündigung des Evangeliums

Charles Haddon Spurgeon by Alexander Melville.jpgIch sollte häufiger zu den Predigten von Spurgeon greifen. Seine einerseits einfache und nachsichte, aber gleichzeitig entschiedene und saubere Art der Evangeliumsverkündigung ist eine Ermutigung für jeden Christen, aber auch Vorbild für jeden, der im Verküdigungsdienst steht.

Spurgeons Predigt über Lukas 18,13 (Das Gebet des Zöllners) ist mit dem Titel „Eine Predigt für den schlechtesten Menschen auf Erden“ überschrieben. Die vollständige Predigt findet sich kostenfrei in The Spurgeon Library oder in übersetzter Fassung im Band 7 der Spurgeonpredigten vom 3l-Verlag.

Spurgeon zieht aus Lukas 18,13 vier Lehren:

  1.  Die Wirklichkeit der Sündhaftigkeit ist kein Grund zur Verzweiflung;
  2.  Ein Gefühl von Sündhaftigkeit verleiht kein Recht auf Gnade;
  3.  Das Wissen ihrer eigenen Sündhaftigkeit führ die Menschen zu den rechten Taten;
  4.  Das Glaubensvolle Bekennen der Sündhaftigkeit ist der Weg des Friedens.

Gerade das, was Spurgeon im zweiten Kapitel ausführt, fand ich wertvoll und einer Neuentdeckung in unserer Zeit wert. Ich zitiere ausführlich:

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Wie auf Perelandra über Gottes Willen im Bösen diskutiert wurde
"O felix culpa" auf der Venus

Perelandra: Die Perelandra-Trilogie, Band 2 by [C. S. Lewis]Endlich habe ich mich gewagt die Science-Fiction Trilogie von C.S.Lewis zu lesen. Sie ist als Gegenentwurf zu der zu seiner Zeit aufkeimenden Science-Fiction-Literatur zu verstehen. Entgegen den zahlreichen Werken von H.G.Wells (auch heute noch durch Krieg der Welten bekannt) geht in C.S.Lewis Space-Trilogie die Gefahr nicht vom Außerirdischen Leben, sondern vom Menschen aus. Im ersten Band wird der Linguist Ransom von zwei Wissenschaftlern auf den Mars (im Buch Malakandra genannt) entführt, die hoffen, die großen Goldvorkommen dort im Austausch für ein Menschenopfer Ransoms erwerben und ausbeuten zu können.

Nur durch das Eingreifen der Eldila, einer Art Boten Gottes (auf einem Planet ohne Sündenfall leben alle ein Leben vor Gott), kann die schlimmste Katastrophe verhindert werden, und die Menschlinge werden wieder zurückgeschickt.

Ransoms Blick auf das Leben wird durch diese Begegnung verändert und er wird von den Eldila auf eine weitere Mission nun auf den Planeten Venus (von den Bewohnern dort Perelandra genannt) geschickt. Er weiß nur, dass er eine große Gefahr unterbinden soll, aber nicht genau welche. Bald begegnet er einer Königin auf diesem Planeten, die auf der Suche nach ihrem König ist. Beide sind eine Art Ureva und Uradam. Im Grunde nutzt C.S. Lewis diese Szene um Dialoge von einem Menschen nach dem Sündenfall mit den Menschen vor dem Sündenfall zu ermöglichen. Weiterlesen

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„O felix culpa“
Aus der römisch-katholischen Osternachtsliturgie

Manchmal stößt man über ein Zitat in unterschiedlichem Kontext mehrfach. So ging es mir mit einem Ausschnitt aus der Osternachtsliturgie, der mindestens provozierend formuliert ist. Da heißt es (lateinische und deutsche Fassung von hier):

O certe necessarium Adae peccatum,
quod Christi morte deletum est!

O felix culpa,
quae talem ac tantum meruit habere Redemptorem!

Oh wahrhaft heilbringende Sünde des Adam,
du wurdest uns zum Segen, da Christi Tod dich vernichtet hat.

O glückliche Schuld,
welch großen Erlöser hast du gefunden!

Der Ausruf „O glückliche Schuld“ hat es sogar zu einem Wikipedia-Artikel geschafft. Kostbar ist der dahinterliegende Gedanke, dass die Wiederherstellung des Sünders in der Erlösung in in einen höheren Stand bringt, als den er vor dem Fall besaß. Vor allem Augustinus investierte in diese Überlegungen einige Zeit und Hirnschmalz. Darunter im Enchiridion (Dem Buch vom Glauben, der Hoffnung und der Liebe). Da heißt es unter anderem: Melius enim iudicavit de malis benefacere, quam mala nulla esse permittere – Gott hielt es für besser aus dem Bösen das Gute zu wirken, als gar kein Böses zuzulassen). Entsprechend ist der Zustand des Menschen in der Herrlichkeit ein Besserer, da er nicht sündigen kann. Die Herrlichkeit von jemanden, der nicht mehr die Möglichkeit besitzt zu sündigen ist somit besser und höher, als die, von jemanden der sie kann.

Dieses unterschiedliche  Befähigung Gutes und Böses zu tun, finden wir erneut im Westminster Bekenntnis, dass sich eng an den vier Willenszuständen des Menschen orientiert, wie es Augustinus schildert, als es das Kapitel vom freien Willen beschreibt:

  • Vor dem Fall: Fähig zu sündigen
  • Nach dem Fall: Nicht fähig nicht zu sündigen
  • Nach der Wiedergeburt: Fähig nicht zu sündigen
  • In der Herrlichkeit: Nicht fähig zu sündigen

In Kürze. Ein erneuerter Blick auf die Erlösung erneuert auch unseren Blick darauf, was „echte Freiheit des Willens bedeutet“, nämlich die, mit Gottes Willen im Einklang zu sein. Oder mit den Worten des Westminster Bekenntnisses (Artikel 9.5):

„Der Wille des Menschen wird erst im Stand der Herrlichkeit vollkommen und unveränderlich frei gemacht, nur Gutes zu tun“

Die zwei Autoren, die „felix culpa“ erwähnten, waren übrigens, zunächst Edmund Clowney, der in seinem Werk zur Christologie zeigt, dass wir erst nach dem Fall die Herrlichkeit Christi erfahren und zweitens Helmut Thielicke in einem Predigtband über die Gleichnisse Christi (unter dem Titel „Das Bilderbuch Gottes“ erschienen).

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Vom Passa von Melito von Sardes
Die älteste christliche Osterpredigt

St. Melito of Sardis - Saints & Angels - Catholic OnlineIm Rahmen meiner Vorbereitung einer Predigt zu Christus im Alten Testament habe ich relativ ausführliche Recherchen gemacht. Dabei bin ich auch auf diese Osterpredigt von Melito von Sardes gestoßen. Das Werk selbst wurde erst vor etwas mehr als 150 Jahren entdeckt und ist überraschend gut erhalten. Dabei handelt es sich um ein sehr frühes Werk der Kirchengeschichte. Ja, dieser Melito kam tatsächlich aus dem Sardes, dass wir aus der Offenbarung kennen. Sehr lesenswerte Hinweise zum Hintergrund der Schrift finden sich in der Einleitung von Blank zu diesem Werk. Auch die notierten Parallelstellen  rechts neben dem Predigttext sind eine Hilfe für den Hintergrund dieser Predigt.

Das Werk ist  relevant für das Verständnis der Beziehung von Altem und Neuen Testament, dass in der Alten Kirche spätestens durch den Einfluss von Marcion, der das Alte Testament als nicht kanonisch ablehnte, relevant wurde.

Dabei ist das Werk von Melito auch homiletisch bzgl. der verwendeten Sprachfiguren interessant, so arbeitet Melito häufig mit Aufzählungen oder Gegenüberstellungen. Zwei Beispiele:

Diese Anwendung sieht Melito in den bitteren Kräutern, die zum Passahlamm gereicht wurden:

„Daher ist bitter geworden
dir das Fest der ungesäuerten Brote,
wie von dir geschrieben steht:
Ihr werdet Ungesäuertes mit Bitterkräutern essen.
Bitter sind dir die Nägel, die du zugespitzt hast;
bitter die Zunge, die du geschärft hast;
bitter die falschen Zeugen, die du aufgestellt hast;
bitter die Stricke, die du bereitgelegt hast;
bitter die Geiseln, die du geflochten hast;
bitter Judas, den du gekauft hast;“

oder an einer anderen Stelle, an dem die Symbolik des AT mit der Präsenz des Neuen Testaments verglichen wird:

Denn wertvoll war einst die Schlachtung des Schafes,
nun ist sie wertlos wegen des Lebens des Herrn.
Wertvoll war der Tod des Schafes,
nun ist er wertlos wegen des Heiles des Herrn.
Wertvoll war einst das Blut des Schafes,
nun ist es wertlos wegen des Geistes des Herrn.
Wertvoll war einst das stumme Lamm,
nun ist es wertlos wegen des schuldlosen Sohnes.
Wertvoll war der Tempel unten,
nun ist er wertlos wegen des Christus droben.
Wertvoll war das untere Jerusalem,
nun ist es wertlos wegen des
oberen Jerusalem

Die Osterpredigt ist deswegen interessant, weil es ein sehr frühes Zeugnis dafür ist, wie die Kirchenväter das Evangelium in der Botschaft des Alten Testaments erkannten und anwendeten. Melito geht von der Beziehung von Vorbild (Typos) und Wahrheit (Aletheia) aus. Dabei hat aber schon das Typos das Mysterium der eigentlichen Botschaft in sich. Das Beispiel, dass Melito wählt, um diese Beziehung zu illustrieren fand ich dabei besonders stark. Melito geht der Frage nach, was den Engel davon abhielt, die Erstgeburt derer, die ihre Hauspforte mit Lammes Blut strichen, zu schlagen. Seine Antwort: es ist die Wahrheit hinter dem Symbol, die wirkt:

O unsägliches Mysterium!
Die Schlachtung des Schafes
wurde als die Rettung des Volkes erfunden,
und der Tod des Schafes
wurde des Volkes Leben
und das Blut
schreckte den Würgengel ab.
Sage mir, Engel,
wovor schrakst du zurück?
Vor der Schlachtung des Schafes,
oder vor dem Leben des Herrn?
Vor dem Tod des Schafes,
oder vor dem Vorbild des Herrn?
Vor dem Blut des Schafes,
oder vor dem Geist des Herrn?
Offensichtlich warst du erschrocken,
weil du das Mysterium des Herrn
in dem Schaf geschehen sahst,
das Leben des Herrn
in der Schlachtung des Schafes,
das Vorbild des Herrn
in dem Tod des Schafes;
darum schlugst du Israel nicht,
sondern machtest nur Ägypten kinderlos.
Was ist das für ein neues Mysterium?
Ägypten wird geschlagen zum Verderben,
Israel wird behütet zum Heil!

Insgesamt ein gelungenes Werk. Als radikaler Protestant freue ich mich jedes mal über so viel Kongruenz mit den Kirchenvätern. Christus als hermeneutischer Schlüssel zum Alten Testament wird von Melito hilfreich und wegweisend angewandt. Die Frage wie nun aber die Beziehung von Israel und Gemeinde gegenwärtig sind, bleibt aber etwas unbeantwortet, was aber offensichtlich auch nicht die Absicht dieses Predigers war.

Wer ausführlicher in das Thema „Christus aus dem alten Testament predigen“ einsteigen möchte, wird sicherlich in Sidney Greydanus Buch „Preaching Christ from the Old Testament“ einen guten Begleiter finden.

 

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Aus der Osterpredigt von Melito von Sardes

See of Sardis - WikiwandIn der Osterpredigt des Melito von Sardes findet sich bereits ein sehr reifer Umgang mit dem Alten Testament.

Melito von Sardes ist so „lange her“ (gest. 180 n.Chr), dass er noch aus der in Offenbarung bekannten Gemeinde Sardes wirkte. Die Predigt zeigt, dass die Kirche bereits sehr früh Christus als das Ziel des Alten Testaments erkannte. Der vollständige Text samt hilfreichen Hintergründen zu Melito und dieser Osterpredigt findet sich hier.

Sehr elegant ist die Anwendung des Passahlammes als ein „Vorbild auf Christus“ und besteht doch nicht aus bloßer Typologie, sondern eher in einem Fortschreiten der Offenbarung Gottes: Das Osterlamm zeugt von der gleichen Wahrheit, wie Christus. Melito zieht dabei auch weite Kreise aus anderen Texten des Alten Testamentes, um diese neue Realität zu erklären.

In der Auseinandersetzung mit Marcion, ob das Alte Testament auch ein sakraler Text der Kirche sei, war diese Auseinandersetzung mit dem Alten Testament nötig geworden und Melito meisterte diese Aufgabe. Doch überzeugt euch selbst: Weiterlesen

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Unterm Rad von Hermann Hesse
Eine Erzählung über ein vernachlässigtes Thema

Hermann Hesse auf suhrkamp.de„Unterm Rad“, einer frühen Erzählung von Hermann Hesse ist es zu verdanken, dass ich ein wenn auch gespaltener Fan von Hesse bin.  Die Novelle handelt von Hans Giebenrath, einem begabten Jugendlichen, der an den Ansprüchen der Pädagogik an ihn schließlich endgültig scheitert. Natürlich ist hier auch eine Abrechnung Hesses mit der preußischen Internatskultur zu finden. Doch diese lokale Interpretation hat den globalen Gedanken,  dass es eine DER Urängste des Menschen ist, unter die Räder zu kommen: Ob nun die Räder der Umstände, oder der eigenen Ansprüche, die Gefahr einer vollständigen Katastrophe begleitet den Menschen bereits bei den ersten (erfolgreichen?) Schritten einer schulischen Laufbahn.

Ich glaube „Unterm Rad“ liefert einige gute Analysen dafür, dass z.B. auch wohlwollende Nächste, den schaurigen, von Beginn vorhandenen Prozess des Untergehens nicht wahrnehmen können: Hans, als einziger aus seiner Stadt, erreicht die Teilnahme an einem Landesexamen in Stuttgart. Entsprechend bekommt er zwar einerseits Extraunterricht, aber auch Angelverbot und eine Einschränkung des Umgangs mit seinen Freunden. Jeder blickte auf eine zukünftige herrliche Karriere von Hans, aber nicht auf die verkümmernde Seele des Jungen. Lediglich der Schuster und pietistische Stundenbruder Flaig sieht mehr, gibt andere Ratschläge, scheitert schließlich aber auch daran, den „Jungen zu retten“ (Vergleiche dafür auch das ausführliche Zitat am Ende des Artikels).

Natürlich zeigt Hesse auch den Gegentyp von Hans auf, in Form von Hermann Heilner, dem Hans auf dem Internat im Kloster Maulbronn begegnet, nachdem er das Examen in Stuttgart überraschend gut bestanden hat. Heilner ist wohl intelligent und macht sich nichts aus der Schule und auch nichts daraus, dass er irgendwann, nach einer unerlaubten Flucht, des Internats verwiesen wird. Doch hier ist ja nicht wirklich eine Lösung für das „Ausharren im Räderwerk“ zu finden, sondern eher ein Entzug, eine Flucht aus dieser Räderung. Weiterlesen

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Der jüdisch-amerikanische Radio-Moderator Dennis Prager über Evangelikale
Das Leseverhalten der Evangelikalen aus jüdischer Sicht

Dennis Prager ist in Amerika schon jahrzehntelang als konservativer und ungewöhnlicher Radiomoderator bekannt. Seine Analyse des Leseverhaltens evangelikaler Christen dürfte global ins Schwarze treffen. Entdeckt, via Monergism:

„Eine Sache, die mir bei Evangelikalen aufgefallen ist, ist, dass sie nicht lesen. Sie lesen die Bibel nicht, sie lesen die großen christlichen Denker nicht, sie haben noch nie von Aquin gehört. Wenn sie Presbyterianer sind, haben sie noch nie die Begründer des Presbyterianismus gelesen. Das kann ich nicht verstehen. Als Jude ist das für mich verwirrend. Das Gebot des Studiums ist im Judentum so tief verwurzelt, dass wir uns in das Studium vertiefen. Gott hat uns ein Gehirn gegeben, sollen wir es nicht in seinem Dienst einsetzen? Wenn ich das Haus eines evangelikalen Christen betrete und insgesamt 30 Bücher sehe, die meisten davon Bestseller, verstehe ich das nicht. Ich habe Bücherregale mit christlichen Büchern, und ich bin Jude. Warum habe ich mehr christliche Bücher als 98 % der Christen in Amerika? Das ist so seltsam für mich.“

O-Ton: Weiterlesen

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Aus „Heaven on Earth“
Thomas Brooks über den Umgang mit Information

Thomas BrooksThomas Brooks gibt im Vorwort seines Buches über die Heilsgewissheit (Hier kostenfrei im Web) einen Ratschlag, wie man weise mit Wissen, Information, Büchern u.Ä. umgehen kann:

„Ein Vater, der drei Söhne hatte, wollte sie auf ihre Vernunft prüfen und gab jedem von ihnen einen Apfel, an dem ein Teil faul war.

Der Erste aß seinen Apfel auf, mit allem, was faul war;

Der Zweite warf alles weg, weil ein Teil davon faul war;

Der Dritte nahm das Faule heraus und aß das, was gut war.

Der Dritte war der Weiseste.

Die einen verschlingen in diesen Tagen alles, das Faule und das Gute zusammen;

Die anderen verwerfen die ganze Wahrheit, weil alles, was ihnen vorgesetzt wird, nicht die Wahrheit ist;

aber die Weisesten sind die, die das Gute zu wählen und das Böse abzulehnen wissen… (Jes. 7,15.)“


Jes.7: 15 Butter und Honig wird er essen, bis er weiß, Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen.