Alle Artikel von “Sergej Pauli

Kommentare 0

Zur Ehre Gottes leben

255392

„Zur Ehre Gottes leben“ war das Ziel, das Watchman Nees Leben bestimmte. Er wurde 1903 in China in einem Elternhaus geboren, das zwar formell christlich war, in dem er aber in seiner Kindheit keine entschiedene Hingabe vorgelebt bekam. Als 18-jähriger Schüler erlebte er eine tiefe Bekehrung zu Gott. Er beschrieb diese Wende mit folgenden Worten: „Gott verlangte von mir, dass ich von da an alle meine Fähigkeiten als einem anderen gehörig betrachtete. Ich wagte nicht, auch nur ein wenig von meinem Geld oder eine Stunde meiner Zeit oder geistige oder körperliche Kraft zu verschwenden, denn sie gehörten nicht mir, sondern ihm. Es war etwas Großes, als ich diese Entdeckung machte. An diesem Abend begann für mich das christliche Leben.“

Mit großem Fleiß begann er, die Bibel zu lesen und Menschen für den Herrn zu gewinnen. Nach Abschluss seiner Schulbildung widmete er sich ganz dem Verkündigungsdienst und war dabei in seinen materiellen Bedürfnissen völlig von Gott abhängig. Gott benutzte seinen Dienst, um an vielen Orten Chinas Christen nach neutestamentlichen Vorbild als Gemeinden zusammenkommen zu lassen. Diese Christen wurden von Außenstehenden als „Kleine Herde“ bezeichnet. Weiterlesen

Kommentare 0

Gott vertrauen, denn er ist unser Vater!

Hudson Taylor im Alter von 21 Jahren

„Dr. Hardey bezahlte Hudson Tailor sein Gehalt alle vier Monate. Nun, vier Monate sind eine lange Zeit, und manchmal wurde das Geld bei Hudson richtig knapp, aber er war nie vor dem nächsten Zahltag komplett pleite. Es war ein kalter Februar Tag und zwei Wochen vor seinem nächsten Gehalt, also wieder die Zeit, in der Hudsons Budget knapp wurde. Nun, mit guter Planung würde er es schon bis zur nächsten Auszahlung aushalten.

Dr. Hardey sagte zu ihm an diesem Abend: „Hudson, du weißt wie vergesslich ich manchmal bin. Erinnere mach daran, dass ich dir deinen Lohn rechtzeitig auszahle.“ Hudson war nicht dagegen, seine Mitmenschen an Verpflichtungen zu erinnern, aber als Dr. Hardey dies zu ihm sagte, überfiel ihn ein seltsamer Gedanke. Könnte das eine der Glaubensprüfungen sein, um die er in letzter Zeit gebeten hat? Wollte Gott seinen Glauben prüfen? Könnte es möglicherweise sein, dass Gott von Hudson möchte, dass er diese Angelegenheit in seine Hände überlässt. Nachdem Hudson darüber gebetet hat, entschied er sich, dass er diese Angelegenheit als Glaubensprüfung betrachten muss.

Also machte er eine Einigung mit Gott: Er würde Dr. Hardey nicht nach seinem Geld befragen, er würde Gott seine Angelegenheiten anvertrauen, unabhängig davon, was passiert. Drei Wochen strichen hin, und Hudson fühlte sich entmutigt. Nichts geschah. Er bat Gott dutzende Mal täglich darum, Dr. Hardey an seinen Lohn  zu erinnern. Warum tat Gott nichts? Es war Samstag Nacht, am nächsten Tag war seine Miete fällig und Dr. Hardey war bereits eine Woche im Verzug.

Das einzige was er an Geld parat hatte, war eine einzige Halbe Krone, und das war nicht genug, um die Miete zu bezahlen. Wann würde Gott handeln? und was würde seine Vermieterin sagen, wenn er seine Miete nicht bezahlen könnte? War es leichtsinnig gewesen, Gott zu versprechen, nicht nach dem Gehalt? Weiterlesen

Kommentare 0

Überreiche Gnade

„Von allen Versuchungen, denen ich je in meinem Leben begegnet bin, ist der Zweifel hinsichtlich des Seins und Wesens Gottes und hinsichtlich der Wahrheit des Evangeliums die schlimmste und die am schwersten zu ertragende. Wenn diese Versuchung kommt, so nimmt sie mir den Gurt meiner Lenden, und zieht mir den Boden unter den Füßen fort. Oh ich habe oft gedacht: „So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit“ und auch jenes andere: „Wenn die Grundfesten stürzen, was vermag der Gerechte?“
Manchmal, wenn ich nach begangener Sünde von der Hand Gottes herbe Züchtigung erwartete, so war das Allernächste, das mir von ihm zuteil wurde, das Offenbarwerden seiner Gnade. Manchmal, wenn ich getröstet worden bin, habe ich mich einen Toren gescholten, dass mir in Schwierigkeiten bange geworden ist. Und dann wiederum dachte ich, wenn ich niedergeschlagen war, wie unweise es von mir sei, derart dem Troste auszuweichen. (…) Über eine bestimmte Sache habe ich mich recht gewundert. Auch wenn Gott meine Seele mit noch so gesegneter Offenbarung seiner selbst besucht, haben mich dennoch hinterher solche Stunden überfallen, die meinen Geist dermaßen in Dunkelheit tauchten, dass ich auch nicht einen einzigen Augenblick begreifen konnte, was denn jener Gott und jener Trost seien, mit denen ich erquickt worden war.“

Dieses offene, herzliche und zeitgemäße Zeugnis ist bereits über 350 Jahre alt. Es stellt sich die Frage, wer der Mann war, der einem so aus dem Herzen sprechen kann, der so gut das formulieren kann, was einen Christen oftmals beschäftigt und niederdrückt. Tatsächlich wird man überrascht sein, einen einfachen Kesselflicker kennenzulernen, jedoch auch einen eifrigen, hingegeben und feurigen Christen, nämlich John Bunyan. Vielen ist sein Klassiker „die Pilgerreise“ bekannt. Für Charles H. Spurgeon wurde dieses Buch so wichtig, dass er dieses Buch als unsterbliche Allegorie bezeichnete und dazu sogar eine Interpretation verfasste.  Trotz der Bedeutung seiner Werke, dürfte der Autor jedoch der Neuzeit weniger bekannt sein.

Weiterlesen

Kommentare 2

Im Test: Bibelsoftware theWord

Immer wieder habe ich verschiedene Arten von Bibel-Software ausprobiert. Auf dem Markt gibt es zahlreiche kostenpflichtige und kostenlose Module, unter anderem MyBible und Online Bibel, die viel Material in deutscher Sprache anbieten. Alle Programme haben ihre Vor- und Nachteile und sind meistens solide nutzbar. Mir persönlich hat am meisten das Ein-Mann Projekt theWord von Costas Stergiou gefallen. Stergiou ist ein griechischer Informatiker, der zum Glauben an Christus kommt  und dann beschließt, seine Fähigkeiten Gott zu weihen. Nach Tausenden von Arbeitsstunden ist eine sehr umfangreiche, benutzerfreundliche und stabile Bibelsoftware entstanden. Und das Beste: theWord ist vollkommen kostenfrei (wenn man von einigen Modulen absieht, die als urheberrechtsgeschütztes Material natürlich nur gegen eine Gebühr zu haben sind).Unbenannt Weiterlesen

Kommentare 0

Himmel über fremdem Land

Niederlande, im März 1908. Die Welt am Abend des ersten Weltkrieges steht vor großen Veränderungen. In den Niederlanden versucht der Vater der Familie van Campen, ein erfolgloser Geschäftsmann,  durch eine arrangierte Ehe seiner ältesten Tochter Tilla das Ansehen seines Hauses zu retten. Seine zweite Tochter, Anki, wird Kindermädchen in St. Petersburg.

Die jüngste Tochter, die dreizehnjährige Demy, muss Tilla als Gesellschafterin nach Berlin begleiten. Demy jedoch, ein lebendiger Wildfang, empfindet die Berliner Gesellschaft in der Familie Meindorff als Einschränkung ihrer Freiheit. Schon bald gerät Sie mit ihrem neuen Heim in Konflikt. Gleichzeitig wird uns Philipp, ein Pflegesohn der Familie Meindorff vorgestellt. Dieser kümmert sich als Leutnant  in Deutsch-Südwestafrika um die Sicherheit in den Diamantenminen. Weiterlesen

Kommentare 0

Wolfgang Dyck – Der große Auftrag

Als uneheliches Kind geboren und in Heimen und Erziehungshäusern aufgewachsen wurde Wolfgang Dyck schon als Jugendlicher wiederholt straffällig und verbrachte elf Jahre seines Lebens hinter Gefängnis- und Zuchthausmauern. Durch den Kontakt zur Heilsarmee erlebte Dyck 1960 in Stuttgart seine Umkehr zu Jesus Christus, die sein Leben total veränderte. Aus dem ehemaligen Schwerverbrecher wurde nun ein leidenschaftlicher Rufer zu Jesus Christus. In Kneipen, Nachtlokalen, Gefängnissen und auf der Straße verkündigte er die Frohe Botschaft vom Kreuz. 1970 verstarb er bei einem tragischen Autounfall mit gerade erst 39 Jahren. Trotzdem sind seine Predigten auch heute noch äußerst aktuell. Sein Stil ist einfach, lebendig und erfrischend. An dieser Stelle, sollen die heute noch verfügbaren Werke von und über Wolfgang Dyck vorgestellt werden.

1. Der große Auftrag
Ich war überrascht, dieses Buch in verschiedenen Internetbuchhandlungen (z.B. leseplatz.de) zu finden. Für gerade einmal einen Euro bekommt man vier Predigten von Wolfgang Dyck über den Missionsbefehl. Ein kleiner Auszug aus dem Buch:

Nein, Gott hat nicht angeordnet, dass wir uns gegenseitig die Köpfe waschen sollen. Deine Gedanken sind biblisch rein, orthodox, fundamentalistisch, ich bezweifle es nicht. Aber die Welt pfeift auf deine reinen Gedanken.  Sie möchte Taten sehen. Sie will die Kirche sehen als eine Stadt auf dem Berge, herausgenommen aus allem und klar zu durchschauen in ihrer Begründung und Zielsetzung. 

Weiterlesen

Kommentare 0

Die Fähigkeit des prophetischen Redens

237_0

Wie in diesem Blog schon einige Male erwähnt, bringt der 3L Verlag immer wieder Werke von Puritanern heraus. Derzeit sind bereits 14 Bände verschiedener Autoren, wie Owen, Bunyan und weiterer Puritaner erschienen. Der Inhalt der Bücher ist wirklich kostbar. Aufgrund der schönen Aufmachung machen die Bücher jedoch auch jedes Bücherregal um eine Perle reicher.

An dieser Stelle wird Band acht dieser Reihe vorgestellt. Zu Beginn erst einige Worte zum Autor, der mir gänzlich unbekannt war. Glücklicherweise enthält jeder der Puritaner-Bände ein kurzes Vorwort zum Autor.  So konnte man feststellen, das Perkins 1585 in Warwickshire geboren wurde und am Christ’s College in Cambridge studierte er Theologie. Danach diente er 44 Jahre lang bis zu seinem Tod 1602 seiner Gemeinde in Great St. Andrew als Prediger. Er hielt es immer für eine große Berufung von Gott, dass er seinem Gott als Prediger dienen darf. Er glaubte,

dass die Predigt die Herzen derjenigen, die sie hörten, aufreißen sollte. Überdies sah er den Prediger als geistlichen Apotheker, dessen Kenntnis der biblischen Arznei ihn befähigt, die Wunden zu waschen und die geistlichen Krankheiten des Volkes Gottes durch die Gnade Gottes zu heilen.

Weiterlesen

Kommentare 0

Ohne Pampers und Waschmaschine

ohne pampers

Eigentlich wollte Riesken Krampulz dem Drängen ihres älstesten Sohnes nicht beigeben. Ein Buch über ihr Leben schreiben zu lassen, war ihr zu viel Aufmerksamkeit: „Wir sollten uns selbst nicht so wichtig nehmen, es geht doch nicht um uns, sondern darum, dass der Herr verherrlicht wird.“ Doch kurz bevor die Autorin mit ihr Kontakt aufnimmt, liest Riesken folgendes Psalmwort: „Kommt her, höret zu, alle die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an mir getan hat.“

So wird Riesken Kamputz bewusst, dass ihre Erfahrungen mit Gott auch eine Verantwortung für sie sind, von diesen anderen Menschen zu erzählen. So entstand dieses kleine Büchlein, das die Biografie einer Frau beschreibt, die 1938 als Frühchen in Rumänien geboren wird, in ihrem Leben 17 Kinder großzieht, ihre Eltern und ihren Schwiegervater pflegt und schließlich auch ihren Ehemann versorgt, der ganz plötzlich eine Hirnblutung erleidet. Weiterlesen

Kommentare 0

Buchvorstellung: Satan ist kein Mythos

215_0Oswald J. Sanders gehört zu meinen Lieblingsautoren. Kurz und frisch ist sein Schreibstil, seine Ausführungen sind immer voller Illustrationen und Beispiele. Auch schwierige und anspruchsvolle Themen bringt er so rüber, dass man sie versteht. Eine Anwendung auf das Leben des Christen ist ihm in seinen Schriften besonders wichtig. Besonders bekannt sind die drei Bände, die sich mit geistlichem Wachstum beschäftigen.

Da mir schon einige Werke von diesem Autor bekannt waren, griff ich äußerst erfreut zu dem Buch „Satan ist kein Mythos„, welches sich, wie der Titel schon sagt, mit dem Verführer der Menschheit und dem Widersacher Gottes beschäftigt.

Das kurze Buch kann man grob in drei Abschnitte unterteilen: Der erste Teil befasst sich mit den Eigenschaften und Bezeichnungen Satans. In der Heiligen Schrift wird er z.B. als Satan (= Widersacher), Teufel (= Durcheinanderwerfer), Beelzebub (= Herr der Fäulnis) bezeichnet. Dies sind einige der Bezeichnungen des Teufels, die in dem Buch besprochen werden.

Weiterlesen

Kommentare 4

Wolfgang Bühne: „Ein gutes Buch erweitert den Verstand, erwärmt das Herz und fordert den Christen heraus.“

wolfgang_buehne

Bildquelle: privat

In der Interview-Reihe: „Christen im Gespräch“ beantworten Autoren, Verleger und Verantwortungsträger aus dem bibeltreuen Bereich Fragen zu sich selbst und zur christlichen Literatur. 

NIMM UND LIES: Bruder Wolfgang, wie sind Sie zum Glauben an Christus gekommen?

Wolfgang Bühne: Im gläubigen Elternhaus aufgewachsen kannte ich von klein auf das Evangelium. Aber erst im Alter von etwa 16 Jahren erlebte ich die Wiedergeburt und konnte mit dem Herzen das Glauben, was ich von klein auf theoretisch kannte. Gott benutzte dazu die Bücher von Wilhelm Busch.

NIMM UND LIES: Eine Schwäche, die Sie durch den Glauben besser in den Griff bekommen haben:

Wolfgang Bühne: Ich hoffe: Menschenfurcht, Selbstliebe, Geiz, – die Liste kann man fortsetzen, obwohl es sich meist um Sünden und nicht um Schwächen handelt. Weiterlesen