Alle Artikel mit dem Schlagwort “C.S. Lewis

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Der Herr von Narnia oder der König der Ringe?

Ich denke Werke wie Narnia, Herr der Ringe (im Folgenden auch LoR) oder nehmen wir auch Harry Potter“ dazu, sind gut geeignet die „Konservativität“ vor allem reformierter Kreise zu bewerten. Da gibt es die schrumpfende Gruppe der Strengen, die Fantasy-Literatur völlig verbannt, dann finden sich nicht ganz so scharf getrennte Bereiche, die je nach dem nur Lewis den Vorzug geben, oder gleich von LoR und Narnia schwärmen. Mich irritierte an diesen Gruppen immer, warum die Liste immer so klein ist. Das führt eine andere Gruppe ein: Überall erkennt sie  eine Parallele zu Jesus, ob es nun Aslan, Gandalf, Harry Potter oder Batman sei (Die Parallele dieser Fälle ist schließlich geradezu aufdringlich groß : alle sterben für ihr Volk!)

Einerseits frustriert es mich, dass Tony Reinke in seinem Trauerartikel über Tim Keller vor allem an Kellers Art der Auslegung von Herr der Ringe zurückblickt. Aber noch mehr frustrierter bin ich an der Kritik an den sogenannten „New Calvinists“,  die von den „sogenannten echten Calvinisten“ ausgeht. Da kann man viele Leser mit Artikeln wie „Keller loves Harry Potter“ erreichen (es muss auch irgendwo ein deutsches Analog zu finden sein, dass ich gerade nicht auftreiben kann). Andererseits stimmt es mich doch nachdenklich, wenn ich mehr als 600 Ergebnisse für Lord of the Rings bei „The Gospel Coalition“ finde, die sich vor allem durch ihre Undifferenziertheit hervorheben.  Fünf der ersten sechs gefunden Artikel sind diese: Justin Taylor hat 2010 eine „Konkordanz für „the Lord of the Rings““ und über die fünf Dimensionen einer großen Geschichte veröffentlicht, 2012 sprach er über die Philosophie der Bücher, 2013 wo man die Hörbücher günstig erwerben kann und 2014 schließlich darüber, welche christlichen Themen Peter Kreeft in diesem Buch entdeckt hat. My oh My.

Letzlich spricht vor allem über ein äußerst zurückentwickeltes Unterscheidungsvermögen, wenn wir an Büchern die gelesen werden Menschen in vollständig vergitterte Schubladen schieben. Doch ein anderes Problem tut sich auf: Eigentlich tue ich mich mit allen drei Gruppen schwer. Die Märchenverweigerer habe ich schon in anderen Artikeln kritisiert (z.B. hier), so dass ich mich vor allem mit den Befürwortern chirstlicher Fantasy auseinanderswetzen möchte. Einige der Argumente hier finde ich verkürzt, andere konstruiert und wiederum andere nicht richtig dargestellt.  Ich möchte einige Beispiele ausführen, damit aber entblöße ich ein Stückweit auch meine Ratlosigkeit in diesen Fragen.  aber ich möchte lieber auf eine zufriedenstellende Position warten, als mich mit einer löchrigen zufriedenzugeben.

Kommt da eigentlich mehr?

Ich frage mich, warum die begeisterten Leser von LoR/Narnia eigentlich nicht auf die derart naheliegende Frage kommen: Warum finden sich nur diese beiden Autoren, die in den Kreis „guter Fantasy“ gelangen? Ich denke, diese Frage wird deswegen so selten gestellt, weil sie so unbequem ist. Denn sie offenbart mehrere Baustellen:

  • Warum z.B. hat manch ein Reformierter Nachsicht mit den nicht reformierten Positionen von Lewis und (noch mehr) Tolkien, während er doch gleichzeitig überall strengste Orthodoxie einfordert
  • Warum gibt es solche Autoren heute nicht mehr? Man würde doch bei mehr als 600 Artikeln erwarten, dass da eine ganze Schar christlicher Autoren im kommen ist, aber was man sieht ist im wesentlichen Wüste.
  • Warum ist die Liste überhaupt so klein und dreht sich ständig um die beiden Beispiele Lewis und Tolkien (Ich verrate eine Antwort: Es liegt daran, dass man zu wenig liest)

Wenn jemand wie J. Taylor über LoR schwärmt, bleibt für mich immer die Frage, warum dieses Schwärmen so überschwänglich ist. Ich frage mich, ob er eigentlich wirklich diese Art von Literatur heute in seinem Umfeld, in seiner Gemeinde haben möchte. Denn wenn er sie so gerne hätte, warum wird absolut nichts gemacht, um diese Art der Ausdrucksweise zu fördern.

Allgemeine Gnade goes wild!

Einst sagte Abraham Kuyper dass es nicht ein Quadratzentimeter Lebenssphäre auf dieser Erde gibt, die Jesus nicht vollständig für sich beansprucht. Damit unterstrich er den weiten Gebrauch dessen, was in der reformierten Theologie als „allgemeine Gnade“ bekannt ist. Ich glaube, dass die Reformierten damit etwas sehr deutlich sahen, nämlich das kein Lebensbereich gewirkt, kein Schicksal gelebt, keine Geschichte erzählt wird, ohne dass Gott darüber die völlige Herrschaft besitzt. Dennoch glaube ich, dass uns die Zügel schießen, wenn wir in allen Dingen, die wir sehen und erleben eine undifferenzierte Parabel für das Evangelium erblicken. Es ist keine Predigt von Jesus, nur weil mich etwas an Jesus erinnert. Blicke auf das goldene Kalb: Es war aus einem Edelmetall, es symbolisierte Stärke. Zeigte es uns so nicht den Unvergänglich Mächtigen? Sollte Aron und Mose nun nicht mit dem Kalb anfangen, um das Volk die ersten Schritte „echter Gotteserkenntnis“ zu lehren? Die Frage der Parallele der heidnischen Götter wird in der Geschichte Israels nur dringender: Da sind die babylonischen Götter, Marduk ganz vorne dabei. Marduk ist ein freier Gott, er ist ewig und herrscht voller Führung über die anderen Götter und die Menschheit. Wie viel Parallele zu Jahwe braucht es da noch? Macht es da so viel aus vor Marduk statt vor Jahwe niederzufallen, wenn doch Marduk eigentlich nur ein Gottesbild ist, dass aus allgemeiner Gnade geboren wird.

In „Herr der Ringe“ findet sich immer die Hoffnung auf „das gute Schicksal“, die auch „das Böse gebraucht“. Nun kann ich das wohl auch als Startrampe benutzen um über „Gottes Vorsehung zu sprechen. Oder sollte ich das als Kritikpunkt sehen, dass dieses Schicksal im ganzen Werk unpersönlich und unbekannt bleibt? Erinnert mich die regierende Hand des Schicksals wirklich an JHWH oder eigentlich vielmehr an Marduk?

Der Antichrist erinnert mich an Jesus?

Das man nicht am Wegweiser hängen sollte, sondern zum Ort ziehen muss, dahin er weist ist klar. Aber nicht jedes Schild zeigt in der tat den rechten Weg (auch wenn es einen Weg an sich zeigt und so ja schon ein Bild dafür ist, dass alles einen Weg zeigt, so wie ja Jesus der Weg ist). Ich werde zynisch! Aber das liegt daran, dass diese Metaphern so furchtbar verführerisch sein können. Nehmen wir an dem deutlichsten Symbol, dass auf Jesus zeigt: Da lässt jemand sein Leben, um andere zu retten. Aber wird der Antichrist selbst nicht einst versuchen das Sterben und die Auferstehung Christi „zu faken“. In Offenbarung 13 wird uns berichtet, dass das Tier gerade dadurch die Erde in Verwunderung setzten wird, dass es eine tödliche Wunde besitzen wird und doch wieder gesund wird (13,3). Gerade dass führt dann zur Anbetung des Tieres (13,14). Wie auch immer diese Verse praktisch realisiert werden, sprechen sie doch die Sprache, dass der Antichrist selbst das Sterben und die Auferstehung Christi „pervertieren wird“.  Doch steigt der Wert von Katzengold etwa dadurch, dass es wie Gold aussieht?

Wird der Antichrist zu einem Bild für Christus, weil er sein Sterben kopiert? Das ist vor allem ein Kritikpunkt an denen, die überall eine Parallele zu Christus sehen. Natürlich bietet sich die Parallele der Rettung aus der „Matrix“ nach „Zion“ in der Matrix-Trilogie geradezu von selbst an. Aber gleichzeitig bleibt der Film dennoch von gnostischen Motiven durchzogen. Erinnert mich Neo nun wirklich an Jesus oder doch eher an den Anitchristen? Natürlich muss Batman sterben, um Gotham City zu retten. Aber übersehe ich damit bloß, dass er ein Mann ohne Gewissheit und Zuversicht bleibt, niemals mit wirklichem Halt an einem fixen Gesetz, so wie es der Sohn an den Worten seines Vaters war? Es ist letztlich wahr, dass selbst der Antichrist mich an Christus erinnern wird, aber wie bringt mich das meinem Heiland näher?

Ist jede Fiktion okkult?

Wer Tolkien & Co verteidigt, greift oft zum Angriff und deckt auf, wie töricht es ist, Fiktion abzulehnen. Schließlich lese selbst der konservativste Christ unseres Zeitalters mit Hochachtung die Pilgerreise! Eine Allegorie, in der Christian selbst Dämonen und Riesen über den Weg laufen! Die Argumentation bekämpft aber ein Strohmann-Argument. Dass man bekümmert ist, über okkulte Literatur, was sollte da verkehrt sein. Als Vater von Schulkindern kann ich ein Lied singen. Wie froh wäre ich, wenn meine Kinder nun mal endlich nicht ein Buch über Gespenstervampire (Nur Gespenster oder nur Vampire reichen nicht mehr aus), Hexenaustreibungen, fantastische Tierwelten etc. lesen müssten. Das Zeug käst mich furchtbar an. Und ja, diese Bücher sind wirklich nicht mit dem hohen Niveau von Lord of the Rings vergleichbar und doch ist es eine Frage die mich beschäftigt: Sollte man nach der magischen Schule der Tiere noch nach Narnia reisen?

Ich teile die Besorgnis der Eltern, die nicht möchten, dass ihre Kinder erneut ein okkultes Buch lesen möchten (damit sage ich nicht, dass LoR oder Narnia okkult wären). Ich will nur sagen, dass von den Verteidigern der Fiktion manchmal so getan wird, als gebe es gar keinen Unterschied darin, welche Art von fiktiver Literatur man ablehnt oder akzeptiert.

Ist Realismus ein unterentwickelter Literaturstil?

Ich liebe den literarischen Realismus. Die Verteidiger von christlicher Fantasy-Literatur tun manchmal so, als wäre Realismus nur eine primitive Art der Literatur. Als hätte Dostojewski, ein ganz klassischer Autor des russischen Realismus nicht die Vorstellung gehabt, einem der Brüder Karamasow den Teufel zu Besuch zu schicken, als könnte Jeremias Gotthelf (der biedermeierischste Realist ever!) nicht in „die Schwarze Spinne“ über den Handel des Teufels mit in Not getriebenen Bauern schreiben, die dazu führt, dass sie überall Beulen bekommen, aus denen Spinnen schlüpfen.

Manchen mag hier nicht klar sein, was mich hier schmerzt. Vielleicht bin ich zu kleinlich, wenn ich in den Verteidigern der „christlichen Fantasy“ vorwerfe, dass sie zu gering über Realismus, zu oberflächlich über Literatur als ganzes denken.

Und Nu?

Man könnte mein Gerede von Tolkien/Lewis Fanboys als verächtliche Deklassifizierung aufnehmen. So ist es aber nicht gemeint. Ich würde mich als Lewis Fanboy sehen, ich lese ihn ungemein gern. LoR, wie auch der Hobbit fesselten mich sehr. Doch letztlich gibt Tolkien LoR im Vorwort selbst das Maß vor: Er wollte wissen, wie ein besonders großes Märchen sich entwickeln wird. LoR ist eben ein Märchen; ich habe von LoR in etwa genauso viel gelernt wie von den Märchen von  Wilhelm Hauff. Das Gottesbild dass LoR entwickelt ist verwirrend, vielleicht muss ich mit einem Katholiken bloß nachsichtig sein, aber vielleicht muss ich ihn auch dafür rügen, dass er mir das goldene Kalb vorzeichnet. Ich war noch ein Kind als ich Harry Potter las und kann mich nur noch rudimentär an das Werk erinnern, aber mir ist nicht wirklich klar, was der entscheidende Unterschied zwischen LoR und Harry Potter sein sollte. (Ich habe schon ein paar Mal das Experiment durchgeführt, in dem ich mich beraten lies, ob denn meine Kinder Harry Potter lesen sollen, und man verwies mich darauf, dass es ja bessere Bücher wie LoR und Narnia gebe).  

Lewis finde ich entschieden eindeutiger. Narnia ist explizit und eindeutig eine christliche Allegorie und als solche ausgelegt. Narnia erinnert mich eindeutig an Werke wie die Pilgerreise.

Für ein letztes Wort ist noch Raum: Wahrlich töricht ist es, all diese Werke nach ihren Verfilmungen zu bewerten. Ich weiß, wie entsetzt ich war, als ich die „Faune“ auf der Leinwand sah. Sie waren allen frohen Scheins beraubt, denn sie in den Büchern besaßen. Leider haben viele vor allem deswegen eine geringschätzige Meinung von LoR und Narnia, weil sie die Filme gesehen haben.

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„…und ihre Freundschaft zerbrach nicht“
aus "Der Silberne Sessel" von C. S. Lewis

„und ihre Freundschaft zerbrach nicht“ – In der silberne Sessel erfahren Eustachius und Jill von Rilian, dem Sohn Kaspians, der bei einem der zahllosen Versuche sich an der Schlange zu rächen, die seine Mutter ermordet hat, entführt wird.

Dieser Zwischenfall sollte die Freundschaft von Kaspian mit Drinian (der Leibwache des jungen Prinzens) unter starke Spannung setzen. Diese Begebenheit illustriert, wie Freundschaften durch Schicksalsschläge herausgefordert werden und wie Vergebung und Nachsicht eine Freundschaft bewahren können: Weiterlesen

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Lesestapel im Sommer 2022

Ein Blick auf Bücher, die meine Sommerferien begleitet haben.

  • „Die zwei Bücher an seine Frau“ von Tertullian. Eine verrückte Schrift, die eigentlich die radikale Ausrichtung Tertullians bezeugt. Er empfiehlt, ein weises Vorgehen für den Fall, dass er stirbt und sie als Witwe da bleibt: Am besten nicht wiederheiraten! Zitat Tertullian: “ Man kann sagen: wofür man erst einer Erlaubnis bedarf, das ist nicht gut. Wieso denn? Für das, was erst erlaubt wird, gibt es immer eine Veranlassung zur Erteilung der Erlaubnis, welche verdächtig ist. Das Vorzüglichere aber braucht nicht erst von jemand erlaubt zu werden – weil es unbedenklich und wegen seiner Einfachheit an sich klar ist.“ Man erahnt in diesem Buch den aufkeimenden Monastizismus der frühen Kirche
  • „Grieche sucht Griechin“ von Friedrich Dürrenmatt. Ein eleganter Anfang, ein vielversprechender Mittelteil, und wie so oft bei Dürrenmatt ein eher schwacher Abgang. Tatsächlich wurde das Werk nie beendet, und hat nur eine vom Autor beigefügte Schlußskizze. Ein groteskes Werk, dass den Menschen immer das Chaos vor Augen stellt. Da es um die Vermählung eines strenggläubigen Griechen (er ist tatsächlich „Altneupresbyteraner“) mit einer „heimlichen Mätresse“ geht, teils leicht anstößig zu lesen.
  • „Wahrheitsbekräftigung aller Artikel Martin Luthers“  Es war super schwer von diesem Werk überhaupt eine deutsche Fassung zu finden, obwohl man vor allem in der englischsprachigen Luther-Rezeption ständig zu dieser Schrift, die eine gebündelte Wiederlegung der Bannbulle von Papst Leo ist, darstellt.  Hier findet sich die Vorrede kostenfrei im Web. Das vollständige Werk ist Teil dieser Reihe. Sehr lesenswert. Der frühe Luther in Reinform: “ Daher sage ich auch jetzt noch: Hüte dich, hüte dich, Bruder Christ, dass du niemals auf deine Reue vertraust; nicht dieser, sondern deinem Glauben hat Gott Vergebung der Sünden verheißen. Es gibt nämlich zwei Worte Gottes: Das eine ist das Gebot, das andere ist die Verheißung. Das Gebot fordert Werke, die Verheißung Glauben. Und es ist nicht denkbar, wie die Verheißung erfüllt werden könnte ohne den Glauben durch irgendein Werk.“
  • Perelandra –  Trilogie. Nun bin ich bei Band drei angelangt und halte das Werk für einen äußerst gelungenen Gegenentwurf zur Sci-Fi-Literatur a la Star Wars oder Krieg der Welten. Einen kurzen Einblick in die ersten beiden Bände gebe ich in diesem Artikel.
  • F.B. Meyer: John the Baptist. Ich habe mich ausführlich mit dem Leben Johannes des Täufers beschäftigt. Das Neue Testament räumt diesem „von allen Frauen geborenen Größten“ weiten Raum ein; so überraschte mich z.B. der regelmäßige Bezug zu Johannes dem Täufer in der Apostelgeschichte. Zudem wird sein Dienst ebenfalls bereits im Alten Testament angekündigt. In der Vorbereitung konnte ich kaum sinnvolle und hilfreiche Literatur finden. Meyers Werk kann ich zu Gute halten, dass es wirklich alle Etappen im Leben von Johannes dem Täufer bespricht. Die Anwendungen sind aber deutlich überzeichnet, so dass das Werk letztlich an Prägnanz verliert.
  • Literatur zum Buch Richter: Nach einem Jahr Pause habe ich mir wieder Literatur zum Buch Richter vorgeknöpft. Die eigene Vorbereitung und Auseinandersetzung mit diesem Buch hilft mir nun viel ausgewogener mit weiterführender Literatur zu diesem Thema umzugehen. Ich habe das sehr konservative Werk von Bill Cooper gelesen „The Autenthicity of the Book of Judges“. Cooper erarbeitet zahlreiche hilfreiche Informationen auf, die die Glaubwürdigkeit des Buches Richter unterstreichen, geht aber nicht ausreichend auf kritische Elemente ein. Ich versuche zu diesem Werk bei Gelegenheit eine Rezension nachzureichen. Ich griff dann auf das Buch „The Triumph of Irony in the Book of Judges“ von Lillian R. Klein. Ein Buch, das vor allem die literarische Struktur, und vornehmlich die Verwendung ironischer, humorvoller, sarkasstischer Stilmittel des Autors beschreibt. Weitestgehend hat die Autorin hilfreiche Hinweise, auch wenn meines Erachtens meine Figur zu sehr über gedeutet wird. Schließlich bin ich noch auf „Story as Torah: Reading the Old Testament Narrative Ethically“ von Gordon Wenham gestoßen. Dieses Buch widmet sich der Frage, wie man die weitestgehend neutral und sachlich geschilderten Begebenheiten im Buch Richter und im Buch Genesis ethisch deuten kann. Der Autor weist darauf hin, dass die Struktur dieser Bücher oft Hinweise für die Deutung solcher Ereignisse gibt. Dieses Werk ist äußerst lesenswert.

Was habt ihr in euren Sommerferien gelesen?

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Wie auf Perelandra über Gottes Willen im Bösen diskutiert wurde
"O felix culpa" auf der Venus

Perelandra: Die Perelandra-Trilogie, Band 2 by [C. S. Lewis]Endlich habe ich mich gewagt die Science-Fiction Trilogie von C.S.Lewis zu lesen. Sie ist als Gegenentwurf zu der zu seiner Zeit aufkeimenden Science-Fiction-Literatur zu verstehen. Entgegen den zahlreichen Werken von H.G.Wells (auch heute noch durch Krieg der Welten bekannt) geht in C.S.Lewis Space-Trilogie die Gefahr nicht vom Außerirdischen Leben, sondern vom Menschen aus. Im ersten Band wird der Linguist Ransom von zwei Wissenschaftlern auf den Mars (im Buch Malakandra genannt) entführt, die hoffen, die großen Goldvorkommen dort im Austausch für ein Menschenopfer Ransoms erwerben und ausbeuten zu können.

Nur durch das Eingreifen der Eldila, einer Art Boten Gottes (auf einem Planet ohne Sündenfall leben alle ein Leben vor Gott), kann die schlimmste Katastrophe verhindert werden, und die Menschlinge werden wieder zurückgeschickt.

Ransoms Blick auf das Leben wird durch diese Begegnung verändert und er wird von den Eldila auf eine weitere Mission nun auf den Planeten Venus (von den Bewohnern dort Perelandra genannt) geschickt. Er weiß nur, dass er eine große Gefahr unterbinden soll, aber nicht genau welche. Bald begegnet er einer Königin auf diesem Planeten, die auf der Suche nach ihrem König ist. Beide sind eine Art Ureva und Uradam. Im Grunde nutzt C.S. Lewis diese Szene um Dialoge von einem Menschen nach dem Sündenfall mit den Menschen vor dem Sündenfall zu ermöglichen. Weiterlesen

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Unterscheidung von Schöpfung und Schöpfer in den Psalmen

In seinen „Reflections on the Psalms“, schreibt C.S ein Buch „als Amateur für andere und spricht sowohl über die Schwierigkeiten wie über die gewonnen Erkenntnisse, die er beim Lesen der Psalmen gehabt hat“ (S.2, eigene Übersetzung). Dabei schreckt Lewis nicht vor den Problematischen Themen wie den Rachepsalmen zurück, ja sortiert die Kapitel seines Werks sogar nach „der Anstößigkeit“ der Themen und stellt die schwierigen Kapitel an den Anfang. In Kapitel 9 über die Bedeutung der Natur/Schöpfung in den Psalmen, bin ich auf diese wichtige Beobachtung gestoßen (Eigene Übersetzung):

„Die Juden glaubten, wie wir alle wissen, an einen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat. Natur und Gott waren verschieden; der eine hatte den anderen geschaffen; der eine herrschte und der andere gehorchte. Dies, sage ich, wissen wir alle. Dennoch entgeht uns die Bedeutung dieser Aussage (…).Zunächst einmal ist es für uns eine Plattitüde. Wir nehmen sie als selbstverständlich hin. In der Tat vermute ich, dass viele Menschen davon ausgehen, dass allen Religionen eine klare Schöpfungslehre zugrunde liegt: dass im Heidentum die Götter oder einer der Götter die Welt erschaffen haben; sogar, dass die Religionen normalerweise mit der mit der Beantwortung der Frage: „Wer hat die Welt erschaffen?“ beginnen.  In Wirklichkeit ist die Lehre von der Schöpfung eine selten zu findende Lehre.(…) Und wenn wir im Heidentum Geschichten darüber finden, sind sie oft religiös unwichtig, nicht im Geringsten zentral für die Religionen, in denen wir sie finden. Sie befinden sich am Rande dessen, wo die Religion in das mündet, was man vielleicht sogar zu jener Zeit als eher märchenhaft empfunden hat. In einer ägyptischen Geschichte tauchte ein Gott namens Atum aus dem Wasser auf und, da Zwitter, zeugte und gebar die beiden nächsten Götter; Danach nehmen die Dinge ihren Lauf. (…) Einem babylonischen Mythos zufolge zeugte, bevor Himmel und Erde geschaffen wurden, ein Wesen namens Aspu und ein Wesen namens Tiamat gebarLahmu und Lahamur, die ihrerseits Anshar und Kishar hervorbrachten. Es wird dabei
ausdrücklich betont, dass dieses letzte Paar größer war als seine Eltern, so dass es sich eher um einen Evolutions- als um einen Schöpfungsmythos handelt. (…). Die griechische Mythologie beginnt mit Himmel und Erde, die bereits existieren. Weiterlesen

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Als der Apostel Johannes zweimal eine Dummheit beging…

Die vier apokalyptischen Reiter

Offenbarung 22,8–9:Und ich, Johannes, bin es, der dies gehört und gesehen hat. Und als ich’s gehört und gesehen hatte, fiel ich nieder, um anzubeten zu den Füßen des Engels, der mir dies zeigte. Und er spricht zu mir: Tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der Mitknecht deiner Brüder, der Propheten, und derer, die bewahren die Worte dieses Buches. Bete Gott an!“

Diese Stelle fasziniert mich in der Offenbarung in besonderer Weise.

  • Zunächst einmal ist hier die Transparenz des Johannes nicht hoch genug zu schätzen. Bei seinen Offenbarungen, die alle anderen Apostel überbieten, steigen ihm diese nicht zu Kopf: Nein er berichtet nach den größten Visionen der Neuschöpfung Gottes auch über sein Versagen. Er hat Gott auf den Thron erblickt, dem Lamm Gottes, dem Löwen aus Zion zugeschaut, die Gerichte Gottes gesehen und ist doch noch anfällig für Götzendienst. In einer anderen Weise zeigt es auch, wie anfällig wir für Götzendienst sind.
  • Dann fällt auf, dass ihm das ganze zwei Mal passiert. In Offb. 19,10 ist ihm das schon einmal passiert, dass ein Engel ihn zurechtwies, nicht in Götzendienst zu verfallen. In einer gewissen Weise ist es den besonders erhebenden Visionen geschuldet. In Offb. 19 ist es der Jubel über den Endgültigen Untergang Babylons, die völlige Einnahme der Herrschaft durch Gott. In Offb. 22 ist sein Verhalten die Folge des Erblickens des Neuen Jerusalems
  • In besonderer Weise fasziniert aber, „wer sich nicht von Engeln beeindrucken lassen hat“. Viele erschraken zutiefst vor Engeln und erwarteten ihr Ende. Eine Ausnahme berichtet uns ausgerechnet auch Johannes, aber in seinem Evangelium: Maria Magdalena. Achtet darauf in Joh 20,11-14: Ihr begegnen Engel, haben eindrucksvolle Gewänder, sprechen in Herrlichkeit. Aber Maria hat dafür nichts übrig. Ja wir lesen das so explizit als Reaktion (V.14): „sie wandte sich um“. Sie sucht ausschließlich Jesus.
  • Schließlich aber beeindruckt die obige Stelle über die Herrlichkeit, die wir wie unsere Mitbrüder im Neuen Jerusalem haben werden. Die mögliche zukünftige Verherrlichkung kann man nicht genug würdigen.  Die langweiligste Person kann eines Tages zu einer Person werden, von der man sehr versucht wäre, diese anzubeten. Ich glaube, niemand hat diese These besser auf den Punkt gebracht als C.S.Lewis, in dieser häufig zitierten Feststellung (Eigene Übersetzung aus seiner Predigt The Weight of Glory):

„Es ist eine  recht ernste Sache, in einer Gesellschaft potentieller Götter und Göttinnen zu leben, sich daran zu erinnern, dass die langweiligste und uninteressanteste Person, mit der man spricht, eines Tages ein Geschöpf sein könnte, das man, wenn man es jetzt sähe, stark versucht wäre anzubeten. oder aber ein Schrecken und eine Verderbnis, wie man sie heute, wenn überhaupt, nur in einem Alptraum antrifft. Den ganzen Tag über helfen wir einander in gewissem Maße, das eine oder andere Ziel zu erreichen. Im Lichte dieser überwältigenden Möglichkeiten sollten wir alle unsere Beziehungen zueinander, alle Freundschaften, alle Liebschaften, alle Spiele, alle Politik mit der ihnen eigenen Ehrfurcht und Umsicht betreiben. Es gibt keine gewöhnlichen Menschen. Sie haben noch nie mit einem einfachen Sterblichen gesprochen. Nationen, Kulturen, Künste, Zivilisationen – sie sind sterblich, und ihr Leben ist für uns wie das Leben einer Mücke. Aber es sind die Unsterblichen, mit denen wir scherzen, mit denen wir arbeiten, die wir heiraten, die wir brüskieren und ausnutzen – unsterbliche Schrecknisse oder ewige Pracht. (…) Und unsere Nächstenliebe muss eine echte und teure Liebe sein, mit tiefem Gefühl für die Sünden, trotz derer wir den Sünder lieben – keine bloße Toleranz oder Nachsicht die die Liebe parodiert wie der Leichtsinn die Fröhlichkeit. Neben dem Allerheiligsten Sakrament selbst ist der Nächste das heiligste Objekt, das sich unseren Sinnen darbietet.“

 

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Eine Auswahl meiner Audible-Bibliothek
Was wir hören:

Seit 8 Jahren nutze ich Audible und gegenwärtig sind knapp knapp 110 Werke Teil meiner Bibliothek . In den lezten Jahren habe ich mit Freude wahrgenommen, dass die Auswahl christlicher Werke in Audible zugenommen hat, was ein Argument für ein Abo sein kann.

Persönlich höre ich Hörbücher fast ausschließlich bei drei Szenarien:

  • Bei langen Autofahrten
  • Mit den Kindern zusammen
  • Vor dem Schlafengehen vor allem in den langen Winternächten.

Entsprechend ist auch  meine Hörbibliothek in einer gewissen Weise dreigeteilt.

Das Hör-Buch der Mitte

Die große Hörbibel, die die Deutsche Bibelgesellschaft herausgebracht hat, ist eine wirkliche Perle. Durch die szenische Lesung wird die Aufmerksamkeit dem Text gegenüber deutlich erhöht. Wir hören immer wieder  mittlere und kleinere Abschnitte, ich habe mich aber auch schon dabei erwischt, dass ich das neue Testament in wenigen Tagen vollständig durchgehört habe (Zur ausführlicheren Rezension geht es hier lang).

Klassik

In den ersten Jahren habe ich vor allem Klassiker gehört. Vor allem Kurzgeschichten und Erzählungen der Weltliteratur höre ich bis heute gerne:

  • Amerikanische Kurzgeschichten von Mark Twain bis Herman Melville: Eine gelungene Auswahl. Ich will Irwings Legende von Sleepy Hallow, Melvilles Bartleby und Henrys Geschenk der Weisen besonders hervorheben
  • Die Stefan Zweig Box: Zweig ist häufig spannend, immer herausfordernd, manchmal problematisch. Die Meistererzählungen haben mich besonders mitgenommen.
  • Gert Westphal liest Thomas Mann:  Eine gelungene Auswahl. „Königliche Hoheit“ ist dabei mein Favorit. Eine leicht ins legendäre Verpackte Darstellung des letzten deutschen Kaisers, „der mit einer Hand besser regieren wird, als andere mit zwei“. Manchmal ist Mann ein bisschen zu verschämt.
  • William Somerset Maugham, z.B. der Büchersack. Typisch britische Geschichten, häufig mit Geschehen in den damaligen britischen Kolonien, sehr interessant, um globale Herausforderungen des letzten Jahrhunderts zu verstehen (und heilsam gegen das Denken, Globalisierung wäre ein Syndrom der letzten paar Jahre).
  • Jack London: Die Hörbuch Box 

Ich habe immer wieder längere Romane, wie z.B. Tolstois Anna Karenina, ausprobiert und habe gemerkt, dass ich als Audiomaterial nur den eher kürzeren Erzählungen folgen kann. Weiterlesen

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Tipp: Christliche Denker für eine neue Generation

Gilbert K. Chesterton für eine neue Generation (Christliche Denker, Band 5)Hanniel Strebel hat bereits vor einigen Jahren bei ceBooks.de fünf kurze ebooks über Christliche Denker verfasst. Leider bin ich erst vor kurzem dazu gekommen diese zu lesen.  Chesterton, C.S. Lewis, Packer, Schaeffer und Solschenizyn werden in Leben, Werk und Denken mit je ca. 10.000 Wörtern eingeführt. Das ist die perfekte Länge um einen Startpunkt in die meist kaum zu überschauende Schreibleistung der Denker zu bekommen. Meine persönliche Nagelprobe machte ich mit dem Band über C.S. Lewis, da mir seine Werke ebenfalls recht gut bekannt waren, ich aber gleichzeitig kaum etwas über den Mann C.S. Lewis wusste.J. I. Packer für eine neue Generation (Christliche Denker, Band 4)

Sehr positiv fand ich die Herangehensweise des Autors, dass man Leben und Denken insbesondere bei Christen nie trennen kann. Zusätzlich überrascht Hanniel immer wieder mit einem sehr persönlichen und dabei wärmenden Zugang, der vor allem jungen Leuten den Einstieg in diese Literatur erleichtern kann. Beeindruckend ist zudem, dass deutlich wird, dass sich Hanniel sehr intensiv und tiefgründig sowohl mit dem Werk wie mit dem Leben von C.S. Lewis auseinandergesetzt hat und aus einer Vielzahl von Werken ausführlich zitiert. Hanniel versucht zudem aufzuzeigen, warum Lewis auch Alexander Solschenizyn für eine neue Generation (Christliche Denker, Band 3)heute noch aktuell ist, dies geschieht indem einzelne Impulse im Werk intensiver untersucht werden. Ich teile Hanniels Position, dass dies bei Lewis insbesondere bei „The Abolition of Man“, der Fall ist, ein Buch dass mich bereits als Schüler tief traf!

Der Band über C.S. Lewis gefiel mir so gut, dass ich gleich zu weiteren griff, und Chesterton sowie Packer in einem Zug verschlang. Aktuell lese ich den Band über Schaeffer und bin schon gespannt auf Solschenizyn.

Zu den einzelnen Bänden: Es gelingt dem Autor das komplexe, schwer zu systematisierende Denken Francis Schaeffer für eine neue Generation (Christliche Denker, Band 2)Chestertons zu entwirren.  Das Lesen dieses Bandes weckte in mir die Lust Chesterton auch als Biograph kennenzulernen (z. B. schrieb Chesterton eine umfangreiche Biographie über Thomas von  Aquin).  Packer kannte ich bisher nur als Autor von „Gott erkennen“ und war überrascht in ihm einen derart tiefgründigen Denker kennenzulernen. Und schließlich: Schaeffer ist mehr als l’Abri.

10.000 Wörter ist eine gute Länge um an einem Abend bei einigen Tassen Tee durchzukommen,C. S. Lewis für eine neue Generation (Christliche Denker, Band 1) oder in einem Wartezimmer,  oder auch bei zweieinhalb Mittagspausen. Eine Ideale Länge um sich schnell einen kompakten aber doch weitreichenden Überblick zu verschaffen. Viele Stellen lesen sich wie Wikipedia-Artikel: Einfach verständlich und prall gefüllt mit Inhalt.  Jeder Band ist für 3,99 EUR bei ceBooks.de erhältlich.  Fazit: Unsere Zeit braucht Helden, hier kann man fünf davon kennenlernen!

 

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Tipp: Die letzte Nacht der Welt

Vor einigen Jahren stand ich eines Morgens mit der Absicht auf, mir als Vorbereitung auf einen Besuch in London die Haare schneiden zu lassen, und der erste Brief, den ich öffnete, machte mir klar, dass ich nicht nach London zu fahren brauche. Also beschloss ich auch das Haareschneiden aufzuschieben. Aber da begann in mir ein ganz unerklärliches leises Quengeln, fast als sage eine Stimme: „Lass sie dir trotzdem schneiden. Geh und lass sie schneiden.“ Schließlich hielt ich es nicht mehr aus. Ich ging. Nun war zu jener Zeit mein Friseur ein Mitchrist und ein Mann mit vielen Schwierigkeiten, dem mein Bruder und ich hin und wieder hatten helfen können. Sobald ich seine Ladentür öffnete, sagte er: „Ach, ich habe darum gebetet, Sie möchten heute kommen.“ Und in der Tat: Wäre ich einen oder zwei Tage später gekommen – ich hätte ihm nichts genutzt ( Zitat S.5)

Wenn ich zu Büchern von C.S. Lewis greife, tue ich das ungerne; er war eine Persönlichkeit, die polarisiert (auf sermon audio findet man eine Masse Beiträge, die ihn verurteilen, und eine ebenso große Masse an Beiträgen die ihn in besten Tönen ehren), und so ganz schlau bin ich aus ihm nicht geworden. Aber immer wenn ich mich überwand, ihn zu lesen, wurde ich nicht enttäuscht. So auch bei dieser Auswahl an Essays von Lewis. Weiterlesen

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Tipp: C. S. Lewis für eine neue Generation

Ich habe mich darauf gefreut eine Einführung in Leben und Werk von Clive Staples Lewis zu lesen. Vorher habe ich ein paar Bücher von C. S. Lewis und einige Artikel über ihn gekannt und war gespannt, wie Hanniel Strebel ihn den Lesern vorstellen wird. Kurz gesagt finde ich die Einführung gelungen!

Hanniel Strebel stellt Lewis zunächst in einer kurzen Biographie vor, bevor er auf eine Sehnsucht eingeht, die sein Leben durchzog. „Beschwernisse, Sonnenseiten, Irritationen und Lernfelder“ werden behandelt und vier kurze Ausschnitte aus Lewis Aufsätzen Leben zitiert. Dann folgt eine Einführung in das literarische Schaffen von ihm, ehe der Autor am Ende noch einige Lernfelder skizziert.

Mir war C. S. Lewis vor allem als Freund von J. R. R. Tolkien und Autor von „Die Chroniken von Narnia“ bekannt. Doch Strebel geht kaum auf diese bekannten Aspekte ein, sondern schafft es auf den ca. 50 Seiten viel Interessantes und anregende Gedanken zum Leben und Danken von C. S. Lewis zu Tage zu fördern. Und dabei geht es nicht nur um die Glanzseiten, sondern auch die Schwierigkeiten in und an seinem Leben.

Für mich festigt sich durch die Lektüre von „C. S. Lewis für eine neue Generation“ als schillernde Persönlichkeit. Er war ohne Frage ein scharfer Denker und begabter Schreiber. Mit dem gesammelten Hintergrundwissen in diesem Buch werde ich einiges sicher leichter einordnen können und habe noch mehr Lust Lewis Bücher zu lesen. Danke Hanniel Strebel!

Viktor Janke

Her­aus­ge­ber: Fol­gen Ver­lag, als eBook 3,99 EUR, ePub/Mobi, erhält­lich bei: ceBooks.de